Big Tech treibt Märkte weiterhin

Inhaltsverzeichnis

Konjunktur & Aktienmärkte

Konjunktur & Rentenmärkte:

In Deutschland sowie insgesamt im Euroraum verläuft die konjunkturelle Landung im Vergleich zu den USA merklich härter: Im Euroraum ist die Inflation zurückgekommen, sogar auf 2,80 % im Januar 2024. Insbesondere in der Industrie und beim Wohnungsbau sind die Bremsspuren aber deutlich. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Euroraum liegt bei 46,6 Punkten und damit seit Juli 2022 unter der 50er-Linie, die eine Rezession von einer Erholung trennt. Besonders in Deutschland ist die Schwäche spürbar – der ifo-Geschäftsklimaindex fiel entgegen den Erwartungen weiter zurück, auf schwache 85,2 Punkte. Insgesamt stagnierte die Produktion im vierten Quartal 2023 im Euroraum.

Trotz der unterschiedlichen Ausgangslage bewegen sich die Zinssenkungserwartungen der Investoren im Gleichschritt: Sie bildeten sich im Monatsverlauf kontinuierlich zurück. Wobei auch die warnenden Worte von EZB-Chefin Lagarde auf dem Weltwirtschaftsforum eine Rolle spielten: „Das größte Risiko wäre, wenn wir die Zinsen zu schnell senken“. Daher überraschte es, dass sie nach der jüngsten geldpolitischen Entscheidung eine Zinssenkung bereits im April 2023 nicht grundsätzlich ausschloss. Die US-Notenbank positionierte sich sechs Tage später ähnlich. Die Zinssenkungserwartungen nahmen also wieder zu und die Renditen fielen wieder zurück. Die Renditeaufschläge für Investment-Grade-Unternehmensanleihen in den USA blieben stabil, lagen deutlich unter dem historischen Durchschnitt und erreichten mit 95 Basispunkten nahezu den niedrigsten Stand seit 2021. In Europa verengten sich die Kreditspreads für Investment-Grade-Unternehmensanleihen auf 130 Basispunkte und lagen damit leicht unter dem historischen Durchschnitt.

Die kommenden Wirtschaftsdaten zur Inflation werden von den Anlegern aufmerksam verfolgt, doch die Möglichkeit einer Zinssenkung im März 2024 scheint nun selbst für die optimistischsten Anleger zu schwinden. Der implizite Volatilitätsindex (VIX), der stark mit risikobehafteten Vermögenswerten korreliert, ist in letzter Zeit gestiegen und liegt derzeit leicht über 14. Dies ist nahe dem Höchststand in diesem Jahr, aber immer noch weit entfernt von dem, was als Marktstress oder Panik bezeichnet werden könnte.

Aktienmärkte

Die Berichtssaison hat ihren Höhepunkt erreicht. Zum Monatswechsel präsentierten die Schwergewichte Apple, Google und Microsoft ihre Zahlen. Obwohl die Erwartungen zumeist übererfüllt wurden, kam es dennoch zu Kursabschlägen. Zu den Kursgewinnern der Berichtssaison zählen dagegen unter anderem Netflix, IBM und SAP.

Dunkle Wolken hängen über dem chinesischen Immobilienmarkt. Das Unternehmen Evergrande soll nach einem Urteil in Hongkong abgewickelt werden. Weitere Pleiten könnten folgen und die Immobilienpreise könnten weiter unter Druck geraten. Viele chinesische Hausbesitzer dürften sich ärmer fühlen und ihren Konsum einschränken, um ihrer hohen Verschuldung entgegenzutreten.

Einzelwerte

Microsoft verzeichnet dank des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz (KI) ein beschleunigtes Tempo. Die Quartalszahlen des Software-Giganten haben seine Positionierung unter den Big 7 weiter gestärkt. Vor drei Monaten verzeichnete das Unternehmen ein Umsatzwachstum von 13,00 % im Vergleich zum Vorjahr. Nun wurde ein Anstieg um 17,60 % auf 62 Mrd. Dollar verzeichnet. Davon entfielen 33,7 Mrd. Dollar auf das Cloud-Geschäft, was einem Zuwachs von 24,00 % entspricht. Sowohl das operative Ergebnis als auch der Nettogewinn wurden um jeweils ein Drittel gesteigert. Konzernchef Satya Nadella betonte, dass Microsoft „in großem Maßstab auf KI setzt“. Durch den Einsatz von „KI auf allen Ebenen“ zieht das Unternehmen neue Kunden an und steigert somit die Produktivität.

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Kai Heinrich

Kai Heinrich

Kai Heinrich ist seit 2012 im Vorstand der Plutos Vermögensverwaltung AG und verantwortet schwerpunktmäßig die Bereiche Unternehmenssteuerung, Bestandskundenbetreuung, Fondsmanagement und Organisation. Zusätzlich ist er Fondsmanager des Kana NEB Funds und agiert neben Thomas Käsdorf als Co-Fondsmanager des offensiven Mischfonds Plutos Multi Chance.

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Beginnend im Sommer 2022, hebten zunächst die FED und wenig später die EZB ihren Leitzins an und beendeten damit die Niedrigzinsära der 2010er Jahre. Anfang Juni 2024 geht die EZB vor und senkt den Leitzins um 25 Basispunkte. Doch was bedeutet das für Anleger? Welchen Einfluss haben die Zinsen und die jüngsten Zinsentscheidungen auf die Depots der Anleger? Lesen Sie hier mehr.

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