Kai Heinrich | 06. Oktober 2025 |

Gelassene Marktreaktion auf Government Shutdown

Marktrunde KW 41 USA Government Shutdown
Inhaltsverzeichnis

 


Konjunktur & Rentenmärkte

In der verkürzten Handelswoche stand ein Thema klar im Mittelpunkt: der Government-Shutdown. Seit Wochenmitte sind große Teile der US-Bundesverwaltung lahmgelegt. Die wirtschaftlichen Auswirkungen bleiben bislang zwar überschaubar, doch die Situation führt zu Verzögerungen bei der Veröffentlichung wichtiger makroökonomischer Daten. Die Aktienmärkte reagierten gelassen auf die politischen Turbulenzen und legten weltweit zu. Am Rentenmarkt dominierten hingegen sinkende Renditen.

In den USA gaben die Renditen am langen Ende nach – gestützt zum einen durch den Rückgang der Ölpreise, der die Inflationserwartungen dämpfte, und zum anderen durch eine gestiegene Nachfrage nach sicheren Anlagen infolge des Regierungsstillstands. Auch europäische Staatsanleihen verzeichneten leicht fallende Renditen. Der US-Dollar zeigte sich ebenfalls schwächer: Der Dollar-Index gab nach, belastet durch Erwartungen an mögliche Zinssenkungen sowie die politischen Unsicherheiten rund um den Shutdown. Gegenüber dem Euro verlor der Dollar leicht an Wert.

Von dieser Entwicklung profitierte insbesondere Gold, das auf neue Rekordstände kletterte und sich zeitweise der Marke von 3.900 USD je Feinunze näherte – getragen von denselben Faktoren, die zur Dollar-Schwäche beitrugen. Der Ölpreis hingegen stand unter Druck, da das Angebot zunahm: Der Irak nahm seine Rohölexporte in der vergangenen Woche wieder auf, zudem erwägt die OPEC+ eine weitere Ausweitung der Fördermengen.


Aktienmärkte

Die Aktienmärkte zeigten sich in der vergangenen Woche insgesamt freundlich. Getragen wurde die positive Entwicklung vor allem von der anhaltenden Technologierallye sowie starken Kursgewinnen im Gesundheitssektor. Der Shutdown der US-Regierung hatte keine spürbaren Auswirkungen auf die Risikobereitschaft der Anleger. Die großen US-Aktienindizes schlossen leicht im Plus.

In Europa verzeichneten die Börsen deutliche Kurszuwächse: Der Stoxx 600 erreichte ein neues Rekordhoch, maßgeblich gestützt durch den Gesundheitssektor. In Asien verlief der Handel aufgrund von Feiertagen auf dem chinesischen Festland weitgehend ruhig. Dennoch konnten chinesische Aktienindizes an anderen Handelsplätzen Gewinne verbuchen.


Einzelwerte

Nordex hat noch im September von der Okko Group Aufträge für zwei geplante Windparks im Westen der Ukraine erhalten. Die Projekte sollen eine Gesamtleistung von 188,8 Megawatt umfassen. Wie das Hamburger Unternehmen mitteilte, wird Nordex ab Mitte 2026 insgesamt 32 Turbinen des Typs N163/5.X liefern. Dabei ist ein reduzierter und speziell auf die Projektbedingungen zugeschnittener Logistik- und Installationsumfang vorgesehen. Darüber hinaus beinhalten die Verträge einen Servicevertrag mit einer Laufzeit von 20 Jahren, so Bloomberg.

BASF will sein Katalysatorengeschäft vorerst behalten und prüft darüber hinaus einen früheren Start des milliardenschweren Aktienrückkaufs. Wie der Chemiekonzern auf einem Kapitalmarkttag in Antwerpen mitteilte, sehe man sich selbst weiterhin als den bestgeeigneten Eigentümer für diesen Geschäftsbereich. Ursprünglich hatte BASF Anfang 2022 mit der Ausgliederung der Sparte als eigenständige Einheit begonnen, um sich „strategische Optionen“ offenzuhalten. Zudem könnten Erlöse aus geplanten Verkäufen einen früheren Beginn des für 2027 und 2028 vorgesehenen Aktienrückkaufs in Höhe von mindestens vier Milliarden Euro ermöglichen, berichtete Reuters.

OpenAI, der Entwickler von ChatGPT, hat bei einer Platzierung von Mitarbeiteranteilen an Investoren offenbar eine Bewertung von rund 500 Milliarden US-Dollar (etwa 426 Milliarden Euro) erreicht. Damit liegt die Unternehmensbewertung rund 200 Milliarden US-Dollar höher als noch im April dieses Jahres, als eine von SoftBank angeführte Finanzierungsrunde in Höhe von 40 Milliarden US-Dollar stattgefunden hatte. Das berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

 

 

Märkte in der vergangenen Woche

Marktrunde KW 41 Tabelle


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