Quartalszahlen verhelfen Börsen zu Kursgewinnen

Inhaltsverzeichnis

Konjunktur & Aktienmärkte

Konjunktur & Rentenmärkte:

In der ersten Hälfte der zurückliegenden Woche sah es noch so aus, als wären die Optimisten wieder klar in der Mehrheit: Der DAX stieg wieder auf über 18.000 Punkte und erreichte zur Wochenmitte sogar 18.200 Punkte.

Mit Blick auf die Quartalszahlen der berichtenden Unternehmen war für die Mehrheit der Anleger das Glas halb voll. Die Wende zur Wochenmitte und der vorübergehende Rückfall des DAX unter 18.000 Punkte zeigten aber, dass die Nervosität der Anleger weiter hoch ist.

Überwiegend positive Konjunkturdaten, insbesondere aus dem Euroraum, dürften dabei kursstützend gewirkt haben. So legte der Ifo-Geschäftsklimaindex überraschend zu. Auch die Einkaufsmanagerindizes fielen – sowohl für Deutschland als auch für den Euroraum insgesamt – besser als erwartet aus.

Zudem legte der Konsumklimaindex der GfK, der die Ausgabenneigung der Konsumenten in Deutschland abbildet, zu. Der Index ist jedoch kein allzu guter Indikator für den künftigen Konsum.

Interessant ist aber, dass die Haushalte stärker steigende Realeinkommen erwarten. Dies bedeutet, dass die sinkende Inflation die reale Einkommensentwicklung positiv beeinflusst und die Konsumenten dies sehr wohl erkennen.

Allerdings seien, so der Befund, die Konsumenten äußerst verunsichert, was mit einem Anstieg der Sparquote einherginge. Das Potenzial für Zuwächse bei den Konsumausgaben in der zweiten Jahreshälfte dürfte vor diesem Hintergrund unterschätzt werden.

Ein positives Signal zur US-Konjunktur kam zur Wochenmitte zunächst von den Auftragseingängen, die im Vergleich zum Februar um 2,6 % zulegten. Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im ersten Quartal blieb dagegen mit annualisiert 1,6 % deutlich hinter den Erwartungen zurück. Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Zuwachs von 2,5 % gerechnet.

Allerdings wird (i) die erste Schätzung häufig noch revidiert, in der Regel in Richtung der erwarteten Veränderung. Zudem wird die Differenz zum erwarteten Wachstum (ii) durch die Konvention, US-Daten häufig annualisiert zu präsentieren, optisch vergrößert.

Nicht-annualisiert fehlen nur ein bis zwei Zehntelprozent zur Schätzung. Die schwachen Daten hätten eigentlich die Zinssenkungserwartungen wieder antreiben können, wäre da nicht der unerwartete hohe Preisanstieg, ablesbar am Deflator für den privaten Konsum, gewesen. Dieser stieg auf annualisiert 3,7 % (Q4 2023: 2,0 %).

Der Konflikt zwischen Israel und dem Iran hat sich entspannt, da Israel unter dem Druck seiner Verbündeten auf den iranischen Angriff nur eine schwache Gegenreaktion gezeigt hat.

Aktienmärkte

In der zurückliegenden Woche konnte sich der DAX-Index von 17.800 Punkte auf 18.050 Punkte erholen. Die aus den USA gemeldete, unglückliche Kombination aus schwachem Wachstum – gemessen am Bruttoinlandsprodukt – und unerwartet hoher Inflation – gemessen am BIP-Deflator – verunsicherte die Anleger zwar am Donnerstag, doch am Freitag setze sich die Erholung fort.

In dieser Woche richtet sich der Blick erstens auf die US-Notenbank, die am Mittwoch eine Zinsentscheidung trifft, zweitens auf die Quartalszahlen der Unternehmen, da die Berichtssaison an Fahrt gewinnt und drittens auf die ersten Konjunkturdaten für April (u. a. ISM-Index und Arbeitsmarktbericht aus den USA, Inflationszahlen aus dem Euroraum). Wichtig ist insbesondere wie US-Notenbankchef Powell die Preisentwicklung in den USA bewerten wird.

Einzelwerte

Produkte auf Basis von Künstlicher Intelligenz (KI) sind, wie erwartet, sehr gefragt. Die steigende Nachfrage schlägt sich in wachsenden Umsätzen bei Microsoft nieder. Der Softwareriese konnte im ersten Quartal seine Erlöse um 17 % steigern – auf 61,9 Milliarden US-Dollar.

Dies führte am Donnerstag zu Kursgewinnen, da Analysten lediglich mit einem Anstieg um 15 Prozent gerechnet hatten.

Auch die Deutsche Bank übertraf mit ihren Quartalszahlen die Erwartungen der Analysten. Die Bank erzielte zum Jahresstart ein Gewinn von 1,275 Milliarden Euro. Damit war der Gewinn deutlich höher als im Vorjahr (1,16 Mrd. Euro) und auch höher als erwartet (1,2 Mrd. Euro).

Insbesondere im Investment Banking laufen die Geschäfte von Deutschlands größter Bank gut.

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Kai Heinrich

Kai Heinrich

Kai Heinrich ist seit 2012 im Vorstand der Plutos Vermögensverwaltung AG und verantwortet schwerpunktmäßig die Bereiche Unternehmenssteuerung, Bestandskundenbetreuung, Fondsmanagement und Organisation. Zusätzlich ist er Fondsmanager des Kana NEB Funds und agiert neben Thomas Käsdorf als Co-Fondsmanager des offensiven Mischfonds Plutos Multi Chance.

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