Konjunktur & Aktienmärkte
Konjunktur & Rentenmärkte:
Wie erwartet, blicken wir auf eine sehr ereignisreiche letzte Woche zurück. Sowohl die Bekanntgabe der Zinsentscheidung der FED als auch der EZB standen an.
Darüber hinaus war letzten Freitag der große Verfall an den Terminmärkten. Die Zentralbanken haben sich dafür entschieden, die Zinsen um 50 bps zu erhöhen. Das war in der Höhe zwar im Vorhinein vermutet worden, aber die Rhetorik, die bei solchen Bekanntgaben eine sehr wichtige Rolle spielt, war gerade von EZB-Chefin Lagarde restriktiver als erwartet.
Am Anfang der Woche haben Anleger noch gehofft, dass die niedriger als erwarteten November Inflationszahlen, die Zentralbanken zu einem etwas positiveren Bild für die nächsten Wochen und Monate bewegen könnten. Diese Hoffnungen wurden allerdings enttäuscht.
Beide Zentralbanken haben Sorgen gegenüber der Inflation und der Konjunktur geäußert, was beispielsweise durch die inverse Zinskurve von zehn und zweijährigen US-Anleihen unterstrichen wird. Eine solche Zinskurve wird traditionell als Indikator für eine Rezession gesehen.
Aktienmärkte
Anfang der letzten Woche waren Anleger getrieben von der Hoffnung der sinkenden Inflation in den USA.
Die Stimmung war recht euphorisch, was auch an den Märkten zu spüren war. Es stellte sich sogar zeitweise die Frage, ob die Möglichkeit einer Jahresendrallye bestünde, sollte es Schützenhilfe der Zentralbanken geben. Diese Hilfe blieb jedoch gänzlich aus.
Durch die Bekanntgaben der FED aber auch vor allem der EZB fielen die Märkte Ende der letzten Woche. Auch der Verfall am Freitag hat hier nicht geholfen. So haben fast alle Indizes rote Zahlen geschrieben. Der DAX hat ca. 3,3 % verloren, nachdem er zeitweise ein neues Sechsmonatshoch erreichen konnte.
Die Märkte in den USA liefen auch nicht besser. Der S&P 500 hat um gute 2 % und die NASDAQ um gute 2,7 % nachgegeben. Gute Nachrichten gibt es in dieser sehr volatilen Woche für Anleger in den Rohstoffen. Gold hat seinem Ruf als traditionelles Mittel zur Werterhaltung alle Ehre gemacht und nur 0,2 % verloren.
Noch besser hatten es Öl Investoren, die sich letzte Woche über fast 5 % positive Entwicklung freuen konnten. Der Bitcoin hingegen hat gute 2 % verloren und setzt seinen Seitwärtstrend der letzten Wochen nach dem FTX Crash weiter fort.
Einzelwerte
Das Biopharma-Unternehmen Morphosys wird von der Stimmung der letzten Woche mitgerissen und verliert gut 11 %. Grund hierfür war eine Verkaufsempfehlung, die von Goldman Sachs ausgesprochen wurde.
Das Krebs-Antikörper-Medikament, das zurzeit im Fokus stehe, hat die Erwartungen der Analysten nicht erfüllen können. Die Empfehlung, ein halbiertes Kursziel von Goldman und der generell schlechte Wochenabschluss der Märkte, war zu viel für den Kurs, der unter dem Druck einbrach.
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