Leitzinserhöhung zur Inflationsbekämpfung

EZB

Inhaltsverzeichnis

Konjunktur & Rentenmärkte

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Donnerstag mit einer Leitzinserhöhung um 75 Basispunkte ein deutliches Signal zur Inflationsbekämpfung gesetzt. Der Einlagensatz wurde von 0 % auf 0,75 % angehoben. Dies ist nicht nur der größte Zinsschritt in ihrer Geschichte, sondern er wurde auch einstimmig beschlossen.  Angesichts einer Inflationsrate von 9 % war dies aber nicht nur dringend notwendig, sondern hoffentlich auch nur ein Anfang. Mit weiteren Schritten darf angesichts der EZB-Prognosen, laut denen auch in den nächsten Jahren die Inflationsraten über der selbst gesetzten Zielmarke liegen werden, gerechnet werden. Der Rentenmarkt reagierte auf die EZB-Entscheidung mit steigenden Renditen. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen sprang um mehr als zehn Basispunkte auf 1,73 %, den zweithöchsten Wert in diesem Jahr. Der Euro notiert auch deshalb wieder über der Parität. Da die FED ebenfalls weiter erhöhen wird, könnte der Euro weiter Schwierigkeiten haben sich gegenüber dem Dollar zu behaupten.

Aktienmärkte

Angesichts der weltweiten Konjunktursorgen und der weiteren prognostizierten Leitzinserhöhungen konnten sich die Aktienmärkte erstaunlich gut behaupten. Die wichtigsten Börsenbarometer konnten sich somit in der vergangenen Woche trotz volatiler Phasen wieder etwas erholen. Insbesondere Banken lagen deutlich im Plus, weil sie sich von höheren Zinsen eine bessere Zinsmarge versprechen. Bis zur Entscheidung der US-Notenbank FED Ende des Monats dürften die Inflationszahlen weiterhin aufmerksam verfolgt werden. Die Volatilität wird mit großer Wahrscheinlichkeit andauern, zumal die Energiekrise in Europa ebenfalls dazu beiträgt.

Einzelwerte

Neben den erwähnten Bankenwerten konnten sich auch Rohstoffwerte letzte Woche überdurchschnittlich entwickeln.

Darüber hinaus stach die Verbio AG positiv hervor. Mit einem Wochenplus von über 14 % stieg der Biokraftstoffhersteller überdurchschnittlich. Im Mai wurde bereits das beste neun Monatsergebnis der Unternehmensgeschichte präsentiert. Parallel dazu gab es 

wegen der stark gestiegenen Agrarpreise Überlegungen, die Nutzung von Agrarprodukten als Kraftstoffzusatz einzuschränken, die den Kurs dann jedoch stärker unter Druck setzten.  Da weitere Prognoseanhebungen folgten und auch die Gas- und Ölversorgung sichergestellt werden müssen, setzen sich nun wieder die fundamentalen Aspekte durch, wovon der Kurs profitiert.

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Kai Heinrich

Kai Heinrich

Kai Heinrich ist seit 2012 im Vorstand der Plutos Vermögensverwaltung AG und verantwortet schwerpunktmäßig die Bereiche Unternehmenssteuerung, Bestandskundenbetreuung, Fondsmanagement und Organisation. Zusätzlich ist er Fondsmanager des Kana NEB Funds und agiert neben Thomas Käsdorf als Co-Fondsmanager des offensiven Mischfonds Plutos Multi Chance.

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