Das erfolgreiche erste Börsenhalbjahr 2019 hat wieder einmal gezeigt, dass es nicht ratsam ist, sich beim Investieren von seinen Gefühlen leiten zu lassen. Wer sich beim Börseneinbruch im Dezember 2018 von der Panik am Markt anstecken ließ und seine Aktien verkauft hat, musste bei der dann folgenden Erholungsbewegung vom Spielfeldrand zusehen. Wie sich Gefühle auf das Anlageverhalten auswirken und wie welche unwirtschaftlichen Verhaltensweisen daraus resultieren, wird in der „Behavioral Finance“ oder Verhaltensökonomie erforscht. Lange war man in der traditionellen Volkswirtschaft der Meinung, alle Marktteilnehmer handelten rational und ausschließlich zu ihrem eigenen Nutzen – und übertrug dieses Denken auch auf die Finanzmärkte.