Nahost-Konflikt sorgt für Unsicherheit

Inhaltsverzeichnis

Konjunktur & Aktienmärkte

Konjunktur & Rentenmärkte:

Die erwartete Volatilität, wie sie von Indizes wie dem VDAX oder dem VIX abgebildet wird, spiegelt derzeit die Marktstimmung sehr gut wider – die Marktteilnehmer sind so „nervös“ wie seit Oktober 2023 nicht mehr.

Die Lage im Nahen Osten, mit der Zuspitzung des Konflikts zwischen Israel und dem Iran, wird häufig als Grund hierfür genannt.

Mindestens ebenso stark dürfte aber die Verunsicherung durch die überraschend guten Konjunkturdaten aus den USA sein: Nach dem unerwartet deutlichen Anstieg der Verbraucherpreise wurde am Montag, dem 15. April 2024, auch ein kräftiger Zuwachs bei den Einzelhandelsumsätzen gemeldet. Gegenüber den Vormonaten wurden 1,0 % mehr Waren und Dienstleistungen abgesetzt.

Erwartet wurde von Seiten der Analysten nur ein Zuwachs von 0,3 %. Bei der Bewertung der Einzelhandelsdaten ist zu beachten, dass die Analysten nur begrenzte Informationen für ihre Schätzungen haben (u. a. die Autoverkäufe, den Benzinpreis, die Redbook-Sales und das Wetter).

Die Einzelhandelsumsätze sind volatil und ein einzelner Monat fällt nicht selten aus der Reihe. Dennoch passen die Daten ins Gesamtbild einer robusten US-Wirtschaft, zumal auch der Philly-Fed-Index einen Satz nach oben machte und von 3,2 Punkte auf 15,5 Punkte nach oben sprang.

Mittlerweile wird bis Ende 2024 nur noch eine Zinssenkung seitens der US-Notenbank eingepreist. Zu Beginn des Jahres waren wir der Ansicht, dass die Zinssenkungserwartungen zu hoch seien, denn damals waren zeitweise sechs Senkungen eingepreist. Aktuell erscheint uns die Bewertung der US-Konjunktur zu positiv, denn der Anstieg der Renditen – parallel zum Rückgang der Zins-senkungserwartungen – hat einen zusätzlichen Bremseffekt.

Dieser zusätzliche Bremseffekt entfaltet sich vor dem Hintergrund eines Aufschwungs, dessen Verletzlichkeit gut an der schwachen Baukonjunktur oder an dem erst kürzlich erfolgten Sprungs des ISM-Index über die 50er Linie ablesbar ist.

In welche Richtung es weitergeht werden nächste Woche vor allem die US-Daten zu den Aufträgen (März) und die erste Schätzung der BIP-Daten zum ersten Quartal zeigen. Aus Deutschland kommen Daten zum Ifo-Geschäftsklima (April). Ferner werden für viel Länder erste Ergebnisse zu den Einkaufsmanagerindizes berichtet.

Aktienmärkte

Positiv betrachtet haben sich die Aktienmärkte mit den Kursrückgängen seit Monatsbeginn entspannt. Die Märkte sind deutlich weniger „überkauft“. Der „Fear & Greed Index“ steht nun auf „Fear“ und nicht mehr auf „Greed“ (bzw. „extreme Greed“ noch Anfang März). Dabei hat sich der Wirtschaftsausblick aus unserer Sicht weder für die USA noch für den Euroraum fundamental verschlechtert.

Die Berichtsaison kommt in dieser Woche weiter in Schwung. Tesla (Dienstag), Meta (Mittwoch) und Alphabet (Donnerstag) melden ihre Quartalszahlen. Von den Dax Unternehmen sind SAP (Montag), BASF und Deutsche Bank (beide am Donnerstag) an der Reihe.

Einzelwerte

Bundeskanzler Scholz hat in der vergangenen Woche mit einer Wirtschaftsdelegation drei Tage lang China besucht hat, wohl mit dem Ziel die Wirtschaftsbeziehungen beider Länder zu verbessern. Tim Cook, CEO von Apple, besucht dagegen aktuell Südostasien, um die Lieferketten von Apple zu diversifizieren und die Abhängigkeit von China zu verringern. Vielleicht führt eine nächste Reise des Bundeskanzlers in diese Länder.

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Kai Heinrich

Kai Heinrich

Kai Heinrich ist seit 2012 im Vorstand der Plutos Vermögensverwaltung AG und verantwortet schwerpunktmäßig die Bereiche Unternehmenssteuerung, Bestandskundenbetreuung, Fondsmanagement und Organisation. Zusätzlich ist er Fondsmanager des Kana NEB Funds und agiert neben Thomas Käsdorf als Co-Fondsmanager des offensiven Mischfonds Plutos Multi Chance.

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