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Was Steuern angeht, besteht zunächst Grund zur (bescheidenen) Freude, denn der Grundfreibetrag steigt von 10.348€ auf 10.908€. Das bedeutet, dass Sie erst ab einem Einkommen von 10.909€ Steuern zahlen müssen. Insgesamt werden auch die Einkommensgrenzen der Steuerklassen angehoben, was dazu führt, dass Sie erst ab einem höheren Einkommen höhere Steuern zahlen müssen. Allerdings ist das kein Geschenk des Staates, da durch die Inflation Ihr Geld weniger Kaufkraft hat. Das bedeutet, dass die Steuer-Summe, die Sie weniger bezahlen müssen, die Inflation ziemlich gut ausgleicht. Dieser Schritt ist also notwendig gewesen, um nicht in die kalte Progression zu geraten, was einer schleichenden Steuererhöhung gleichkommen würde.
Einkünfte aus Kapitalanlagen, wie Dividenden oder Ausschüttungen, sind steuerpflichtig. Allerdings haben Sie jährlich einen Betrag, auf den Sie keine Steuern zahlen müssen. Dieser Betrag wird als Sparerpauschbetrag bezeichnet und erhöht sich ab 2023 auf 1.000€ bzw. 2.000€ bei Zusammenveranlagung. Im Jahr 2022 lag er bei 801€ bzw. 1.602€. Die Zusammenveranlagung bezieht sich auf Ehepaare, die ihre Steuern gemeinsam einreichen. Der Sparerpauschbetrag wurde seit 2009 nicht verändert. Der Anstieg von 801€ auf 1.000€ entspricht einem Anstieg von 1,6 % pro Jahr seit 2009, was weniger ist als die Inflation „verzehren“ hat. Wenn die Regierung den Sparerpauschbetrag entsprechend den pre-inflationären Zeiten anpassen würde, müsste sie ihn eigentlich sogar noch weiter erhöhen.
Seit dem 1. Januar 2023 wird die Rente erst bei der Auszahlung im Ruhestand besteuert. Das bedeutet, dass Sie als Steuerzahler seit diesem Zeitpunkt Ihre Rentenbeiträge vollständig von der Steuer absetzen können. Diese Regelung gilt für die gesetzliche Rentenversicherung, die landwirtschaftliche Alterskasse, berufsständische Versorgungseinrichtungen und Rürup Renten (Basisrenten). Allein im nächsten Jahr werden die Beschäftigten dadurch um rund 3,2 Mrd. € entlastet. Allerdings ist zu beachten, dass die Zahlung nicht komplett entfällt, sondern erst im Alter anfällt.
Wenn Sie eine Immobilie erben, müssen Sie möglicherweise mehr Abgaben leisten. Der Prozess läuft in etwa so ab: Sie erben eine Immobilie und der Wert dieser Immobilie wird bestimmt. Alles, was über dem Freibetrag liegt, müssen Sie versteuern. Der Freibetrag variiert je nach Verwandtschaftsgrad, bei einer Vererbung von Eltern an Kinder beträgt er 400.000 Euro. Der Steuersatz hängt von Ihrer Steuerklasse (also des Erben) ab. Mit dem Jahressteuergesetz 2023 ändert die Regierung die Faktoren für die Bewertung von Immobilien. Insgesamt werden Immobilien besser bewertet, wodurch mehr Steuern anfallen. In den letzten Jahren haben die Marktwerte von Immobilen stark zugenommen, weshalb das bisherige Bewertungssystem nicht mehr aktuell war. Diese Erhöhung betrifft vor allem teure Häuser in Innenstädten.
Einen ausführlichen Beitrag dazu hat mein Kollege Herr Brand vor kurzem in unserem Finanzblog veröffentlicht. Reinschauen lohnt sich auf jeden Fall, da dies für die meisten die wohl bedeutendste Veränderung aus finanzieller Sicht wird.
Genau, ab nächstem Jahr gehört Kroatien zur Euro-Zone. Das bedeutet, dass es einen eigenen Münzsatz geben wird, den wir dann dazu bekommen. Auf der 2-Euro-Münze können Sie den geografischen Umriss des Landes erkennen, auf der 1-Euro-Münze ist ein Marder eingeprägt. Der Euro ersetzt die alte Landeswährung Kuna, was auf Kroatisch „Marder“ bedeutet.
Für Investoren ist das mehr als nur ein Fun-Fact. Ein Vorteil für Investoren ist, dass es möglich wird ohne Währungsrisiken in kroatische Wertpapiere zu investieren. Ein Währungshedge wird nicht mehr nötig sein. Ob überhaupt Interesse besteht in kroatische Titel zu investieren, ist natürlich eine andere Geschichte.
Im Oktober hat die Europäische Zentralbank den Leitzins um 0,75 % auf 2 % erhöht und es ist durchaus möglich, dass es weitere Erhöhungen geben wird. Da die Auswirkungen einer Veränderung des Leitzinses oft erst einige Monate später spürbar werden, können wir 2023 mit Veränderungen rechnen. Wenn die Banken mehr für das Geld bezahlen müssen, das sie von der Zentralbank aufnehmen, werden sie auch mehr für das Geld verlangen, das sie an Verbraucher verleihen. Das bedeutet, dass Kredite für Sie teurer werden könnten. Andererseits werden Zinsanlagen wie Tagesgeld, Festgeld oder auch Staatsanleihen rentabler, was dazu führen kann, dass die Menschen mehr sparen und die Inflationsrate sinkt. Es handelt sich also um eine Maßnahme, um der Inflation entgegenzuwirken.
Investmentreport 2021: Rettung der Weltwirtschaft
Das Corona-Jahr 2020 war von Lockdowns, einem rapiden Einbruch der Wirtschaftsentwicklung und dem Hoffen und Bangen auf der Suche nach Impfstoffen geprägt. Erfahren Sie mehr über den Ausblick und unsere Strategie für das Jahr 2021.
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