Episode #032

Update zum Rohstoffsektor: Öl und Uran | Kai Heinrich

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Kai Heinrich, Vorstand der Plutos Vermögensverwaltung AG gibt ein Update zum Rohstoffsektor. In diesem Podcast geht es um die Rohstoffe Öl und Uran. Viel Spaß beim Hören!

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Update zum Rohstoffsektor: Öl und Uran

Kai Heinrich, Vorstand der Plutos Vermögensverwaltung AG gibt ein Update zum Rohstoffsektor. In diesem Podcast geht es um die Rohstoffe Öl und Uran.

Sind Ölaktien noch ein interessantes Investment nachdem die Investitionen und Subventionen immer weiter zurück gehen?

Manch einer mag sich ja wundern, warum Öl zu den aktuellen Zeiten immer noch eine so große Rolle spielt. Schließlich geht der Trend von Rohstoffen und der Gewinnung von Energie klar in Richtung nachhaltige Rohstoffe und erneuerbare Energien, jedoch findet diese Alternative noch nicht bei jedem Teil der Bevölkerung auch Anwendung.

Wenn nun also auf ein begrenztes Angebot eine gleichbleibende beziehungsweise steigende Nachfrage trifft, wird der Preis folglich steigen. Die Elektromobilität und erneuerbare Energien sind zwar in vollem Gange, können jedoch noch nicht den aktuellen Bedarf der Menschen decken. Dementsprechend wird mittlerweile davon ausgegangen, dass der hohe Bedarf an Öl auch noch bis 2050 anhalten wird.Aus diesem Grund werden auch die Investitionen und Subventionen für die Förderung und Bereitstellung von Öl erheblich zurückgefahren, was die Bereitstellung und das Angebot enorm einschränkt.

Jedoch muss auch bedacht werden, dass Öl immer noch der Hauptrohstoff für die Welt und deren Infrastruktur ist, sogar in Kleidung ist Öl vorhanden. Momentan sind wir als Bevölkerung immer noch zu abhängig von Öl und so wird die Nachfrage nach Öl wohl kaum zurück gehen, zumindest nicht in absehbarer Zeit. Allerdings wird das Angebot immer eingeschränkter. Dies ist zumindest vorrübergehend ein interessantes Setup.

Wie wirkt sich dieses Szenario positiv auf die Ölaktien aus?

Was wir im Moment beobachten können ist, dass das Angebot zunächst, als logische Konsequenz von weniger Zuschüssen seitens der Behörden, gesenkt wird. Gleichzeitig haben wir aufgrund der enorm schnellen Erholung der Wirtschaft eine gleichbleibende bzw. höhere Nachfrage nach Öl. Dies hat einen höheren Nachfrageüberschuss zur Folge. Demnach kann zunehmend damit gerechnet werden, dass sich die Ölaktien noch länger positiv entwickeln werden. Weiterhin ist die relative technische Stärke der Ölaktien zu erwähnen. Auf Jahressicht bezogen konnten die Ölaktien zwischen 50 % und 70 % zulegen und setzen sich damit von anderen Branchen klar und deutlich ab.

Welche Aktien werden für dieses Szenario attraktiv sein?

Attraktiv sind zum Beispiel Werte wie Royal Dutch Shell oder Total. Alternativ in den USA auch Werte wie Exxon, Chevron oder etwas Spekulativeres. Dafür eignen sich zum Beispiel kleinere Unternehmen wie Occidental Petroleum oder Ausrüster wie Schlumberger und Halliburton.
Weiterhin eigenen sich auch Unternehmen, welche sich mit der Förderung von Öl beschäftigen, das wären dann zum Beispiel Exxon Mobile und Chevron, um nur zwei große Titel von vielen zu nennen.

Wie wirkt sich aktuell die Energiepolitik in Deutschland und Europa aus?

Seit dem damaligen AKW-Unglück in Fukushima, Japan, sind vielerlei neue Ansätze zu sehen, was die Energiepolitik angeht. Nach dem schweren Ereignis im März 2011 distanzieren sich speziell die Deutschen von einem weiteren Ausbau von AKWs und setzten vermehrt auf erneuerbare Energien, dazu werden immer mehr bestehende AKWs abgeschaltet. Jedoch ist, besonders in Zeiten der E-Mobilität, der Bedarf an Energie enorm gestiegen, welcher nicht alleine durch nachhaltige Stromquellen gedeckt oder bedient werden kann. Aus diesem Grund, und weil wir in Deutschland über die Zeit hinweg immer mehr AKWs vom Netz genommen haben, müssen wir den Strom jetzt teuer aus anderen Ländern wie Frankreich hinzukaufen.

Welche Rolle spielen AKWs in einer Zeit von erneuerbaren Energien?

Aus den zuvor genannten Gründen eine immer noch sehr große. Daher sind AKWs immer noch gefragt, der Bedarf nach Strom ist einfach zu hoch. Aktuell werden sogar politische Diskussionen geführt, ob die Kernenergie sogar als Grüne Energie eingestuft werden sollte. CO2-neutral ist sie tatsächlich, jedoch bereitet die Entsorgung des Atommülls vielen Sorgen. Demnach bleiben die Meinungen noch etwas gespalten und solange die Grüne Energie nicht schlagartig und flächenweit ausgebaut wird, werden AKWs weiterhin eine große Rolle spielen.

Warum ist Uran essentiell für AKWs und inwiefern profitiert der Rohstoff davon?

In Zeiten, in denen immer mehr AKWs ans Netz gehen, ist Uran als Grundbaustein eines jeden AKWs der Profiteur. Um sich das Ganze einmal zu veranschaulichen: Ein AKW mit einer Leistung von 1000 Megawatt pro Jahr benötigt 160-175 Tonnen Uran. Demzufolge wächst mit dem Ausbau von AKWs, wie wir es zum Beispiel sehr radikal in China sehen können, auch der Bedarf von Uran. Die Anzahl der geplanten Atomreaktoren steigt besonders in Ländern wie China, Russland und Indien signifikant an. China zum Beispiel will dieses Jahr 44 neue AKWs ans Netz bringen.

Wie wird sich der Rohstoff zukünftig entwickeln und wie kann man daran partizipieren?

Aufgrund der stetig steigenden Nachfrage und dem aktuell noch ausbauenden Netz von AKWs wird Uran im Preis steigen und damit auch weiter rentabel abbaubar sein. Um daran direkt zu partizipieren, eignen sich vor allem Uranminenaktien als gutes Investment und wirken wie ein Hebel auf den aktuellen Uranpreis. Preisschwankungen in Uran werden jedoch in beide Richtungen eins zu eins an die Investoren weitergegeben. Aktien, welche sich für dieses Investment eignen, wären zum Beispiel Uran Energy oder auch Cameco.

Wichtige Hinweise:

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