Episode #027

Börsen befinden sich weiter im Abwärtstrend

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Zins- und Rezessionsängste führen zu weiteren Abverkäufen und insbesondere Wachstumsaktien gaben erheblich nach. Neben Technologietiteln gerieten ebenfalls die Aktienkurse von E-Commerce Unternehmen unter Druck. Mehr dazu hier.

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Börsen befinden sich weiter im Abwärtstrend

Nachdem die amerikanische Zentralbank Federal Reserve am vergangenen Mittwoch eine Zinserhöhung von 50 Basispunkten beschlossen hatte, reagierten Investoren zunächst positiv. Dabei handelt es sich um die größte Erhöhung seit dem Jahr 2000. Erst am Folgetag kam es zu einem großen Abverkauf, welcher sich am Freitag teilweise noch fortsetzte. Investoren und Anleger müssen sich die Frage stellen, inwieweit die Zentralbanken ihre avisierte Straffung der Geldpolitik weiterhin umsetzen werden. Aufgrund des starken amerikanischen Arbeitsmarktes wird seitens der FED voraussichtlich die Inflationsbekämpfung wichtiger als eine mögliche Schädigung der Konjunktur angesehen. Festzuhalten ist, dass die Nervosität weiterhin hoch bleibt, so stieg beispielsweise die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen über 3 %.

Wachstumsaktien gaben erheblich nach

Insbesondere Technologietitel gerieten unter Druck, sodass die Nasdaq 100 am Donnerstag mehr als 5 % nachgab. Investoren sehen neben einem langsameren Wachstum, höhere Kosten und steigende Zinsen als Grund für die teilweise starken Neubewertungen der Unternehmen. Neben den klassischen Wachstumsaktien gerieten die Aktienkurse von E-Commerce Unternehmen, wie Zalando, Shopify oder die Online-Marktplätze eBay und Etsy, ebenfalls unter größeren Abgabedruck. Nachdem der Onlinehändler Zalando bekannt gab, dass die Umsätze im ersten Quartal leicht rückläufig gewesen seien, gab die Aktie des deutschen Unternehmens nach. Auf Wochensicht belief sich der Verlust auf 10,60 %. Die Aktie des kanadischen Softwareherstellers Shopify gab im gleichen Zeitraum 11,62 % nach.

Freenet

Nachdem am Freitag die Schweizer Großbank UBS die Aktie des deutschen Telekommunikation- und Mobilfunknetzbetreibers zum Verkauf herabgesetzt hatte, verlor das Wertpapier fast 18 % an Wert. Die Aktie erlitt aber aufgrund der Dividendenausschüttung einen Abschlag von 1,57 €. Dies entspricht ca. einem Drittel des Tagesverlustes.

Öl legt wieder zu

Positives gab es hingegen von den Ölkonzernen zu berichten. Aufgrund eines steigenden Ölpreises konnte beispielsweise der amerikanische Ölförderer Exxon Mobil auf Wochensicht 7,56 % zulegen. Bei dem global agierenden Konkurrenten Chevron fiel der Kursanstieg auf Wochenbasis mit 8,96 % etwas höher aus. Ein mögliches Embargo gegen russisches Öl sowie die Tatsache, dass Amerika seine strategischen Ölreserven wieder erhöhen möchte, trieben den Preis des fossilen Energieträgers an. Auf Wochenbasis verteuerte sich der Rohstoff auf über 5 %.

Bitcoin entwickelt sich wie die Nasdaq negativ

Der Preis der digitalen Mutterwährung gibt weiter nach. Der Kurs notierte am Wochenende unter 35.000 USD. Die Smart Contract Plattform Ethereum musste Verluste in einer vergleichbaren Höhe hinnehmen. Der Ether gab in den letzten sieben Tagen ca. 8 % nach.

Investmentreport 2021: Rettung der Weltwirtschaft

Das Corona-Jahr 2020 war von Lockdowns, einem rapiden Einbruch der Wirtschaftsentwicklung und dem Hoffen und Bangen auf der Suche nach Impfstoffen geprägt. Erfahren Sie mehr über den Ausblick und unsere Strategie für das Jahr 2021.

Weitere Episoden

Letzte Woche gerieten die Börsen aufgrund von steigenden Corona-Fällen unter Druck, so gab das Robert Koch Institut bekannt, dass die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland auf 446,7 gestiegen ist. In den Wochen zuvor schien es noch, als spiele die Pandemie an den Börsen keine Rolle mehr. Jedoch sind die kürzlich aufgetretenen negativen Folgen an den Aktienmärkten hauptsächlich auf die neue südafrikanische Corona-Mutation, B.1.1.529 bzw. Omikron, zurückzuführen. Viel Spaß beim Hören!
Sowohl die aktuelle Berichtssaison, als auch der Krieg und die Inflation verunsichern Investoren zunehmend. Insbesondere Technologie-Titel gaben, trotz einer starken Rally am Donnerstag, auf Wochensicht teilweise erheblich nach. Wie in der Vorwoche fielen die Kursrückgänge der europäischen Indizes geringer als die der amerikanischen Pendants aus. Mehr dazu hier.