Unruhige Märkte vor US-Konjunkturdaten

Inhaltsverzeichnis

Konjunktur & Aktienmärkte

Konjunktur & Rentenmärkte:

Der Regierungsstillstand im amerikanischen Kongress konnte am Samstag, den 30.09.2023 durch den Beschluss eines Gesetzes zur Übergangsfinanzierung bis Mitte November 2023 doch noch abgewendet werden. Wichtige Indikatoren zur US-Konjunktur sind der ISM-Geschäftsklimaindex sowie der Arbeitsmarktbericht.

Währenddessen versucht die US-Notenbank weiterhin ein Soft-Landing zu erreichen. Fraglich ist, ob eine Abkühlung des Arbeitsmarktes herbeigeführt werden kann, ohne dass die Arbeitslosigkeit steigt. Dafür ist die Zahl der von Unternehmen ausgeschriebenen Stellen eine wichtige Kenngröße. Für den Arbeitsmarkt erwarten die Ökonomen im Durchschnitt einen Anstieg der Beschäftigten um ca. 170.000 und einen Rückgang der Arbeitslosenquote von 3,80 auf 3,70 Prozent.

Japans Wirtschaft weist im Moment solide Wachstumsraten auf. Die Inflation liegt hier bei über 3,00 Prozent und die heutigen Geschäftsklima-Zahlen zum Geschäftsklima dürften ebenfalls solide ausfallen. In Bezug auf die Entwicklung des japanischen Aktienmarktes darf allerdings eines nicht außer Acht gelassen werden: Seit dem Jahr 1989 (also seit fast 34 Jahren) wäre ein investierter US-Dollar in den japanischen Topix-Index lediglich 80 Cent wert. Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum hätte sich ein US-Dollar im S&P 500 Index mehr als verzwölffacht (laut Financial Times).

Aktienmärkte

An den Aktienmärkten konnten sich Anleger eine weitere Woche nicht an positiven Zahlen erfreuen. Während der globale MSCI World Index um 0,26 Prozent schwächer tendierte, fiel der amerikanische S&P 500 Index um 0,74 Prozent, der Value-lastige Dow Jones Industrial um 1,34 Prozent, während Tech-Titel im NASDAQ-Index zumindest um 0,10 Prozent stärker war.

In Europa lagen die Kursrückgänge im Euro STOXX 50 bei 0,77 Prozent und im DAX bei knapp über einem Prozent. Währenddessen brachen die Preise von Edelmetallen ein, spezifisch war der Goldpreis um fast 4,00 Prozent niedriger, Silber nur 0,65 Prozent.

Einzelwerte

In der vergangenen Woche machte Volkswagen Schlagzeilen, da die Produktion in mehreren Werken aufgrund einer IT-Störung angehalten werden musste. Bereits am Donnerstag, dem 28.09.2023 lief alles wieder, nur der Aktienkurs nicht. VW hatte sich schon vor Jahren – vor den anderen europäischen Herstellern – in Richtung E-Mobilität auf den Weg gemacht.

Zu diesem Zeitpunkt war es fast nur die Bundeskanzlerin Angela Merkel, die an die neue Antriebsart geglaubt hat. Großzügige Förderprogramme pumpten daraufhin Geld in ein nicht vorhandenes Angebot. Bis heute warten willige Käufer auf einen günstigen Stromer der deutschen Hersteller. Insbesondere von VW mit seinen Submarken wird ein solches Fahrzeug erwartet.

Per Ende Juli 2023 waren 1,170 Mio. E-Autos auf den deutschen Straßen zugelassen. Der darin enthaltene Anteil der Hybrid-Fahrzeuge sinkt kontinuierlich. Aber VW produzierte in Summe im ersten Halbjahr mehr Fahrzeuge der verschiedenen ID-Baureihen als tatsächlich gekauft wurden. Einen neuen Polo gibt es ab 21.590,00 Euro, einen Golf ab 29.275,00 Euro, während der ID.3 erst bei 39.995,00 Euro startet.

Weil aber die Zielgruppe identisch ist und durchaus nachrechnen muss, dürfte eine deutliche Belebung des Absatzes weiterhin ausbleiben. Der alte Verbrenner wird im Zweifel weitergefahren – schuld daran ist nicht der schwache Konjunkturverlauf. Die Aktie von VW weist seit Jahresbeginn ein deutliches Minus auf, während weltweit Autoaktien kräftig zulegen konnten. Wer löst das Problem in Wolfsburg?

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Kai Heinrich

Kai Heinrich

Kai Heinrich ist seit 2012 im Vorstand der Plutos Vermögensverwaltung AG und verantwortet schwerpunktmäßig die Bereiche Unternehmenssteuerung, Bestandskundenbetreuung, Fondsmanagement und Organisation. Zusätzlich ist er Fondsmanager des Kana NEB Funds und agiert neben Thomas Käsdorf als Co-Fondsmanager des offensiven Mischfonds Plutos Multi Chance.

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