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Nachdem die amerikanische Zentralbank Federal Reserve am vergangenen Mittwoch eine Zinserhöhung von 50 Basispunkten beschlossen hatte, reagierten Investoren zunächst positiv. Dabei handelt es sich um die größte Erhöhung seit dem Jahr 2000. Erst am Folgetag kam es zu einem großen Abverkauf, welcher sich am Freitag teilweise noch fortsetzte. Investoren und Anleger müssen sich die Frage stellen, inwieweit die Zentralbanken ihre avisierte Straffung der Geldpolitik weiterhin umsetzen werden. Aufgrund des starken amerikanischen Arbeitsmarktes wird seitens der FED voraussichtlich die Inflationsbekämpfung wichtiger als eine mögliche Schädigung der Konjunktur angesehen. Festzuhalten ist, dass die Nervosität weiterhin hoch bleibt, so stieg beispielsweise die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen über 3 %.
Insbesondere Technologietitel gerieten unter Druck, sodass die Nasdaq 100 am Donnerstag mehr als 5 % nachgab. Investoren sehen neben einem langsameren Wachstum, höhere Kosten und steigende Zinsen als Grund für die teilweise starken Neubewertungen der Unternehmen. Neben den klassischen Wachstumsaktien gerieten die Aktienkurse von E-Commerce Unternehmen, wie Zalando, Shopify oder die Online-Marktplätze eBay und Etsy, ebenfalls unter größeren Abgabedruck. Nachdem der Onlinehändler Zalando bekannt gab, dass die Umsätze im ersten Quartal leicht rückläufig gewesen seien, gab die Aktie des deutschen Unternehmens nach. Auf Wochensicht belief sich der Verlust auf 10,60 %. Die Aktie des kanadischen Softwareherstellers Shopify gab im gleichen Zeitraum 11,62 % nach.
Nachdem am Freitag die Schweizer Großbank UBS die Aktie des deutschen Telekommunikation- und Mobilfunknetzbetreibers zum Verkauf herabgesetzt hatte, verlor das Wertpapier fast 18 % an Wert. Die Aktie erlitt aber aufgrund der Dividendenausschüttung einen Abschlag von 1,57 €. Dies entspricht ca. einem Drittel des Tagesverlustes.
Positives gab es hingegen von den Ölkonzernen zu berichten. Aufgrund eines steigenden Ölpreises konnte beispielsweise der amerikanische Ölförderer Exxon Mobil auf Wochensicht 7,56 % zulegen. Bei dem global agierenden Konkurrenten Chevron fiel der Kursanstieg auf Wochenbasis mit 8,96 % etwas höher aus. Ein mögliches Embargo gegen russisches Öl sowie die Tatsache, dass Amerika seine strategischen Ölreserven wieder erhöhen möchte, trieben den Preis des fossilen Energieträgers an. Auf Wochenbasis verteuerte sich der Rohstoff auf über 5 %.
Der Preis der digitalen Mutterwährung gibt weiter nach. Der Kurs notierte am Wochenende unter 35.000 USD. Die Smart Contract Plattform Ethereum musste Verluste in einer vergleichbaren Höhe hinnehmen. Der Ether gab in den letzten sieben Tagen ca. 8 % nach.
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