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Aktuell können wir auf ein starkes Jahr 2021 zurückblicken, in dem vor allem die Tech-Werte eine sehr gute Performance abgeliefert haben. Aktuell bezweifeln wir aber, dass sich Tech- und Wachstumswerte im kommenden Jahr allgemein weiter so stark entwickeln werden wie in der Vergangenheit. Wahrscheinlicher scheint uns ein Trend- bzw. Branchenwechsel weg von Tech- und Growth-Werten hin zu defensiven Value-Titeln. Mögliche Zinserhöhungen aufgrund der immer weiter steigenden Inflation könnten dafür den Weg freimachen.
Ende des Jahres 2021 hat die FED die Märkte mit der Ankündigung von drei schrittweisen Zinserhöhungen erst einmal beruhigt. Im Vordergrund stand die Klarheit über die ungewisse Strategie der FED. Diese wurde den Märkten auch gegeben, woraufhin die großen Indizes zunächst weiter stiegen. Zu Beginn des Jahres 2022 wurde jedoch nochmal betont, wie essenziell der Schritt der Zinserhöhungen sei, um die aktuell sehr hohen Inflationsraten künftig zu senken. Dadurch wurden die Märkte zunächst unter Druck gesetzt, wobei die NASDAQ als Index für viele Tech- und Wachstumswerte besonders stark betroffen war. Dies zeigte erneut, wie empfindlich die Märkte auf Zinserhöhungen reagieren können. Als Notenbankchef Jerome Powell im vierten Quartal 2018 versuchte die Geldpolitik zu straffen, fiel der S&P 500 binnen sechs Wochen um ca. 18 %. Damals veranlasste dies den Notenbankchef dazu, den neuen geldpolitischen Kurs erst einmal zurückzustellen. Jedoch gibt es aktuell viele gute Gründe, die für eine Erhöhung der Leitzinsen sprechen.
Falls die Zinsen angehoben werden, ist mit einer Trendumkehr in gewissen Bereichen am Kapitalmarkt zu rechnen. Tech- und Wachstumswerte, welche vom Niedrigzinsumfeld besonders profitierten, könnten dann allmählich Schwierigkeiten bekommen. Die Unternehmensgewinne von Wachstumswerten, welche sich durch den Ausbau ihres Geschäfts auszeichnen, liegen weit in der Zukunft, wodurch diese Werte unter den bevorstehenden Zinserhöhungen leiden. Kapital für neue Investitionen wird teurer und zeitlich gesehen weit entfernte Gewinne werden nun stärker diskontiert. Dementsprechend sind diese Gewinne aus heutiger Sicht weniger wert.
Im Gegenzug könnten stattdessen wieder Value-Werte interessant werden, welche im Wesentlichen darum bemüht sind, ihr Bestandsgeschäft weiter auszubauen. Diese Unternehmen sind weniger stark von den Zinsen abhängig und würden unter einer möglichen Korrektur des Tech-Sektors nicht so stark in Mitleidenschaft gezogen werden.
In den vergangenen 10-20 Jahren war deutlich zu erkennen, das Wachstumswerte von Anlegern präferiert wurden. Im Jahr 2001 konnte man relativ gut erkennen, dass im Zuge des Crashs der Tech-Sektor stark einstürzte und konservativere Titel wie Berkshire Hathaway gesucht wurden, welche dann Kursgewinne verzeichnen konnten. Dieses Szenario könnte sich nun möglichweise wiederholen.
Eine aktuelle Grafik zeigt, dass aus charttechnischer Sicht Value Aktien ähnlich wie im Jahr 2000 vor einer Trendwende stehen. Nachdem sie über die letzten Jahre deutlich an Wert verloren hatten, könnte nun die Chance auf eine Wende bevorstehen.
Wir sind der Meinung, dass im neuen Jahr eine gewisses „Umdenken“ stattfinden muss. Dies bezieht sich auf die Branchen, welche von den veränderten Rahmenbedingungen profitieren oder zumindest nicht stark beeinträchtigt werden. Mögliche Profiteure sind beispielsweise Energieversorger, welche die höheren Einkaufspreise an die Verbraucher weitergeben können. Rohstoffproduzenten ziehen ebenfalls einen Vorteil aus den aktuell anhaltenden Lieferengpässen in Kombination mit der hohen Nachfrage. Versicherungsunternehmen mit einem langjährigen soliden Geschäftsmodell, das sicherstellt, dass zuverlässig Dividenden gezahlt werden, können einem Aktienportfolio in den kommenden Monaten Stabilität bringen.
Des Weiteren werden (viele Europäische) Banken nun wieder attraktiver. Nachdem sie im Schatten der großen amerikanischen Investmentbanken standen, welche von den sehr gut gelaufenen Börsen profitieren konnten, werden auch diese konservativeren Unternehmen wieder attraktiv. Geschuldet ist dies der Tatsache, dass durch eine Erhöhung der Zinssätze Banken wieder höhere Einnahmen generieren können und weniger Strafzinsen bezahlen müssen.
Wir beschränken uns dabei auf die zuvor genannten Branchen und setzen auf fundamental stabile Titel wie die Allianz, Münchener Rück Versicherung, BASF, Daimler, Deutsche Bank und BNP Paribas, Freeport McMoRan, General Mills und Berkshire Hathaway.
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