Wichtige Kennzahlen für die Auswahl von Dividendenaktien

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Es gibt eine Reihe an Kennzahlen, die herangezogen werden können, um die besten Dividendenaktien zu identifizieren. Verlassen Sie sich nicht nur auf eine, sondern kombinieren Sie diese miteinander. Doch welche Kennzahlen sollten Sie für Ihre Auswahl berücksichtigen? Erfahren Sie hier mehr.

Inhaltsverzeichnis

Welche Kennzahlen sollten für die Auswahl von Dividendenaktien berücksichtigt werden?

Anleger:innen sollten bei der Auswahl ihrer Dividendenaktien nicht nur auf die Dividendenrendite achten. Denn diese wird oft auf Basis der letzten gezahlten Dividende angegeben, steht aber im Verhältnis zum derzeitigen Aktienkurs. Diese zeitliche Verzerrung kann zu falschen Schlüssen führen, wenn die aktuelle Unternehmensentwicklung nicht berücksichtigt wird. Besser eignet sich die erwartete Dividende, die meist mit einem „e“ gekennzeichnet ist (z.B. DIVe). Aber auch aus einem anderen Grund ist die Kennzahl tückisch: Die prozentuale Angabe ändert sich nämlich nicht nur mit veränderter Dividendenzahlung, sondern auch mit dem Aktienkurs. Sinkt dieser, weil es dem Unternehmen schlecht geht, fällt die Dividendenrendite zwar hoch aus, dies ist aber kein Garant für die Zukunft. Werden die kommenden Dividenden reduziert oder ganz gestrichen, waren die schönen Kennzahlen am Ende nur Makulatur.

Es gibt aber eine ganze Reihe weiterer Kennzahlen, die herangezogen werden können, um die besten Dividendenaktien zu identifizieren.

Dividendenaktien Kennzahlen: Marktanteil

Viele gute Dividendenzahler sind Traditionsunternehmen, die sich über Jahre hinweg mit ihren Produkten in aller Welt einen Namen gemacht haben und einen hohen Marktanteil besitzen. Gute Dividendenaktien sind aber auch unter weniger bekannten Unternehmen zu finden, die in Nischenmärkten ihren Absatzmarkt dominieren. Konkurrenten haben es bei Unternehmen mit einem solchen Burggraben schwer, einen Fuß in den Markt zu bekommen.

Dividendenaktien Kennzahlen: Free Cashflow

Damit Dividenden nachhaltig sind, sollten sie nicht aus Schulden, sondern aus dem frei verfügbaren Unternehmensgewinn finanziert werden. Dieser sagt mehr aus als der Unternehmensgewinn, da hier bereits Investitionen abgezogen sind. Wenn der freie Cashflow eines Unternehmens langfristig stabil ist und über den Dividendenzahlungen liegt, weist das auf ein gutes Management und eine nachhaltige Dividendenpolitik hin.

Dividendenaktien Kennzahlen: Dividendenstrategien

Die bekannteste und erfolgreichste Dividendenstrategie stammt von Michael O´Higgins und seinem Buch „Beating the Dow“. Demnach wird jeweils zu Beginn eines Jahres die zehn Titel aus dem Dow Jones mit der höchsten Dividendenrendite gekauft, die sogenannten „Dogs of the Dow“. Das Kalkül dahinter: Kurs und Dividende stehen bei diesen Titeln in einem guten Verhältnis. Die hohe Dividendenrendite kommt meist wegen eines niedrigen Kurses zustande und die Unterbewertung bietet entsprechendes Aufholpotenzial. Dass diese Strategie Erfolg hat, zeigen zahlreiche Analysen. Wer beispielsweise von 2000 bis 2019 auf diese Weise investierte, erzielte eine jährliche Rendite von 9 %. Der Index selbst legte nur um 7,5 % zu, berechnete die DWS.

Dividendenaktien Kennzahlen: Verschuldungsquote

Grundsätzlich gilt, dass die Schulden eines gesunden Unternehmens maximal das Drei- bis Vierfache des Unternehmensgewinns ausmachen bzw. höchstens doppelt so hoch wie das Eigenkapital sein sollten. Je nach Branche kann diese Zahl jedoch abweichen. Unternehmen der Technologiebranche weisen zum Beispiel eine höhere Verschuldungsquote auf. Wichtiger ist, dass die Verschuldung sich im Gleichklang mit Unternehmensgewinn und Cashflow entwickelt und nicht steigt, während die Gewinne sinken.

Dividendenaktien Kennzahlen: Payout Ratio

Je höher der Anteil der Gewinne, der an die Aktionäre ausgezahlt wird, desto besser für die Aktionär:innen. Das ist aber nicht immer so. Gesund ist eine Ausschüttungsquote von 40 bis 60 %, damit noch genügend Kapital für wachstumsfördernde Investitionen zur Verfügung steht.

Dividendenaktien Kennzahlen: Dividendenkontinuität

Unternehmen, die eine lange Dividendenhistorie aufweisen, dürften auch in der Zukunft zuverlässige Dividendenzahler sein. Im Idealfall steigen die Dividenden kontinuierlich leicht an. Eine lückenlose Dividendenhistorie weist zudem darauf hin, dass ein hoher Wert auf ausreichend Rücklagen gelegt wird, um auch in Krisenjahren Ausschüttungen an die Aktionär:innen leisten zu können.

Verlassen Sie sich nicht nur auf eine Kennzahl, sondern kombinieren Sie diese miteinander.

Lesen Sie hier, was überhaupt eine Dividende ist und warum es sich lohnt in Dividendenaktien zu investieren.

Sollten Sie noch Fragen haben, nehmen Sie gerne Kontakt auf!

Whitepaper: Investieren in Dividendenaktien

Anleger sollten bei der Auswahl ihrer Dividendenaktien nicht nur auf die Dividendenrendite achten. Denn diese wird oft auf Basis der zuletzt gezahlten Dividende angegeben, steht aber im Verhältnis zum derzeitigen Aktienkurs. Erfahren Sie mehr in unserem kostenlosen Whitepaper.

Wichtige Hinweise:

Die in der Rubrik zur Verfügung gestellten Informationen erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen. Informationen im Rahmen von Finanzanlagen unterliegen aber stetiger Veränderungen und wechselnder Einschätzungen. Eine Haftung wird ausgeschlossen.
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Michael Scholtis

Michael Scholtis

Michael Scholtis ist Senior Relationship Manager und Partner der Plutos Vermögensverwaltung AG. Er ist außerdem Fondsmanager unseres Kana NEB Fund, wo er sich auf trendstarke Qualitätsaktien fokussiert. Zuvor war Michael Scholtis Wertpapierspezialist der Commerzbank AG Region Taunus und später Geschäftsführer bei einer unabhängigen Vermögensverwaltung im Taunus tätig.

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