Notenbanken befeuern Aktienmärkte

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Konjunktur & Aktienmärkte

Konjunktur & Rentenmärkte:

Im Mittelpunkt der letzten Woche standen die Rhetorik und die Aussichten der globalen Notenbanken. Die US-Notenbank Fed hat am vergangenen Mittwoch, den 13. Dezember 2023, in Aussicht gestellt, mehrere Zinssenkungen im anlaufenden Jahr zu erwarten. Die Zentralbanken in Europa, allen voran die EZB und die Bank of England, waren dabei etwas zurückhaltender. In Reaktion auf die Entscheidungen der Notenbanken und angesichts moderater Inflationsdaten in den USA verzeichneten besonders US-Staatsanleihen im Verlauf der Woche ungewöhnlich starke Kursgewinne, was zu einem Rückgang der Renditen führte. Während die zehnjährige US-Treasury Rendite um 0,30 % fiel, sank die Rendite auf zweijährige US-Staatspapiere gar um 0,40 %. Auch in Deutschland fielen die Renditen nach der Tagung der US-Notenbanker. Im Vergleich zu ihrem Pendant Jerome Powell gab sich EZB-Präsidentin Christine Lagarde am Donnerstag, den 14. Dezember 2023, allerdings deutlich zurückhaltender. Laut Lagarde stehen Zinssenkungen für die EZB in der nahen Zukunft noch nicht auf der Tagesordnung. Damit hatte der Markt nicht gerechnet. Somit stieg die Rendite von Bundesanleihen am Donnerstag, den 14. Dezember 2023, sprunghaft an. Im globalen Rentensegment konnten sich Anleger allerdings im Wochenverlauf trotzdem über Kursgewinne in einer Spanne von 1,00 % bis 2,00 % freuen. Der deutliche Trend der Kapitalmarktzinsen zeigt sich an der untenstehenden Abbildung der zehnjährigen Renditen in Deutschland, Japan, der Schweiz und den USA. Aus heutiger Sicht scheint also gegen Ende des Jahres 2023 der Höhepunkt der Renditen erst einmal überschritten zu sein.

Trotzdem ist die US-Inflation noch nicht bei ihrer Zielmarke von 2,00 % angekommen. Gründe hierfür sind die weiterhin solide Binnennachfrage sowie der überhitzte US-Arbeitsmarkt. Die Kerninflation lag im Vergleich zum Vormonat sogar noch bei 4,00 %. Dies könnte sich allerdings bald ändern – sollten die von den Unternehmen gemeldeten Preisdaten weiterhin rückläufig sein, sollte sich der reduzierte Preisdruck auch bei den Konsumenten allmählich bemerkbar machen. Der Rückgang der Ölpreise in den letzten Monaten ist inzwischen zunächst unterbrochen, so stieg die Sorte Brent in den vergangenen Tagen um 1,50 %.  Dies wurde sowohl durch die Abwertung des US-Dollars als auch überraschend durch niedrige Füllstände der amerikanischen Ölspeicher ausgelöst.

Aktienmärkte

In der vorletzten Woche des Jahres 2023 konnten die Aktienmärkte noch einmal einen robusten Kursanstieg verzeichnen. Der globale MSCI World Index legte um 1,21 % zu. Insbesondere in den USA stiegen die Indizes deutlich. Während der NASDAQ-100 Index um 3,35 % stärker notierte, folgten der S&P 500 und der Dow Jones Industrial Average mit jeweils 2,49 % und 2,92 %. In Europa zeigten sich die Märkte (auch in Reaktion auf die EZB-Sitzung) etwas verhaltener. Während der Euro STOXX 50 um 0,58 % zulegen konnte, fiel der deutsche Leitindex DAX sogar um 0,05 %. Die beiden Edelmetalle Gold und Silber konnten wiederum jeweils um 1,21 % und 1,30 % zulegen. Schlusslicht bildete diese Woche die Kryptowährung Bitcoin, welche um 4,93 % schwächer notierte.

Einzelwerte

Die UBS hebt am heutigen 18. Dezember 2023 die Deutsche Börse AG positiv hervor. Offene Fragen bezüglich der Übernahme des dänischen Unternehmens Simcorp A/S seien durch den Kapitalmarkttag mehr als beantwortet gewesen. Die Transaktions- und Wachstumsaussichten für 2024 seien zudem positiv. Die Einschätzung des Frankfurter Börsenbetreibers sei weiterhin durch eine niedrige Bewertung auf der einen Seite und der Erwartung einer Branchenrotation auf der anderen Seite gestützt. Laut der UBS hätten Anleger in der Vergangenheit immer wieder zwischen den europäischen Banken und den Börsenbetreibern gewechselt. Seit dem letzten Oktober hätte die Bankenpositionierung der Anleger einen neuen Höchststand erreicht. Angesichts der schieren Größe der Unterschiede in der Marktkapitalisierung der Unternehmen könnte dies zu einem signifikant positiven Ausschlag für die Börsenbetreiber (selbst bei marginalen Umschichtungen) führen.

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Kai Heinrich

Kai Heinrich

Kai Heinrich ist seit 2012 im Vorstand der Plutos Vermögensverwaltung AG und verantwortet schwerpunktmäßig die Bereiche Unternehmenssteuerung, Bestandskundenbetreuung, Fondsmanagement und Organisation. Zusätzlich ist er Fondsmanager des Kana NEB Funds und agiert neben Thomas Käsdorf als Co-Fondsmanager des offensiven Mischfonds Plutos Multi Chance.

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