Episode #012

Q4 sorgt für durchwachsene Quartalszahlen

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Während in der letzten Woche die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz mit 497,1 einen neuen Höchstwert erreichte, beendeten die Börsen die letzten fünf Handelstage größtenteils negativ. Mehr dazu hier.

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Die ersten Quartalszahlen der US-Banken

Das allgemeine Stimmungsbild wurde mit den ersten Quartalszahlen der US-Banken getrübt. Insbesondere die Großbanken JP Morgan und Citigroup erfüllten nicht die Erwartungen der Investoren. Nach der Bekanntgabe der Q4-Zahlen, welche einen Jahresgewinn von 48,3 Milliarden Dollar beinhalteten, gab der Aktienkurs der in New York ansässigen Investment Bank am vergangenen Freitag um 5,93 % nach. Positive Nachrichten gab es hingegen von dem amerikanischen Finanzhaus Wells Fargo. Sowohl starke Quartalszahlen als auch positive Aussichten ließen den Aktienkurs am Freitag um fast 4 % steigen.

Inflationssorgen bestimmen weiterhin die Börsen

Die Inflationssorgen und die damit verbundenen anstehenden Zinserhöhungen der Zentralbanken bestimmen weiterhin die Börsen. Insbesondere die Technologiewerte leiden unter diesen Entwicklungen. Demzufolge verbilligte sich beispielsweise der TecDax in der vergangenen Woche um weitere 4,72 %. Das amerikanische Pendant, die Nasdaq 100, musste keine größeren Verluste hinnehmen und beendete die letzten fünf Handelstage mit einem minimalen Plus von 0,12 %. Diese positive Entwicklung ist unter anderem auf die starke Performance der chinesischen Titel, welche in Amerika gelistet sind, zurückzuführen.

Neben den teilweise schlechten Quartalszahlen machen sich Investoren über die geringen Einzelhandelsumsätze im Monat Dezember sorgen. Diese fielen überraschend negativ aus, was auf eine sich abschwächende Konjunktur hindeutet.

SAP sieht 2022 positiv entgegen

Neben den amerikanischen Großbanken hat auch das wertvollste deutsche börsennotierte Unternehmen, SAP, die Geschäftszahlen veröffentlicht. Der Softwarekonzern mit Sitz im Baden-Württembergischen Walldorf sieht sich aufgrund des kräftigen Wachstums des Cloudgeschäfts optimal für das Jahr 2022 positioniert. Der Verkauf von Softwarelizenzen verliert zunehmend an Bedeutung, wohingegen die Clouddienste immer wichtiger werden. Aufgrund von sinkenden Margen konnte der Gesamtgewinn, trotz des starken Umsatzwachstums, nur um 2 % gesteigert werden. Die Geschäftsleitung sieht den kostenintensiven Umbau als notwendig, um gegenüber der amerikanischen Konkurrenz wie Salesforce und Oracle wettbewerbsfähig zu bleiben.

Reaktion der Europäischen Zentralbank auf die jüngsten Inflationszahlen

Viele Marktteilnehmer wünschen sich eine Reaktion der Europäischen Zentralbank auf die jüngsten Inflationszahlen von 5 % für den Monat Dezember. Nichtsdestotrotz gaben sowohl die Direktorin Isabel Schnabel als auch die Präsidentin Christine Lagarde bekannt, dass sie weiterhin keinen akuten Handlungsbedarf sehen, um die Inflation mit einem steigenden Leitzins aufzuhalten. Zur Erreichung des Inflationsziels von 2 % werde die EZB laut Aussage von Frau Lagarde alles Erdenkliche tun, dennoch werden die Zinsen vorerst nicht erhöht, da die Treiber der Teuerung im Laufe des Jahres nachlassen werden. Eine Zinserhöhung würde laut Frau Schnabel den aktuellen wirtschaftlichen Aufschwung verhindern. Bei den Öl- und Gaspreisen, welche aktuell die größte Teuerungsrate aufweisen, sei die EZB machtlos. Die Amerikaner, die bereits die Erhöhung der Zinsen avisiert haben, wiesen für den Monat Dezember die höchste Konsumentenpreisinflation seit über 40 Jahren aus. Der US-Arbeitsmarkt, welcher 11 Millionen offene Stellen bei 6,3 Millionen Arbeitslosen aufweist, lässt ebenfalls auf eine Lohn-Preis-Spirale schließen.

Aktuelle Börsenzahlen

Während letzte Woche bekannt wurde, dass sich das deutsche Wirtschaftswachstum für das Jahr 2021 auf 2,7 % belief, tendierten die Börsen, wie bereits eingangs erwähnt, zur Schwäche. Der deutsche Leitindex DAX schloss die Woche mit einem Minus von 0,40 % ab. Der EUROSTOXX 50 wies einen Verlust von 0,88 % auf. Die NASDAQ 100 konnte einen Kursgewinn von 0,12 Prozentpunkten verzeichnen. Der Dow Jones schloss die Woche mit einem Minus von 0,88 % ab. Der S&P 500 gab 0,30 Prozentpunkte nach, wobei sich eine Feinunze (Gold) auf Wochenbasis um 1,19 % verteuerte. Letzten Freitag lag der Preis einer Feinunze bei 1817,70 US-Dollar. Eine virtuelle Münze des Bitcoins beendete die zurückliegende Woche mit einem Plus von 4,39 %.

Investmentreport 2021: Rettung der Weltwirtschaft

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