Märkte ohne feste Richtung

Inhaltsverzeichnis

Konjunktur & Aktienmärkte

Konjunktur & Rentenmärkte:

Den Aktien- als auch Rentenmärkten fehlte in der zu Ende gehenden Handelswoche eine eindeutige Richtung.

Weitestgehend ausbleibende Makrodaten aus den USA und Europa sorgten für wenig Gesprächsstoff und Kursbewegungen. Die Befürchtungen für weitere Zinserhöhungen der FED und EZB wurden durch unerwartete Zinserhöhungen der Notenbanken in Australien und Kanada verstärkt.

Auf der anderen Seite standen allerdings schwache Makrodaten, sodass die Reaktionen gedämpft blieben. Die wöchentlichen Anträge auf US-Arbeitslosenhilfe stiegen stärker als erwartet an; zugleich sanken die Erzeugerpreise mit 4,60 Prozent erneut kräftig und deutlicher als Ökonomen dies erwartet hatten.

Europas Wirtschaft schrumpfte im ersten Quartal des Jahres. Die europäische Statistikbehörde ging in den anfänglichen Schätzungen noch von einem leichten Wachstum der Wirtschaft im ersten Quartal 2023 gegenüber dem Vorquartal aus.

Dafür dürfte Deutschland der maßgebliche Treiber sein. Während im Euroraum die Wirtschaft um 1,00 Prozent wuchs, lag die Wirtschaftsleistung in Deutschland um 0,50 Prozent niedriger als im Vorjahresquartal.

Die Ursache dafür könnte die weiterhin schwache Produktion sein. Diese ist im April 2023 im Vergleich zum Vormonat nur um 0,30 Prozent gewachsen. Im März 2023 schrumpfte sie sogar um 2,1 Prozent. Das Hauptproblem scheinen die Energiepreise zu sein; die fünf energieintensiven Industriezweige Chemie, Metall, Kohle/Öl, Glas und Papier wiesen im April 2023 ein Minus von 1,10 Prozent im Vergleich zum Vormonat auf.

Das klingt harmlos, aber im Vergleich zum Vorjahr ging es in diesen energieintensiven Branchen sogar um 12,90 Prozent nach unten. Auch die Auftragseingänge brachen im Vergleich zum Februar 2023 um 10,90 Prozent ein. Dies stellt die schlechteste Auftragslage in der deutschen Industrie seit Beginn der Corona-Pandemie dar.

Aktienmärkte

Der Dow Jones Industrial Average schloss am Freitag, den 09.06.2023 mit einem leichten Plus von 0,13 Prozent auf 33.876,78 Punkten.

In der vergangenen Woche erreichte der Dow Jones somit eine Steigerung von 0,34 Prozent.

Der breit gefasste S&P 500 beendete die Woche mit einem Plus von 0,39 Prozent bei 4.293,93 Punkten. Der Nasdaq 100 stieg um 0,30 Prozent, dies konnte allerdings das Wochenminus von 0,13 Prozent nicht verhindern.

Der breit gefasste S&P 500 schloss den letzten Handelstag der Woche mit einem Plus von 1,45 Prozent bei 4.282,37 Punkten. Der Nasdaq 100 stieg um 0,73 Prozent auf 14.546,64 Punkte, was zu einem wöchentlichen Anstieg von 1,7 Prozent führte.

Der DAX stieg am Ende des Xetra-Handels auf 15.949,84 Punkte. Das Ergebnis war eine negative Wochenbilanz von -0,63 Prozent. Der MDAX der mittelgroßen Unternehmen erhöhte sich am Freitag, den 09.06.2023 auf 27.154,14 Punkte.

Etwas über 10 Jahre ist es her, da titelte eine große deutsche Tageszeitung noch von den “Pleite-Griechen”. Die Krise des Staatshaushaltes und der griechischen Volkswirtschaft belastete den gesamten Euroraum.

Doch jetzt liefert das Land an der Ägais Zahlen, die manch andere europäische Wirtschaftsnationen neidisch nach Süden blicken lassen. Seit Jahresbeginn legte der Athener Leitindex 37 Prozent zu.

Darin eingepreist sind Erwartungen an die Wahl der Griechen in zwei Wochen. Alles deutet darauf hin, dass der amtierende Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis wiedergewählt wird, was Anleger und Investoren in große Vorfreude versetzt.

Der konservative Mitsotakis hatte Griechenland wieder auf den ökonomischen Wachstumspfad geführt. Die Aussichten sind mittlerweile so gut, dass sogar Analysten den Kauf eines börsennotierten Fonds (ETF) auf den Leitindex Athex empfehlen.

Einzelwerte

Aktionäre des amerikanischen Halbleiter Wertes NVIDIA konnten sich in der vergangenen Woche über eine überraschend positive Prognose des Vorstandschefs und Gründers Jensen Huang freuen.

Mit einem Kurzuwachs von 39 Prozent im vergangenen Monat ließ das Unternehmen den NASDAQ deutlich zurück. Als erster Chiphersteller überhaupt war der US-Konzern kurzzeitig mehr als eine Billion US-Dollar an der Börse wert.  

Trotz der Rallye von über 150 Prozent seit Jahresbeginn sind die Analysten im Durschnitt immer noch positiv gestimmt, zumal die Aktie nach dem starken Kursrückgang wieder etwas günstiger zu haben ist.

Nach Barclays-Analyst Blayne Curtis profitiert NVIDIA deutlich vom zunehmenden Hype rund um KI, das Kursziel von Barclays liegt dabei bei knapp 400 US-Dollar, rund 25 Prozent über dem aktuellen Niveau.

Auch nach der Meinung von Alliance Bernstein Analystin Stacy Rasgon ist NVIDIA immer noch ein Kauf wert – trotz eines stolzen KGVs für das laufende Geschäftsjahr von ca. 56.

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Kai Heinrich

Kai Heinrich

Kai Heinrich ist seit 2012 im Vorstand der Plutos Vermögensverwaltung AG und verantwortet schwerpunktmäßig die Bereiche Unternehmenssteuerung, Bestandskundenbetreuung, Fondsmanagement und Organisation. Zusätzlich ist er Fondsmanager des Kana NEB Funds und agiert neben Thomas Käsdorf als Co-Fondsmanager des offensiven Mischfonds Plutos Multi Chance.

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