Stabile Märkte trotz schwächeren Konjunktur-Indikatoren

Inhaltsverzeichnis

Konjunktur & Aktienmärkte

Konjunktur & Rentenmärkte:

Die Industrie im Euro-Raum zeigt weiterhin eine Abschwächungstendenz und schrumpft erneut.

Im April 2023 fiel der HCOB-Einkaufsmanagerindex für das Währungsgebiet um 1,5 und somit auf 45,8 Punkte, was den niedrigsten Stand seit Mai 2020 bedeutet.

Der Index liegt damit deutlich unter der Schwelle von 50 Zählern. Ab dieser wird Wachstum signalisiert.

Die monatliche Umfrage von S&P Global, an der ca. 3000 Unternehmen teilgenommen haben, zeigte, dass das verarbeitende Gewerbe länderübergreifend weniger als zuvor produziert hat.

Cyrus de la Rubia, der Chefökonom der Hamburg Commercial Bank (HCOB), hat die Vermutung geäußert, dass die Schwäche in der Industrie möglicherweise auf das massiv gesteigerte Aufbauen von Lagerbeständen zurückzuführen ist, das viele Unternehmen als Vorsichtsmaßnahme gegenüber den langen Lieferketten getroffen haben.

Jetzt stellen sie jedoch fest, dass sie möglicherweise übertrieben haben. Obwohl die Lieferzeiten sich deutlich verkürzt haben und somit auf eine Normalisierung hindeuten, können sie auch zusammen mit einigen anderen Indikatoren als Hinweis auf eine Nachfrageschwäche interpretiert werden.

Insbesondere das abnehmende Neugeschäft, einschließlich Exportaufträgen, gibt Anlass zur Besorgnis.

Die Industrie-Barometer in Italien, Spanien und Frankreich lagen jeweils unter der Wachstumsmarke von 50 Punkten; während der Index in Deutschland auf 44,5 Zähler fiel.

Trotz knapper Vermeidung einer Rezession der gesamten deutschen Wirtschaft im Winterhalbjahr, stagnierte sie im ersten Quartal aufgrund fortwährender Belastungen, wie beispielsweise der Energiekrise.

In der vergangenen Woche haben Bundesanleihen um rund 1,5 % zugelegt, was zu einer Reduktion der Rendite von etwa 2,5 % auf 2,3 % geführt hat. Eine ähnliche Entwicklung zeigte sich auch am US- Rentenmarkt, jedoch nicht in einem derart ausgeprägten Maße

Aktienmärkte

In der vergangenen Woche blieb der DAX mit einem Rückgang von -0,85 % weitestgehend stabil und schloss die Handelswoche bei etwa 15.900 Punkten ab.

Technisch betrachtet scheint die Marke um 16.000 Punkte durchaus bedeutsam zu sein, da der Leitindex immer wieder bei diesem Niveau Schwierigkeiten hatte, sich zu behaupten.

Im Vergleich dazu war der US-Index S&P 500 in der letzten Woche deutlich volatiler als der deutsche Leitindex. Die Entscheidung der FED, trotz der konjunkturellen Risikofaktoren, die Zinsen weiter zu erhöhen, sorgte für Unsicherheit und trieb die Volatilität der US-Märkte in die Höhe.

Trotzdem schloss der S&P 500 mit einem leichten Plus von etwa 0,9 % bei rund 4.170 Punkten ab.

Einzelwerte

Die Pleite der US-amerikanischen „Silicon Valley Bank“ und die beinahe Pleite der Credit Suisse, die nur durch die Übernahme der UBS verhindert wurde, haben viele Medien dazu veranlasst, einen globalen Bankencrash wie in der Subprime-Krise zu befürchten.

Allerdings zeigt sich im Rahmen der aktuellen Bilanzsaison, dass europäische Banken kräftige Gewinnsprünge verzeichnen konnten.

Lediglich die Deutsche Bank hat ihr Ergebnis von rund 1,2 Mrd. Euro auf etwa 1 Mrd. Euro
verschlechtert.

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Kai Heinrich

Kai Heinrich

Kai Heinrich ist seit 2012 im Vorstand der Plutos Vermögensverwaltung AG und verantwortet schwerpunktmäßig die Bereiche Unternehmenssteuerung, Bestandskundenbetreuung, Fondsmanagement und Organisation. Zusätzlich ist er Fondsmanager des Kana NEB Funds und agiert neben Thomas Käsdorf als Co-Fondsmanager des offensiven Mischfonds Plutos Multi Chance.

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