Märkte starten vor Berichtssaison durch

Inhaltsverzeichnis

Konjunktur & Aktienmärkte

Konjunktur & Rentenmärkte:

Nach einem holprigen, wenn auch dynamischen Start ins Jahr nach dem Ende der Null-Covid-Strategie verlor Chinas wirtschaftlicher Aufschwung bereits zum Sommeranfang merklich an Schwung.

Nach Zahlen am frühen Montagmorgen lag das Wachstum im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorquartal bei noch 0,8 % nach 2,2 % im ersten Quartal.

Zeitgleich veröffentlichten Chinas Behörden Konjunkturdaten für Juni, die bereits einen Ausblick auf das dritte Quartal erlauben. Zwar konnte die Industrieproduktion im vergangenen Monat wieder etwas stärker wachsen und überbot damit auch die Analystenerwartungen, die Einzelhandelsumsätze enttäuschten hingegen erneut und deuten einen fortgesetzt schwachen Konsum an.

Für Japans Notenbank ist die aktuelle Situation, in der die Inflation im Land das Inflationsziel von 2 % seit mehr als einem Jahr übersteigt, immer noch ungewohnt. Geht es nach den Analystenerwartungen, wird sich die Lage zuletzt kaum geändert haben und die Inflation bei knapp 3,5 % seitwärts tendieren.

Spekulationen der Märkte, dass die Notenbank ihre Negativzinspolitik aufgeben muss, haben sich infolgedessen zuletzt wieder gemehrt.

Aktienmärkte

Vor Beginn der Berichtssaison konnten die Aktienmärkte deutlich zulegen. Während die amerikanischen Indizes zwischen 2 und 3 % gewinnen konnten, haben die europäischen Benchmarks ihre bemerkenswerte Outperformance fortgesetzt.

Der Euro STOXX 50 konnte gar um fast 4 % zulegen. Auch Silber und Gold konnten einen Kursgewinn verzeichnen, einzig die digitale Währung Bitcoin verlor im Wochenverlauf an Boden. Neue Impulse werden wohl voraussichtlich erst durch die Berichtssaison entstehen.

Einzelwerte

Wie üblich startet die Berichtssaison mit den amerikanischen Schwergewichten im Bankensektor.

Insbesondere JPMorgan Chase & Co., die größte US-Bank, ist hierbei hervorzuheben, sowohl weil der Branchenprimus sich dem schwierigen makroökonomischen Umfeld entgegensetzen konnte als auch, weil JPMorgan Bestandteil unserer Strategiedepots ist.

Auf Konzernebene steigerte die von Jamie Dimon geführte Großbank ihren Umsatz um 8 % im Vorjahresvergleich, den Gewinn sogar um 15 %. Diese starken Ergebnisse wurden vor allem durch eine steigende Zinsmarge erreicht, der Zinsüberschuss stieg im Vergleich zum letzten Jahr um 44 %. 

Selbst unter Betrachtung des Zinsüberschusses ohne die (sehr günstig) übernommene Bank First Republic konnte das Zinsergebnis um 21 % gesteigert werden.

Demgegenüber steht allerdings auch ein Anstieg der Rückstellungen für notleidende Kredite von 27 %, der wiederum die makroökonomische Lage widerspiegelt.

Bei der Betrachtung der restlichen Segmente wird allerdings der Gegenwind durch das schwierige Umfeld deutlich.

Während das Geschäftsfeld Consumer & Community Banking ungefähr den gleichen Ertrag wie im Vorjahr erwirtschaften konnte, litt das Corporate & Investment Banking von einem schwächeren Deal-Flow.

Die Geschäftsbank verzeichnete einen Gewinnrückgang von 10 %, hauptsächlich durch eine Verdopplung der Rückstellungen für notleidende Kredite. Ebenso sieht das Bild im Asset & Wealth Management aus.

Die Akquisition der First Republic Bank dürfte sich also für JPMorgan gelohnt haben. Trotz des schwierigen Umfelds schüttet der Branchenprimus weiterhin stetig eine steigende Dividende aus und kauft zusätzlich Aktien zurück.

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Kai Heinrich

Kai Heinrich

Kai Heinrich ist seit 2012 im Vorstand der Plutos Vermögensverwaltung AG und verantwortet schwerpunktmäßig die Bereiche Unternehmenssteuerung, Bestandskundenbetreuung, Fondsmanagement und Organisation. Zusätzlich ist er Fondsmanager des Kana NEB Funds und agiert neben Thomas Käsdorf als Co-Fondsmanager des offensiven Mischfonds Plutos Multi Chance.

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