Was ist eine Dividende und welche Strategien gibt es?

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Dividendenaktien sind für den langfristigen Vermögensaufbau beliebt. Was ist jedoch überhaupt eine Dividende? Welche Dividendenaktien gibt es und welche Dividendenstrategie sollte gewählt werden? In diesem Artikel klären wir diese Fragen.

Inhaltsverzeichnis

Was ist eine Dividende?

Eine Dividende stellt die Gewinnbeteiligung der Aktionäre dar, die mit ihren Aktien Anteile am Unternehmen halten. Anders als Zinsausschüttungen bei Anleihen, ist die Dividende in ihrer Höhe nicht garantiert. Geht es dem Unternehmen schlecht, kann sie sogar ausfallen. Dies sah man bereits nach dem Platzen der Dotcom-Blase im Jahr 2000 oder während der Finanzkrise ab 2008. Entwickelt sich das Unternehmen hingegen gut, steigen mit den Unternehmensgewinnen auch die Dividenden.

Im Gegensatz zu Europa hat die Dividendenkultur in den USA eine lange Tradition. Dort halten über 54 % der Haushalte Aktien und viele bestreiten ihren Lebensunterhalt aus den laufenden Dividendeneinnahmen. Darauf haben sich die US-Unternehmen eingestellt und schütten ihre Gewinne viermal im Jahr als Quartalsdividende aus. Die meisten europäischen Aktien haben dagegen nur einmal im Jahr Zahltag. Zudem sind gerade unter den US-Aktien viele Titel mit einer besonders stabilen Dividendenhistorie zu finden. Damit ihre Aktionäre ihnen die Treue halten, schütten sie auch in schlechten Jahren eine attraktive Dividende aus.

Vorteile von Dividendenaktien

  • Ausschüttungen bieten passives Einkommen
  • Dividendenhöhe ist unabhängig von Kursschwankungen
  • Volatilität ist geringer
  • Entwickeln sich in schwachen Marktphasen stabiler
  • Durchschnittlich bessere Kursentwicklung
  • Verfügen meist über stabiles und erfolgreiches Geschäftsmodell
  • Tendenziell besser gemanagt

Noch mehr gute Gründe und ausführliche Hintergrundinformationen zu den Vorteilen von Dividendenaktien lesen Sie in unserem Beitrag „Dividendenaktien: Warum es sich lohnt, zu investieren“.

Nachteile von Dividendenaktien

Natürlich haben Dividendenaktien auch Nachteile gegenüber anderen Anlageklassen oder beispielsweise Wachstumsaktien. Eine kurze Übersicht der Nachteile von Dividendenaktien:

  • Dividende kann gekürzt oder gestrichen werden
  • Haben die Phase des größten Wachstums bereits hinter sich
  • In Haussemärkten haben Wachstumsaktien höhere Kurschancen
  • Zinserhöhungen und hohe Zinsen sind schlecht für Dividendenaktien
  • Besteuerung bei Ausschüttung

Dividendenstrategien

Die bekannteste und erfolgreichste Dividendenstrategie stammt von Michael O´Higgins, die er in seinem Buch „Beating the Dow“ beschreibt. Demnach sollten jeweils zu Beginn eines Jahres die zehn Titel aus dem Dow Jones mit der höchsten Dividendenrendite gekauft werden, die sogenannten „Dogs of the Dow“. Das Kalkül dahinter: Kurs und Dividende stehen bei diesen Titeln in einem guten Verhältnis. Die hohe Dividendenrendite kommt meist wegen eines niedrigen Kurses zustande und die Unterbewertung bietet entsprechendes Aufholpotenzial. Dass diese Strategie Erfolg hat, zeigen zahlreiche Analysen. Wer beispielsweise von 2000 bis 2019 auf diese Weise investierte, erzielte eine jährliche Rendite von 9 %. Der Index selbst legte nur um 7,5 % zu, berechnete die DWS.

Dividendenaristokraten

Die sogenannten Dividendenaristokraten genießen unter den Anlegern besonderes Ansehen. Die Aktien zeichnen sich durch eine lange und stabile Dividendenhistorie aus. Dabei gibt es ganz unterschiedlichste Definitionen für die königlichen Dividendenzahler. Gängig ist die Definition, dass Aktien über 10 oder sogar 25 Jahre die Höhe der Ausschüttungen stabil halten oder angehoben haben müssen. Manche Analysten ziehen zudem noch wichtige Bilanzkennzahlen hinzu, um die Auswahl zu verfeinern. Ein bekannter Index, der solche Aktien enthält, ist der „S&P 500 Dividend Aristocrats“.

Seine Indexwerte müssen über 25 Jahre ihre Dividende kontinuierlich erhöht haben. Ausnahme ist Japan, für welches 10 Jahre gelten.

Was ist eine Dividende – Fazit

Dividenden sind eine feine Sache: Sie bieten ein passives Einkommen und bei gut ausgewählten Titeln bestehen beste Aussichten auf Kursgewinne. So sind sie sowohl beim Vermögensaufbau als auch für den Erhalt von Vermögen eine gute Wahl. Wer sich auf eine lange Dividendenhistorie verlassen möchte, greift beim Investieren in Dividendenaktien auf klassische Dividendenaristokraten zurück. Beim Stock Picking sollten mehrere Faktoren betrachtet werden, um Zahlungsfähigkeit und Zukunftsaussichten des Unternehmens für eine nachhaltige Dividende sicherzustellen. Nicht zuletzt sind auch steuerliche Aspekte zu berücksichtigen, damit einer attraktiven Netto-Rendite nichts im Wege steht.

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Anleger sollten bei der Auswahl ihrer Dividendenaktien nicht nur auf die Dividendenrendite achten. Denn diese wird oft auf Basis der zuletzt gezahlten Dividende angegeben, steht aber im Verhältnis zum derzeitigen Aktienkurs. Erfahren Sie mehr in unserem kostenlosen Whitepaper.

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Kai Heinrich

Kai Heinrich

Kai Heinrich ist seit 2012 im Vorstand der Plutos Vermögensverwaltung AG und verantwortet schwerpunktmäßig die Bereiche Unternehmenssteuerung, Bestandskundenbetreuung, Fondsmanagement und Organisation. Zusätzlich ist er Fondsmanager des Kana NEB Funds und agiert neben Thomas Käsdorf als Co-Fondsmanager des offensiven Mischfonds Plutos Multi Chance.

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