Zinsausblick wirkt weiterhin unterstützend

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Konjunktur & Aktienmärkte

Konjunktur & Rentenmärkte:

Getrieben durch schwächere Arbeitsmarktdaten in den USA, sind die Renditen auf den globalen Staatsanleihemärkten in der letzten Woche erneut gesunken. Der Erwartung von Zinssenkungen im Verlauf des ersten Halbjahres 2024 konnten auch die Mahnungen einzelner Ratsmitglieder der EZB nichts entgegensetzen. Der optimistische Ausblick auf die Zinsentwicklung kommt unter anderem von weiterhin schwächeren Arbeitsmarktdaten, so sank in den USA die Anzahl der offenen Stellen deutlich. Dieses Bild spiegelt sich auch in unterschiedlichen Indikatoren des US-Arbeitsmarkts wider. Währenddessen überraschen die Erwartungen für die Konjunkturentwicklung weiterhin positiv. Entgegen der Erwartung konnte der Einkaufsmanager-Index der Dienstleister in den USA auch im November 2023 zulegen.

In Japan ist die Inflation in der Metropolregion Tokio weiterhin rückläufig. Treiber der niedrigeren Preissteigerung ist hier vor allem der Rückgang der Güterpreise, während die Preise von Dienstleistungen etwas stärker waren. Ein Konsumanstieg in China bleibt im November weiterhin aus. Im Vormonatsvergleich sanken die Importe im Reich der Mitte wieder leicht, während die Exporte nur um ein halbes Prozent zulegen konnten. Der Ölpreis zeigte sich in der abgelaufenen Woche erneut schwächer. Als Gründe hierfür können höhere Lagerbestände in den USA, schwächere Konjunkturdaten bzw. Erwartungen sowie der Einfluss der OPEC-Produktion im Jahr 2024 genannt werden.

Aktienmärkte

In der ersten Woche des Dezembers 2023 setzten die Aktienmärkte ihren Aufwärtstrend fort. Der breite MSCI World Index verzeichnete einen Anstieg um 0,84 %. Besonders positive Entwicklungen zeigten sich in den europäischen Aktienindizes. Der Euro STOXX 50 verzeichnete einen Zuwachs von 2,37 %, während der deutsche Leitindex DAX um 2,21 % stieg. In den USA fiel die Wochenperformance etwas schwächer aus, wobei der NASDAQ-100 um 0,54 % zulegte, während der S&P 500 und der Dow Jones Industrial Average jeweils um 0,21 % und 0,01 % stiegen. Das Edelmetall Gold machte aufgrund der positiven Zinsentwicklung, der sinkenden Inflation und der dennoch positiven Konjunkturzeichen eine Verschnaufpause und verlor 1,82 %. Hingegen konnte die Kryptowährung Bitcoin einen Anstieg von fast 15,00 % verzeichnen.

Einzelwerte

Der Schweizer Elektrifizierungs- und Automationskonzern ABB hat auf dem Kapitalmarkttag am 30. November 2023 neue mittelfristige Finanzziele bekannt gegeben. Das Unternehmen unter der Führung von Björn Rosengren plant, ab 2024 das Umsatzwachstum zu beschleunigen. Lag das angepeilte Umsatzwachstum bisher bei 3,00 bis 5,00 %, hat das Management nun eine Spanne von 5,00 bis 7,00 % angepeilt. Die operative (EBITDA) Marge soll jetzt bei 16,00 bis 19,00 % liegen (gegenüber mindestens 18,00 %), die Kapitelrenditen bei über 18,00 % (vorher 15,00 bis 20,00 %). Laut Rosengren war ABB lange nicht mehr in solch einer guten Verfassung wie aktuell, dies sei insbesondere angesichts der aktuell schwierigen Konjunkturlage positiv hervorzuheben.

Der Auftragsbestand in Höhe von 24 Milliarden US-Dollar wirkt dabei als eine Art Sicherheitspolster, welches dem Konzern durch schwierige Zeiten helfen sollte. Unter dem CEO Rosengren, der seit dem Jahr 2020 das Unternehmen führt, wurde die operative Verantwortung in die 19 Divisionen delegiert, zunächst das Geschäft zu stabilisieren und im Anschluss die Profitabilität und das Wachstum zu verbessern. Befanden sich 2020 lediglich knapp ein Drittel der Geschäftssparten in einem Wachstumsstadium, wachsen inzwischen über zwei Drittel der Segmente. Teil der Strategie war es auch, sich von unprofitablen und strategisch wenig passenden Geschäftsbereichen (wie bspw. Turboladern) zu trennen. Nachdem die Neuausrichtung inzwischen erfolgt ist, kommunizierte Malmgren deutlich eine Bereitschaft für größere Akquisitionen. Dabei hat jede Division auch einen Spielraum für Firmenkäufe in Höhe von 20 Millionen US-Dollar. Die Investoren reagierten positiv auf die neue Strategie, so stiegen die Aktien von ABB am Investorentag um knapp 2,00 %. Die Aktien des Schweizer Konzerns konnten seit Jahresbeginn um knapp 30,00 % zulegen.

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Kai Heinrich

Kai Heinrich

Kai Heinrich ist seit 2012 im Vorstand der Plutos Vermögensverwaltung AG und verantwortet schwerpunktmäßig die Bereiche Unternehmenssteuerung, Bestandskundenbetreuung, Fondsmanagement und Organisation. Zusätzlich ist er Fondsmanager des Kana NEB Funds und agiert neben Thomas Käsdorf als Co-Fondsmanager des offensiven Mischfonds Plutos Multi Chance.

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