Diese Staaten kauften Gold: Ein Blick auf die aktuellen Goldreserven

Neue Daten zu den globalen Goldreserven wurden kürzlich vom World Gold Council (WGC) veröffentlicht. Die Liste der führenden nationalen Goldbesitzer basiert größtenteils auf den offiziellen Goldreserven der Länder bis Januar 2024. Diese jüngsten Zahlen verdeutlichen eine fortgesetzte Tendenz zur Akkumulation von Gold auf nationaler Ebene. Eine Vielzahl von Ländern hat ihre Goldbestände weiter ausgebaut, was auf anhaltendes Interesse am Goldmarkt hindeutet.

Inhaltsverzeichnis

Diese Staaten kauften Gold: Das Ranking

China

China steht hier an vorderster Front. Die chinesische Zentralbank hat im Januar 2024 ihre Goldreserven um 9,5 Tonnen aufgestockt, was ihre Gesamtreserven an Gold nun auf offizielle 2.245,3 Tonnen bringt.

Indien

Doch auch Indien hat seinen Goldschatz weiter ausgebaut. Mit zusätzlichen 8,7 Tonnen im letzten Monat belaufen sich ihre Goldreserven nun auf 812,3 Tonnen. Beeindruckend ist, dass diese Erweiterung trotz des stark gestiegenen Goldpreises die größte monatliche Aufstockung seit Juli 2022 darstellt, als das Land 13,4 Tonnen erwarb.

Türkei

Die Goldreserven der Türkei sind ebenfalls kontinuierlich angewachsen. Die jüngsten Berichte zeigen, dass die staatlichen Lagerbestände um 11,8 Tonnen auf insgesamt 552 Tonnen gestiegen sind. Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass diese Zahl nur die staatlichen Reserven umfasst, während die monatlichen Berichte der türkischen Zentralbank auch Gold beinhalten, das von Geschäftsbanken hinterlegt wurde. Diese Menge belief sich zuletzt auf 738,37 Tonnen.

Kasachstan, Jordanien und Tschechien

Kasachstan verzeichnet nun 300,4 Tonnen Gold in seinen Reserven, was einem Anstieg um 6,2 Tonnen im Vergleich zum Vormonat entspricht. Jordanien verzeichnet einen Zuwachs von 4,7 Tonnen auf insgesamt 74,3 Tonnen, während Tschechien seine Goldreserven um 1,7 Tonnen auf nun 32,4 Tonnen erhöht hat.

Die größten Goldreserven und Gründe für das staatliche Halten von Gold

Gold wird seit Jahrtausenden für rituelle Gegenstände, Schmuck und als Zahlungsmittel genutzt. Investoren schätzen Gold aufgrund seiner Eigenschaften als krisensichere Anlage, da es als wert- und inflationsbeständig gilt. Für Zentralbanken, wie die Deutsche Bundesbank, ist Gold ein wesentlicher Bestandteil ihrer offiziellen Währungsreserven.

Gold Ranking

Goldbestand Top 20, Quelle: https://www.goldreporter.de/wp-content/uploads/2023/03/Weltweilte-Goldreserven-03-2023.pdf

Früher dienten nationale Goldreserven hauptsächlich dazu, Währungen zu decken, insbesondere während des Goldstandards. Heutzutage dienen sie jedoch eher als Absicherung in Krisenzeiten und als Schutz gegen die Inflation – vor allem in der Leitwährung des US-Dollars.

Schwankungen des US-Dollars haben beträchtliche Auswirkungen auf den Goldpreis, da Gold in Dollar gehandelt wird. Beim Verkauf von Gold erhalten Anleger zunächst US-Dollar, die dann zum aktuellen Wechselkurs in Euro umgetauscht werden müssen.

Die Preisentwicklung von Gold

Seit Anfang 2016 hat sich der Goldpreis verdoppelt. Mit der 2000 US-Dollar Marke, wurde ein mehrfachgetesteter Widerstand durchbrochen: Gold ist so teuer wie noch nie zuvor.

Gold Chart

Preisentwicklung Gold, Quelle: https://de.tradingview.com/

Fazit: Gold als Indikator der Weltwirtschaft

Der aktuell hohe Goldpreis ist nichts anderes als das Ergebnis der global erhöhten Nachfrage nach dem Edelmetall. Der Krisen- und Inflationsschutz sind hier zwei wichtige Variablen. Viele makroökonomische Daten mahnen aktuell zur Vorsicht, wie zum Beispiel die Zinsdifferenzen zwischen kurz- und langfristigen Anleihen – die Yield Curve.

Für Anleger scheint eine Beimischung von Gold, unabhängig vom Timing, durchaus sinnvoll. Es bietet eine wenig zum Aktienmarkt korrelierende Diversifikationsmöglichkeit. Eine alleinige Spekulation auf die Preisentwicklung von Gold ist, wie bei jedem Asset, ein reines Ratespiel. Der Fokus sollte stattdessen auf dem Aufbau robuster Portfolios liegen.

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Kai Heinrich

Kai Heinrich

Kai Heinrich ist seit 2012 im Vorstand der Plutos Vermögensverwaltung AG und verantwortet schwerpunktmäßig die Bereiche Unternehmenssteuerung, Bestandskundenbetreuung, Fondsmanagement und Organisation. Zusätzlich ist er Fondsmanager des Kana NEB Funds und agiert neben Thomas Käsdorf als Co-Fondsmanager des offensiven Mischfonds Plutos Multi Chance.

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