Sommerloch

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Konjunktur & Aktienmärkte

Konjunktur & Rentenmärkte:

In den USA stieg die Inflationsrate seit 13 Monaten erstmals wieder an. Im Jahresvergleich legte die Inflationsrate um 3,20 % zu; im Juni 2022 hatte der Wert noch 3,00 % betragen. Die Märkte reagierten positiv auf diese Nachricht.

Die Ökonomen haben mit einem höheren Wert von 3,30 % gerechnet. Dies erhöht die Hoffnung bei den Anlegern und Anlegerinnen, dass die Federal Reserve (Fed) im Kampf gegen die Inflation die Zinsen kein weiteres Mal erhöhen wird.

Elf Erhöhungen später, bei einer Zinsspanne von 5,25 % bis 5,50 %, zeigt sich, dass die Zinserhöhungen bereits stark wirkten.

Im Juni vergangenen Jahres hatte die Fed noch mit einem vierzigjährigen Inflationshoch von 9,10 % zu kämpfen. Die Kerninflation war im Juli 2023 rückläufig, auf Jahressicht sank die Kerninflation von 4,80 % auf 4,70 %.

Bei dieser Rate werden die volatilen Energie- und Lebensmittelpreise ausgeklammert. Diese Kennziffer lässt Rückschlüsse auf die grundlegenden Inflationstrends zu und ist für die Fed daher sehr wichtig.

Die Renditen der langlaufenden US-Staatsanleihen konnten Anfang des Monats August 2023 ein neues Hoch erreichen. Ein Grund für den Kursverfall könnte sein, dass die Angst der Investoren vor einer Rezession allmählich schwindet und es daher weniger Gründe gibt, in sichere Anlagen wie US-Staatsanleihen zu investieren.

Zudem ist zu berücksichtigen, dass die USA voraussichtlich einen steigenden Bedarf an finanziellen Mitteln haben wird. Für das kommende dritte Quartal hat das Finanzministerium die Ankündigung gemacht, Anleihen im Gesamtwert von einer Billion Dollar zu emittieren.

„Wenn die USA in Zukunft mehr Geld brauchen, ist der Renditeanstieg durchaus plausibel“, deutet Chris Iggo, Chefanlagestratege bei AXA Investment Managers, hin. Ein weiterer Kursbeschwerer war das Zurücksetzen des Ratings von „AAA“ auf „AA“ von der Ratingagentur Fitch.

Aktienmärkte

Am vergangenen Donnerstag, den 10.08.2023 veröffentlichten die letzten DAX-Unternehmen ihre Quartalszahlen. Auch Deutschlands Börsenschwergewichte bekommen die weltweite Konjunkturschwäche und die hohen Energiepreise im Land zunehmend zu spüren.

Gemäß einer Analyse des Prüfungs- und Beratungsunternehmens EY erzielten die Unternehmen im DAX im Verlauf des zweiten Quartals in einigen Fällen Rekordumsätze und -gewinne. Jedoch verlangsamte sich das Wachstum und insgesamt blieb es unter der jüngsten Inflationsrate von über 6,00 %.

Im Hinblick auf das zweite Halbjahr bereitet vielen Unternehmen insbesondere die schwache Entwicklung des bedeutenden Handelspartners China erhebliche Bedenken.

Dennoch konnte sich der DAX in der vergangenen Woche von seinem schlechten Start in den August 2023 bis zur Wochenmitte leicht erholen. Leider konnte er das Niveau nicht halten und schloss die Woche mit einem leichten Verlust von 0,75 %.

Der Dow Jones legte in der vergangenen Woche ca. 1,20 % zu. Im Gegensatz dazu vermochte der Nasdaq 100, der stark von der Technologie geprägt ist, seine positive Entwicklung aus der ersten Jahreshälfte nicht kontinuierlich fortzusetzen.

Der Nasdaq 100 schloss die Woche auf 13.727,84 Punkten, was eine negative Veränderung von 1,05 % ausmacht. Im Kontrast dazu verzeichnete der S&P 500 lediglich einen geringfügigen Anstieg von 0,26 % in der vergangenen Woche.

Einzelwerte

Vergangenen Mittwoch, den 09.08.2023 konnte die Aktie von Novo Nordisk einen ordentlichen Kurssprung vollziehen. Die Aktie stieg um mehr als 15,00 %. Damit wurde das Pharmaunternehmen Novo Nordisk hinter LVMH zu dem zweitwertvollsten Unternehmen in Europa.

Grund dafür war die Bekanntgabe der Ergebnisse der Studie „SELECT“. Folglich bewirkt das Adipositas-Medikament Wegovy eine Senkung des Risikos schwerwiegender kardiovaskulärer Ereignisse wie Schlaganfälle bei Personen mit vorangegangenen Herzerkrankungen, die übergewichtig oder fettleibig sind, um 20,00 %.

So wurden die Erwartungen deutlich übertroffen. Die Studie umfasste 17.500 Patienten und lief über die letzten fünf Jahre. Zuvor hatte das Medikament Wegovy bereits Aufmerksamkeit erregt, indem es von Prominenten wie Elon Musk als eine Art Lifestyle-Medikament präsentiert wurde, das als „Abnehmspritze“ verwendet wird.

Die Veröffentlichung der Studienergebnisse führte dazu, dass auch der Wettbewerber Eli Lilly, der ein ähnliches Medikament in der Entwicklungsphase hat, davon profitierte.

Der Umsatz erhöhte sich im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr um 29,00 % auf 107,7 Milliarden dänische Kronen (entsprechend etwa 14,45 Milliarden Euro), maßgeblich angetrieben durch den Erfolg von Wegovy.

Auch der operative Gewinn konnte auf 6,6 Milliarden Euro gesteigert werden. Die Umsatz- und Gewinnprognosen für das laufende Jahr hob der Pharmariese daraufhin deutlich an.

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Kai Heinrich

Kai Heinrich

Kai Heinrich ist seit 2012 im Vorstand der Plutos Vermögensverwaltung AG und verantwortet schwerpunktmäßig die Bereiche Unternehmenssteuerung, Bestandskundenbetreuung, Fondsmanagement und Organisation. Zusätzlich ist er Fondsmanager des Kana NEB Funds und agiert neben Thomas Käsdorf als Co-Fondsmanager des offensiven Mischfonds Plutos Multi Chance.

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