Die Zinsungewissheiten sorgen erneut für Kursschwankungen an den Aktienmärkten

Inhaltsverzeichnis

Konjunktur & Aktienmärkte

Konjunktur & Rentenmärkte:

In der vergangenen Woche standen keine Zinsentscheidungen der Zentralbanken an, dennoch beschäftigte das Thema diese Woche die Märkte.

Nachdem die US-Notenbank nach zehn Erhöhungen in Folge zuletzt eine Pause einlegte, erwarten „fast alle“ Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses weitere Zinsanhebungen im Jahr 2023, heißt es in dem am Mittwoch, den 05.07.2023 veröffentlichten Protokoll zur jüngsten Entscheidung vom 14. Juni.

Vermutlich wollten die Währungshüter mit der Zinspause Zeit gewinnen, um die wirtschaftlichen Fortschritte auf dem Weg zum Inflationsziel bewerten zu können.

Der ISM-Einkaufsmanagerindex des Dienstleistungsgewerbes der USA stieg um 3,6 Punkte und lag mit 53,9 Punkten wieder deutlich im expansiven Bereich. Letzten Freitag, den 07.07.2023 wurden außerdem die US-Arbeitsmarktdaten veröffentlicht.

Im Juni war ein leichter Rückgang der Arbeitslosenquote von 3,7 auf 3,6 % zu beobachten. Die Arbeitslosenquote liegt schon seit geraumer Zeit auf sehr niedrigem Niveau. Entgegen den Erwartungen wurden im Juni weniger neue Stellen geschaffen. 209.000 neue Jobs waren es an der Zahl, die Ökonomen hatten im Schnitt mit ca. 230.000 neuen Arbeitsplätzen gerechnet.

United States ISM Services PMI

Von einem raschen Ende der Konjunkturflaute ist Deutschland noch weit entfernt. Auch die im Mai überraschend gesunkene Produktion verstärkt diese Tendenz.

Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen 0,2 % weniger als im Vormonat her, wie das Statistische Bundesamt am Freitag, den 07.07.23 mitteilte.

Dabei ist zu erwähnen, dass die deutsche Industrie mit einem Plus von 6,4 % im Mai den stärksten Auftragszuwachs seit fast drei Jahren verbuchen konnte. Diese Woche wurde außerdem bekannt, dass die deutschen Exportgüter im Mai um 0,1 % zurückgingen im Vergleich zum Vormonat.

Die schwächelnde Nachfrage aus der EU und den USA drohen die Rezession in Deutschland zu verlängern. Dies kommentiert der Chefvolkswirt der VP Bank, Thomas Gitzel, ähnlich: „Damit erhärtet sich aber einmal mehr der Verdacht, dass aus einer konjunkturellen Erholung vorerst nichts wird.“

Positiv ist dennoch zu erwähnen, dass die Exporte nach China entgegen dem allgemeinen Rückgang um 1,6 % zunehmen konnten.

Aktienmärkte

Es kam erneut zu deutlichen Kursrückgängen durch Zinssorgen. Der DAX verlor die Woche mit einem Rückgang von 3,37 % deutlich. Allein am vergangenen Donnerstag, den 06.07.2023 schloss der DAX mit einem Minus von 2,60 % und damit mit mehr als 400 Zählern unter dem Vortagsniveau.

Durch die angefallenen Verluste ist der DAX auf den tiefsten Stand seit Anfang April gefallen. Auch der MDAX wurde in der vergangenen Woche abgestraft, es steht ein wöchentliches Minus von 2,48 %.

Der Dow Jones Industrial schloss den Handel ebenfalls mit einem wöchentlichen Minus von 1,96 % auf 33.734,88 Punkte.

Der breit gefasste S&P 500 schloss den letzten Handelstag der Woche mit einem Minus von 1,16 %. Nach dem besten ersten Halbjahr seit 1999 startet der Nasdaq 100 mit einem Minus von 0,94 % in die zweite Hälfte des Jahres.

Der Nasdaq 100 rutscht damit auf 15.036,85 Punkte ab. Seit Jahresbeginn steht jedoch immer noch ein Plus von 37,45 %.

Einzelwerte

Der deutsche Autobauer BMW konnte trotz hoher Inflationen und gestiegener Zinsen seine Absatzzahlen im ersten Halbjahr deutlich steigern.

Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Verkäufe in den drei Monaten von April bis Juni um 11,5 %. Besonders das Geschäft der Elektroautos ist stark angezogen.

Es seien 88.289 vollelektrische Fahrzeuge verkauft worden, teilte der deutsche Autobauer am Mittwoch mit. Dies sind doppelt so viele Elektroautos wie im Vorjahr. Insgesamt konnte BMW nach eigenen Angaben seit Jahresbeginn 626.726 Autos verkaufen, was einem Plus von 11,3 % entspricht.

Dabei überzeugte vor allem der Heimatmarkt Deutschland, wo der Absatz um 22,5 % zulegte. Auch die Abkühlung des wirtschaftlichen Aufschwungs in China scheint für BMW keine Probleme zu bereiten.

In China konnte BMW seinen Absatz um 16,2 % steigern. Es zeigt sich erneut, dass Luxus immer gefragt ist und gefragt sein wird. Seit Jahresbeginn konnten sich die BMW-Aktionäre über einen Kursanstieg von 29 % freuen.

Damit konnte BMW den DAX deutlich schlagen, welcher seit Jahresbeginn lediglich eine Performance von ca. 12 % brachte.

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Kai Heinrich

Kai Heinrich

Kai Heinrich ist seit 2012 im Vorstand der Plutos Vermögensverwaltung AG und verantwortet schwerpunktmäßig die Bereiche Unternehmenssteuerung, Bestandskundenbetreuung, Fondsmanagement und Organisation. Zusätzlich ist er Fondsmanager des Kana NEB Funds und agiert neben Thomas Käsdorf als Co-Fondsmanager des offensiven Mischfonds Plutos Multi Chance.

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