Konjunktur & Aktienmärkte
Konjunktur & Rentenmärkte:
Zum Jahresbeginn setzten die Anleihemärkte auf die ersten Leitzinssenkungen durch die EZB und die amerikanische Notenbank Fed schon ab dem Ende des ersten Quartals, fünf weitere Zinssenkungsschritte wurden zudem im weiteren Jahresverlauf eingepreist.
Diese übermäßig optimistische Einschätzung wurde in der abgelaufenen Woche etwas revidiert, allerdings werden nach wie vor bis Dezember etwa 1,25 % an Zinssenkungen erwartet. Für Anleihen ergaben sich durch die Marktreaktion, auch auf die deutlich zurückhaltendere Rhetorik von EZB-Präsidentin Christine Lagarde, Kursverluste von etwa einem Prozent.
Dies ist auch in der unten abgebildeten Graphik zu sehen, in der die 10-jährigen Renditen von deutschen, japanischen, schweizerischen und amerikanischen Staatsanleihen zu sehen ist. Nach einem Zinspeak zum Ende des Jahres scheint also mal wieder eine kleine Trendumkehr vorzuliegen.
Wichtige Datenmeldungen kamen diese Woche aus der USA, hier waren die Einzelhandelsumsätze um etwa 0,60 % im Vergleich zum Vormonat gestiegen, dies hatte die Analysten-Erwartungen übertroffen. Vergleicht man den Wert mit dem des Vorjahres, beläuft sich die Steigerung somit auf 5,50 %.
Ein wesentlicher Treiber dafür waren die Umsätze im Kfz-Handel, was auf eine größere Konsumbereitschaft hinweist als zuvor angenommen.
Die Industrieproduktion in den Vereinigten Staaten konnte ebenfalls einen leichten Zuwachs aufzeigen. Auch die Geschäftsstimmung in der Baubranche war durchaus positiv. Währenddessen ist das BIP in Deutschland laut Statistischen Bundesamt im vierten Quartal um etwa 0,30 % zurückgegangen, wodurch die Wachstumsrate des Gesamtjahres bei -0,30 % lag.
In China konnte im letzten Jahr das staatliche Wachstumsziel von 5 % leicht übertroffen werden (mit 5,20 %). Auf den britischen Inseln ist die Inflationsrate im Dezember überraschend um 4 % angestiegen, was der erste Anstieg der Inflation seit einem Jahr ist.
Aktienmärkte
In der vergangenen Woche zeigten sich wiederum amerikanische Titel stärker als die europäischen Märkte. Der breite MSCI World Index konnte um etwa 1 % zulegen, getrieben insbesondere vom S&P 500 Index (+1,17%) und dem NASDAQ-100 (+2,86%).
Wie an der unten stehenden Graphik zu sehen ist, performen insbesondere die Faktoren Growth und Large Cap weiterhin stark, auch der Faktor Momentum scheint inzwischen wieder „angesprungen“ zu sein. Im Gegensatz dazu zeigen sich Small Caps und Value-Aktien weiter schwach.
Einzelwerte
In der anlaufenden Woche werden weiterhin die Quartalsergebnisse der Unternehmen im Mittelpunkt stehen. Unter anderem werden die Unternehmen Netflix, 3M, Procter & Gamble, Johnson & Johnson, Abbott, ASML, Tesla, Visa, Intel, Amex und Caterpillar Zahlen vorlegen.
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