Episode #060

Team Rynkeby | Santiago Garcia-Escobar

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Heute erwartet Sie in unserem Finanzpodcast das Interview mit Santiago Garcia-Escobar vom Team Rynkeby. Er berichtet von der vergangenen Tour, der Spendensumme und den Meilensteinen des Teams. Mehr dazu hier.

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Wie verlief die diesjährige Tour?

Ich hatte das große Glück, mit allen vier deutschen Teams fahren zu dürfen, da ich für das Projekt in Deutschland verantwortlich bin. Die Tour war hervorragend. Wir hatten gutes Wetter, aber wichtiger als gutes Wetter ist, dass alle in Paris gesund angekommen sind. Wir hatten keinen großen Unfall, alle haben die Kilometer gemeistert und auch dank unserem Supportteam haben wir das geschafft. Es war also sehr erfolgreich und ich bin super happy jetzt im Nachhinein darauf schauen zu können.

Wie viele Spenden wurden insgesamt und in Deutschland gesammelt?

Das ist eine sehr gute Frage. Als wir in Paris angekommen sind, wurde die provisorische Spendensumme bekannt gegeben, weil wir erst nach der Wirtschaftsprüfung, Ende September, auch unsere finale Spendensumme der Saison veröffentlichen. Für dieses Jahr sind wir aktuell bei 9,5 Millionen Euro in ganz Europa. Das ist eine ganz stolze Summe, die dem guten Zweck zugute kommt. In Deutschland kann ich noch nicht genau sagen, wie viel zusammengekommen ist, aber was ich sagen kann ist, dass wir insgesamt 160 Sponsoren in der Saison hatten, oder jetzt aktuell noch haben, die uns dabei unterstützt haben und das wird mit Sicherheit auch wieder ein neuer deutscher Rekord bei uns im Team Rynkeby sein.

Hat die Tour viel Aufsehen erregt? Sind neue Sponsoren dazu gekommen?

Ja, auf jeden Fall. Die Tour ist immer eine super große Sache, nicht nur weil wir mit den vier deutschen Teams unterwegs gewesen sind, sondern das muss man sich so vorstellen, die meisten Teams kommen aus nordischen Ländern und alle Teams fahren dann quasi durch Deutschland. Wir sind 65 Teams und insgesamt 2.500 Leute, die auf dem Fahrrad sitzen plus 500 Personen, die uns neben und auf der Strecke unterstützen beispielsweise in den Support-Teams und dadurch ist das Ganze doch sehr groß gewesen in Deutschland. Wir hatten jeden Tag zwei bis drei Zeitungsartikel, die online gekommen oder gedruckt worden sind und daher kann ich schon sagen, dass viel passiert ist, was für ein großes Aufsehen gesorgt hat. Vor allem waren wir in Deutschland nur ungefähr drei Tage unterwegs. Die Teams waren auch immer zu unterschiedlichen Zeiten da. Die Teams aus Deutschland, die am weitesten hergekommen sind aus den Städten Flensburg und Berlin. Tatsächlich haben aber die nordischen Teams auch für viel Aufsehen gesorgt und daher war es für uns sehr erfolgreich. Wir haben aber auch neben dem Sponsoring eine große Spendenaktion auf die Beine gestellt, wo man die Kilometer von den Fahrern und Fahrerinnen kaufen konnte. Das heißt, man hat 10 Euro für 50 Kilometer gezahlt und hat sich quasi so einen Streckenabschnitt von der Tour gekauft. Das hat auch bei uns in Deutschland über 60.000 Euro erzeugt, was auch direkt an die Deutsche Kinderkrebsstiftung geht und was natürlich auch wieder eine große Summe ist neben dem Sponsoring. Bei uns ist es natürlich kompliziert mit dem Sponsoring, weil die meisten Logos dann doch auf die Trikots gedruckt werden. Deswegen versuchen wir während der Tour an sich dann so gut es geht private Spenden zu sammeln.

Wie geht es weiter mit dem Team Rynkeby? Bereiten Sie sich jetzt schon auf die Tour im nächsten Jahr vor und wie sieht die Tourplanung dafür aus?

Auf jeden Fall ist nach der Tour vor der Tour. Bei uns geht es im fließenden Übergang weiter, wir schauen, was wir noch machen können, wie wir auch weiter wachsen können. Also das ist jetzt unsere Aufgabe, dass wir auch neue Teilnehmer und Teilnehmerinnen rekrutieren. Bei uns ist es ein Ganzjahresprojekt, also es ist nicht nur die Tour, sondern tatsächlich geht es direkt weiter zur nächsten Saison. Wir schließen gerade die aktuelle Saison immer bis September, wo wir dann die finale Spendensumme bekannt geben und dann geht es weiter. Wieder mit der Sponsorensuche und wieder mit Trikots designen, mit der Vorbereitung der Tour und dann kommt die tatsächliche Tour in Juli wieder. Das heißt, dass ich auch in den letzten Monaten mich darum gekümmert habe, zu schauen, ob wir neue Teams aufbauen können und glücklicherweise hat es in Hamburg funktioniert. Das heißt, wir gehen in die nächste Saison mit einem neuen Team an den Start und können dann in Deutschland mit fünf Teams auftreten. In Europa bin ich mir gerade nicht sicher, ob in den anderen Ländern weitere Teams dazugekommen sind, aber auf jeden Fall wachsen wir. Wir haben auch unser Konzept etwas erweitert, das heißt, für die, die sagen: „Die sportliche Challenge ist für mich nicht mehr so groß, weil ich das schon vier- / fünfmal gemacht habe.“, haben wir zwei neue Teams in den Alpen gegründet. Das heißt, sie fahren ein paar Höhenmeter mehr als die anderen Teams und für die, die sagen: „Eigentlich habe ich nicht die Zeit, um so viel zu trainieren.“, haben wir auch ein Team gegründet, dass nur 100 Kilometer am Tag fährt. Im Vergleich zu 150-200 Kilometer, so wie es bei anderen Teams der Fall ist. Das heißt, wir sind immer am Schauen, wie wir das Projekt weiterentwickeln können und das Hauptziel natürlich dabei ist, dass wir immer mehr Teilnehmende haben. Mit mehr Teilnehmenden hoffen wir auf mehr Sponsoren und mehr Geld für den guten Zweck, was natürlich am Ende unser größtes Ziel ist. Das heißt, auf jeden Fall bereiten wir uns jetzt vor, dass ist genauso bei allen Leuten, die auf dem Fahrrad sitzen und dann schon auf Paris 2023 hintrainieren. Sie bereiten sich dann auch weiterhin vor, nach einer etwas längeren Pause von zwei bis drei Wochen. Dann geht es wieder in das Grundlagentraining, also ganz entspannt wirklich, einfach nur sich bewegen, Sport machen unabhängig davon ob es auf dem Fahrrad ist oder im Fitnessstudio. Alle bereiten sich weiterhin vor und die Teams werden gerade gebildet und es geht dann auch wieder los mit den Teamaktivitäten.

Welche Erwartungen und Hoffnungen haben Sie für das kommende Jahr?

Ich glaube, die größten Erwartungen sind immer zu wachsen in jeder Hinsicht. Zu wachsen in dem Sinn, dass wir mehr Sponsoren und mehr Spendengelder generieren für die Deutsche Kinderkrebsstiftung. Wir möchten aber auch mehr Teilnehmende haben, wir möchten unsere Reichweite erhöhen, sodass immer mehr Menschen über Team Rynkeby Bescheid wissen und dieses Projekt kennenlernen, auch wenn sie nicht unbedingt mitfahren. Bei uns ist es sehr wichtig, als Botschafter von der Kinderkrebsstiftung tätig zu sein, dass wir erzählen können, warum die Arbeit der Stiftung so wichtig ist, was mit der Forschung gemacht wird, warum es wirklich Leben rettet, was wir machen. Also nicht unbedingt, was wir machen, aber was mit dem Geld gemacht wird und deswegen ist es uns wichtig, einfach immer zu wachsen und weiter zu schauen, was jetzt natürlich mit Corona und der Ukraine-Krise nicht wirklich so einfach gewesen ist. Menschen sind aber doch immer bereit zu unterstützen und jetzt wo Corona tatsächlich auch einen wichtigen Stellenwert wieder für Gesundheit gegeben hat, dann sind Menschen doch sehr bereit, auch solche Themen zu unterstützen. Es ist uns wichtig, diese Message zu transportieren und damit jeder weiß, was die Stiftung macht und warum es sich tatsächlich lohnt, das Projekt in jeder Hinsicht zu unterstützen, egal ob es auf dem Fahrrad ist, auf der Strecke oder einfach nur mit Social Media-Klicks tatsächlich, damit wir auch mehr Leute erreichen und damit jeder es versteht. Das ist immer unsere größte Hoffnung und darauf arbeiten wir auch hin.

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