Episode #059

Altersvorsorge für Frauen: Versicherungen vs. Direktanlage | Marion Teutsch

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Versicherung oder doch lieber Direktanlage? Über das Thema Altersvorsorge für Frauen spricht heute unser Portfoliomanager Andreas Othmer mit Vermögensverwalterin Marion Teutsch. Mehr dazu hier.

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Gibt es Unterschiede in der Altersvorsorge zwischen Männern und Frauen und wenn ja, welche sind das?

Ja, die gibt es in der Tat. Zu den generellen Unterschieden der Geschlechter in Bezug auf Finanzen haben wir bereits eine Podcastfolge veröffentlicht. Hinsichtlich der Altersvorsorge ist es für Frauen jedoch besonders wichtig, ihr Geld gut überlegt anzulegen.
Frauen haben in der Regel ganz andere Voraussetzungen als Männer. Die Gender Pay Gap, also die geschlechtsspezifische Lohnlücke, spielt hierbei eine wichtige Rolle. Frauen werden im Vergleich zu Männern oft in der Höhe ihres Gehalts benachteiligt. Laut Statista betrug die Gender Pay Gap im Jahr 2021 18 %. Das heißt, Männer haben in 2021 für den gleichen Job 18 % mehr Gehalt pro Stunde bekommen als Frauen und konnten somit erneut mehr in ihre Rentenkasse einzahlen.
Hinzu kommt, dass sich viele Frauen in der schwierigen Lage befinden, Familie und Job unter einen Hut zu bringen. Betrachten wir das Thema Schwangerschaft und Kindererziehung. Hier entsteht meist eine Lücke in der Einzahlung in die Rentenkasse, welche während der Schwangerschaft gezwungenermaßen die Frau tragen muss. Anschließend sind es in den meisten Fällen ebenfalls die Frauen, die zu Hause bleiben, um für das Kind zu sorgen. Natürlich gibt es Ausnahmen, doch im Allgemeinen kann festgestellt werden, dass Frauen diese Lücke auf sich nehmen und die Männer weiterhin in ihre Rentenkasse einzahlen können.
Dieser „Trend“ setzt sich häufig auch in den darauffolgenden Jahren fort. Viele Frauen arbeiten der Familie und vornehmlich der Kinder wegen nicht in Voll-, sondern nur in Teilzeit. Ein Bruchteil an Arbeitszeit bedeutet unweigerlich ein Bruchteil vom Lohn und dies wiederum heißt, dass nur ein Bruchteil in die Rentenkasse eingezahlt wird. Dass viele Frauen in Teilzeit arbeiten heißt jedoch nicht, dass sie keine entsprechende Ausbildung besitzen. Der Anteil von männlichen und weiblichen Studenten an deutschen Universitäten ist nahezu ausgeglichen. Wir können also davon ausgehen, dass Frauen sehr wohl ambitioniert sind, einen gutbezahlten Beruf auszuüben. Was vielen Frauen im Laufe ihres Werdegangs jedoch im Weg steht, ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Diese Tatsache ist am Ende häufig die Ursache dafür, dass Frauen keinen anderen Ausweg sehen, als ihre Arbeitszeit auf Teilzeit zu verkürzen.
Wir sehen also: Frauen starten häufig mit größeren Lücken – sowohl im Kontext der Zeit also auch in dem der Bezahlung – in das Rentenalter und müssen sich umso mehr mit ihrer Vorsorge beschäftigen.

Es gibt doch Versicherungen und die gesetzliche Rente. Reichen diese denn nicht aus?

Das Problem an Versicherungen ist, dass sie zu einem Zeitpunkt abgeschlossen und anschließend nicht mehr angepasst werden (können). In vielen Köpfen ist es historisch verankert, dass Versicherungen eine sichere Anlage darstellen. Frauen sind in der Regel ohnehin eher risikoscheu und daher tendieren sie häufig dazu, den risikoärmsten Weg zu gehen. Generell ist es jedoch so, dass eine risikoarme Anlage automatisch mit einer geringen Rendite einhergeht und die Renditen von Versicherungen sind mittlerweile so niedrig, dass sie schlichtweg nicht mehr ausreichen.
Jetzt könnten einige Versicherte der Meinung sein, dass sie mit ihrer Versicherung Steuervorteile erzielen und diese Option somit wieder profitabel ist. Allerdings ist hier zu beachten, dass diese Vorteile erst nach einer gewissen Laufzeit oder ab einem bestimmten Alter realisiert werden.

Was sind denn im Vergleich dazu die Vorteile der Direktanlage?

Zum einen sind das natürlich die höheren Renditen. Anlagen bieten einfach viel mehr Möglichkeiten, die mit unterschiedlichen Risikoprofilen einhergehen und somit auch unterschiedliche Renditehöhen aufweisen. Zum anderen sind Anlagen erheblich transparenter, es lässt sich jederzeit bestimmen, in welche Werte investiert wird und in welche eben nicht.
Der entscheidende Vorteil ist jedoch die Flexibilität von Direktanlagen. Jeder Mensch, egal ob Mann oder Frau, hat unterschiedliche Bedürfnisse, welche sich in den jeweiligen Lebensabschnitten zudem ständig verändern. Versicherungen werden einmal festgesetzt und passen sich anschließend nicht mehr an aktuelle Umstände an. Direktanlagen sind im Gegensatz dazu jederzeit verfügbar und können ohne Wartezeiten abgeschlossen werden. Hinzu kommt, dass bei Direktanlagen keine Kündigungskosten anfallen.
Als Fazit lässt sich also schließen, dass Versicherungen zwar eine risikoarme Möglichkeit der Altersvorsorge darstellen, jedoch reichen sie insbesondere für Frauen schlussendlich oft nicht aus. Umso bedeutender ist es für sie, offen für Wertpapieranlagen zu sein, welche sich an jede Lebenslage anpassen und mit höheren Renditen überzeugen können.
Für alle diejenigen, die sich jetzt denken „Ja, ich bin offen dafür, aber ich kenne mich einfach nicht damit aus“, haben wir bei der Plutos Vermögensverwaltung AG selbstverständlich geeignete Ansprechpartnerinnen, die gerne alle Details erklären und auf jedes Bedürfnis eingehen.
Meldet euch gerne bei einer unserer Vermögensverwalterinnen Sabine Trautmann oder mir, Marion Teutsch, wir beide sind bei der Plutos Vermögensverwaltung AG auf die Vermögensanlage für Frauen spezialisiert.

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