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Die europäische Zentralbank hat während der Corona-Krise im letzten Jahr und auch in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder mehr Geld gedruckt und in den Umlauf gebracht. Die Folge sind steigende Inflationsraten und eine Entwertung des Euros. Doch warum zieht der Goldpreis nicht signifikant an? Eine Erklärung könnte die Manipulation des Goldpreises sein.
Die Zentralbanken und europäischen Staaten haben ein großes Interesse daran den Euro stabil wirken zu lassen. Das schafft man zum Beispiel, indem man den Goldpreis künstlich gering hält und damit im Vergleich zur Währung den Menschen das Gefühl gibt, dass die Währung (nämlich der Euro) immer noch stabil ist. Dabei wird jedoch nicht der Goldpreis manipuliert, sondern der Wert des Geldes.
Der Euro fällt mit steigender Geldmenge immer weiter in seiner Werthaltigkeit. Gold als Rohstoff jedoch ist begrenzt und die Goldvorkommen auf der Erde sind kalkulierbar. Die logische Folge sollte sein, dass der Goldpreis in Euro mit stark steigender Geldmenge des Euros auch stark steigt. Genau das passiert jedoch aktuell nicht. Gold hat keinen Schuldner, aber die Staaten und Zentralbanken haben die Möglichkeit Gold in Form von Papier beispielsweise durch ETCs auszugeben. Dieses „Papiergold“ verwäscht den Wert des wirklich physischen Goldes, denn Papiergold kann beliebig verkauft werden, während physisches Gold ein begrenzter Rohstoff ist.
Die Staatshaushalte können dieser Begrenzung des physischen Goldes nicht mit entsprechender Disziplin nachkommen. Denn um die Wirtschaft am leben zu erhalten, müssen sie mehr Geld ins System bringen, als eigentlich durch einen physischen Gegenwert realistisch wäre. Gold wird also als physischer Rohstoff nicht gemocht von staatlichen Institutionen, denn sie können es nicht beliebig vermehren. Gold hat immer seinen gleichen Wert und nur die Geldmenge verändert sich. Daher ist der Goldpreis langfristig immer stabil. Wer [in Gold investieren](https://www.plutos.de/blog/gold-investieren/) will, der sollte daher in physisches Gold investieren.
Die Banken erschaffen Papiergold in Form von ETCs. Über dieses Papiergold wird die Menge an Gold inflationiert und ein künstlich niedriger Goldpreis erschaffen. Dieses Vorgehen kann als Manipulation des Goldpreises gewertet werden. Auf lange Sicht jedoch wird der wahre physische Wert des Goldes gewinnen und nur in dieser Form ist der Rohstoff wirklich werthaltig. Wenn heute alle Eigentümer von Gold und Papiergold ihre Bestände von den Banken abheben würden, dann würde das nicht funktionieren. Denn es gibt keinen realen Gegenwert mehr zu den ausgegebenen ETCs, sprich dem Papiergold. Diese Unausgeglichenheit muss von den Staaten und Notenbanken ausgeglichen werden und könnte zu einer starken Entwertung der Währung führen und damit zu steigenden Goldpreisen und einer [Goldrallye](https://www.plutos.de/blog/die-goldrallye-ist-noch-nicht-vorbei/).
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