Episode #022

Geopolitische und geldpolitische Maßnahmen sorgen für unsichere Märkte

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Nachdem die Hoffnung auf Verhandlungsfortschritte zwischen Russland und der Ukraine in den beiden Vorwochen für kräftigen Aufwind gesorgt hatte, legten die europäischen Finanzmärkte diese Woche eine Verschnaufpause mit wenig Bewegung ein. Mehr dazu hier.

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Geopolitische Situation sorgt für Unsicherheit an den Märkten

Die Unsicherheit der Investoren bleibt aber hoch, was unter anderem an Russland liegt. So hat Putin letzte Woche angekündigt, dass russisches Gas ab sofort nur noch in Rubel bezahlt werden darf. Die daraus resultierenden Folgen sind, dass der Westen auf russisches Gas verzichten oder die eigenen gegen Russland auferlegten Sanktionen untergraben muss. Im weiteren muss der Markt die ersten Zinsschritte der US-Notenbank Fed, die fortlaufenden Kampfhandlungen in der Ukraine, die gegen Russland verhängten Sanktionen sowie die daraus resultierenden Folgen wie ein weiterer Anstieg des Ölpreises erstmal verarbeiten. Daraus resultiert eine Unsicherheit bei den Anlegern, welche dazu führte, dass defensive Sektoren sowie Rohstoffwerte diese Woche bevorzugt wurden.

Geldpolitische Maßnahmen und Reaktion der Märkte

Jerome Powell, der Leiter der US-amerikanischen Notenbank FED, verwies in seiner Rede am Montagabend darauf, dass die Fed noch stärker an der Zinsschraube drehen könnte, um der Inflation entgegenzuwirken. Die Leitzinsen würden somit stärker als erwartet steigen und zwar in Schritten von 0,5 statt zuvor 0,25 Prozentpunkten. Dies entspricht bis zum Jahresende einer Erhöhung um insgesamt bis zu 2,5 Prozentpunkte. Doch die Anleger ließ das nicht erschrecken, ganz getreu dem TINA- Motto (There Is No Alternative): „Es gibt keine Alternative“ zu Aktien. Die geldpolitischen Maßnahmen sorgten also für verhältnismäßig schwachen Reaktionen an den Märkten.
Auf der Anleihen-Seite wurde die Aussagen von Herrn Powell ebenfalls gehört und die Märkte reagierten auf die restriktiven Maßnahmen. Die entschlossenere Geldpolitik der US-Notenbank FED hat sich wie folgt ausgewirkt: Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stiegen auf 2,46 %. Im Vergleich dazu haben deutsche Bundesanleihen um 0,56 % zugelegt und französische Papiere nähern sich erneut der Marke von 1 %.

Aktuelle Börsenzahlen

Bei geopolitischen Spannungen flüchten Anleger in sichere Häfen. So kletterte der Goldpreis am Donnerstag zeitweise auf über 1970 $ pro Feinunze und somit immer näher an das Allzeithoch vom Sommer 2020. Ein Fass Brent-Öl kostete temporär wieder mehr als 100 $, eine Marke, die zuletzt 2014 geknackt wurde.
Die Ergebnisse der Börsen, wie eingangs erwähnt, fielen verhalten aus. Der deutsche Leitindex DAX schloss die Woche mit einem leichten Minus von 0,74 % ab. Der EUROSTOXX 50 wies ebenfalls ein leichtes Minus von 0,89 % auf. Die NASDAQ 100 konnte einen Kursgewinn von 3,01 Prozentpunkten verzeichnen. Der Dow Jones schloss die Woche mit einem Plus von 0,98 % ab. Der S&P 500 gewann 2,47 Prozentpunkte, wobei sich eine Feinunze (Gold) auf Wochenbasis um 2,6 % verteuerte. Eine virtuelle Münze des Bitcoins beendete die zurückliegende Woche mit einem Plus von 6,89 %.

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