Amerikanische Indizes auf neuen Höchstständen

Inhaltsverzeichnis

Konjunktur & Aktienmärkte

Konjunktur & Rentenmärkte:

Nach überraschend positiven Arbeitsmarktzahlen in den USA zogen Investoren ihre Hoffnung auf baldige Zinssenkungen zurück. Gleichzeitig sorgten günstige Unternehmensergebnisse und einige positive Wirtschaftsindikatoren Mitte der Woche für eine verbesserte Stimmung an den Börsen. Sowohl der S&P 500 Index als auch der Nasdaq 100 Index erreichten neue Rekordhöhen. Aktuell liegen die Renditen von zehnjährigen US-Staatsanleihen bei etwa 4,10 %, während deutsche Bundesanleihen Renditen von 2,30 % verzeichnen. Diese Werte wurden zuletzt im Sommer 2023 erreicht. Die Anleihemärkte befinden sich weiterhin in einem Umbruch, bedingt durch verschiedene Herausforderungen wie die Pandemie und ihre Auswirkungen. Daraus resultierend bewegen sich die Anleihemärkte weg von negativen Renditen hin zu Niveaus, die vor der Finanzkrise (2001 bis 2008) beobachtet wurden, was Anleiheinvestoren solide Erträge ermöglichte. Die aktuellen Bedingungen deuten darauf hin, dass die Renditen in den kommenden Wochen auf dem aktuellen oder leicht höheren Niveau bleiben könnten. Dies entspricht auch der Botschaft, die von Zentralbanken wie der US-Notenbank (Fed) und der Europäischen Zentralbank (EZB) vermittelt wird, dass die Zinsen im Vergleich zur vorherigen Dekade länger höher bleiben könnten.

Angesichts der aktuellen Wirtschaftsdaten zeigen sich sowohl die Fed als auch die EZB nicht in Eile, ihre Leitzinsen in naher Zukunft zu senken (beide Zentralbanken scheinen eher geneigt zu sein, die Zinsen nach März 2024 zu senken). Langfristig ist ein Rückgang der Renditen wahrscheinlich, da das langfristig neutrale Niveau für die Leitzinsen nach Einschätzung unserer Analysten bei 3,00 % für die USA und 1,50 % für die EZB liegt. Ein Rückgang der Renditen wäre positiv für Anleiheportfolios, da sich die Renditen umgekehrt zu den Kursen entwickeln. Angesichts dieser Aussichten dürfte das umfangreiche Angebot an Staats- und Unternehmensanleihen auf ausreichende Nachfrage seitens der Käufer treffen. Anleiheinvestoren können weiterhin auf solide Renditen hoffen. In einem solchen Umfeld könnten Anleger, die sich bereits auf langfristig niedrigere Renditen eingestellt haben, ihre Portfolios durch inflationsgeschützte Staatsanleihen etwas absichern.

Aktienmärkte

Die anhaltende Aufwärtsbewegung der Technologieaktien, insbesondere der Unternehmen mit Bezug auf künstliche Intelligenz, führte erneut zu einem neuen Allzeithoch des S&P 500. Abgesehen von einigen Ausnahmen wie Walt Disney oder Chevron tendierten die Kurse jedoch im breiten Markt größtenteils nach unten. Das beharrliche Desinteresse an fast allen Themen außerhalb des Hightech-Bereichs erinnert teilweise an das Jahr 1999. Natürlich sind die Technologiewerte heute wesentlich solider positioniert und die Bewertungen niedriger als während des Hypes des aufkommenden Internets damals. Dennoch birgt diese extreme Konzentration auf einem Markt nicht unerhebliche Risiken. Ein wenig Hoffnung bringt neuerdings der Bereich zyklischer Gebrauchsgüter/ Luxusgüter, wo sich in den letzten Tagen eine positive Dynamik zeigt und es offenbar doch Anzeichen von Sektoren außerhalb des Technologie-Universums gibt.

Einzelwerte

Im letzten Quartal 2023 verzeichnete der französische Kosmetikkonzern L’Oréal einen leichten Abschwung. Der Umsatz stieg zwar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,90 % auf 10,6 Milliarden Euro, wie das Unternehmen hinter Marken wie Lancôme oder Maybelline bekannt gab. Dennoch blieb das Wachstum hinter den Ergebnissen des dritten Quartals zurück. Auch die Analysten hatten mit einem Umsatz von 10,9 Milliarden Euro im Schlussquartal gerechnet. Die operative Marge von L’Oréal betrug im vergangenen Jahr 19,80 %, was den Erwartungen entsprach. Die Geschäfte des Unternehmens wurden vor allem auf der chinesischen Insel Hainan und in Südkorea durch das harte Vorgehen der chinesischen Regierung gegen Wiederverkäufer, bekannt als Daigou, beeinträchtigt. Diese Wiederverkäufer kaufen Waren zu reduzierten Preisen in anderen Märkten, um sie dann auf dem chinesischen Festland zu einem niedrigeren Preis weiterzuverkaufen. Aufgrund der schwachen Wirtschaft sind chinesische Verbraucher derzeit sparsamer bei Ausgaben für nicht lebensnotwendige Produkte.

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Kai Heinrich

Kai Heinrich

Kai Heinrich ist seit 2012 im Vorstand der Plutos Vermögensverwaltung AG und verantwortet schwerpunktmäßig die Bereiche Unternehmenssteuerung, Bestandskundenbetreuung, Fondsmanagement und Organisation. Zusätzlich ist er Fondsmanager des Kana NEB Funds und agiert neben Thomas Käsdorf als Co-Fondsmanager des offensiven Mischfonds Plutos Multi Chance.

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