Konjunktur & Aktienmärkte
Konjunktur & Rentenmärkte:
Zu Beginn der vergangenen Woche führten robuste Arbeitsmarktdaten aus den USA dazu, dass die Renditen von Staatsanleihen neue Höchststände erreichten. Nachdem die Aktienmärkte in der ersten Jahreshälfte eine starke Entwicklung zeigten, unter anderem aufgrund der Erwartung eines Endes der Zinserhöhungen durch die Fed und des Hypes um das Thema Künstliche Intelligenz (KI), trat im Sommer nicht die erhoffte Abschwächung der Inflation ein.
Der Arbeitsmarkt in den USA zeigt sich weiterhin stark, was darauf hindeutet, dass die Erwartung von baldigen Zinssenkungen möglicherweise verfrüht war.
Mit der inzwischen wieder attraktiven Rendite, insbesondere bei kurzen Laufzeiten und mittlerweile auch bei längeren, verlagern Anleger vermehrt ihr Interesse auf Rentenpapiere. Diese Entwicklung hat zur Folge, dass die Aktienkurse unter Druck geraten. Die Entwicklung des (sehr) langen Endes der amerikanischen Zinsstrukturkurve ist ebenfalls von Interesse.
Während die zehnjährigen US-Treasuries in der vergangenen Woche fast 4,90 % erreichten, stieg die 30-jährige Marktverzinsung sogar über die Marke von 5,00 %. Das bedeutet, dass für beide Laufzeiten der US-Treasuries die Renditen auf den höchsten Stand seit dem Jahr 2007 gestiegen sind.
Auch die Zinsstrukturkurve der deutschen Bundesanleihen zeigt eine ähnliche Entwicklung: Die kurzfristigen Zinsen verzeichnen keine wesentlichen Anstiege (bzw. steigen vergleichsweise geringfügig), während das Zinsniveau am langen Ende der Kurve weiterhin ansteigt.
Derzeit weisen zehnjährige Bundesanleihen eine Rendite von 2,91 % auf, während 20-jährige Bundesanleihen eine Rendite von 3,16 % verzeichnen. Währenddessen fiel der Ölpreis in der letzten Woche um mehr als 10,00 %. Ökonomen führen dies auf Daten der US-Energiebehörde zurück, die einen überraschend hohen Stand der Öl- und Gaslagerbestände zeigen.
Aktienmärkte
Die Aktienmärkte zeigten in der vergangenen Woche ein uneinheitliches Bild. In den USA konnte der Technologie-Index NASDAQ-100 um 1,75 % zulegen. Der wertorientierte Dow Jones-Index verzeichnete in derselben Woche wiederum einen Rückgang um 0,30 %.
Insgesamt führte dies dazu, dass die vergleichsweise starken Technologieaktien dem S&P zu einem wöchentlichen Zuwachs von knapp unter 0,50 % verhalfen. Auf den europäischen Märkten hingegen gaben die Indizes weitestgehend nach.
Dabei war der DAX um etwas mehr als 1,00 % schwächer als in der Vorwoche, während der Euro STOXX 50 einen Rückgang von 0,72 % verzeichnete. Auf der Gesamtmarktebene stieg der MSCI World Index (im Wesentlichen durch den Beitrag der Technologieaktien) um etwas mehr als 0,15 %.
Die Edelmetalle gaben in der vergangenen Woche wieder nach, so verlor die Unze Gold 0,84 % und Silber etwas über 1,40 %. Die digitale Währung Bitcoin (in USD) lag wiederum um 4,50 % im Plus.
Einzelwerte
Die deutsche Börse hat in der vergangenen Woche angekündigt, dass die Übernahme des dänischen Anbieters für Investment-Management-Software, SimCorp A/S bis zum 30. Oktober 2023 abgeschlossen sein wird.
Durch das Squeeze-Out der verbleibenden Aktionäre zu einem Preis von 735 DKK werden sämtliche Anteile vollständig von der Deutschen Börse übernommen. Somit wird SimCorp entsprechend nach Ablauf der vierwöchigen Frist am 30. Oktober 2023 von der Kopenhagener Börse delisted.
Die Übernahme des dänischen Unternehmens ist Teil der Strategie der deutschen Börse, um das Daten & Analytics Segment weiter auszubauen.
In dem Segment des Frankfurter Unternehmens werden unter anderem die Produkte Quontigo (Indizes, bspw. STOXX) und ISS (Beratung bzgl. Governance) zusammengefasst.
SimCorp A/S wurde 1971 in Kopenhagen gegründet und beschäftigt über 2.300 Mitarbeiter an 25 Standorten weltweit.
SimCorp ist als Anbieter von Investment-Management-Software, einschließlich SimCorp Dimension, in verschiedenen Bereichen tätig. Zu seinen Kunden zählen neben Asset Managern auch Versicherungs- und Pensionsfonds, Kunden im Bereich Wealth Management, Zentralbanken und Staatsfonds (Quelle: Private Banking Magazine).
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