Überraschend robuster Arbeitsmarkt

Inhaltsverzeichnis

Konjunktur & Aktienmärkte

Konjunktur & Rentenmärkte:

Obwohl die Federal Reserve die Zinsen erhöht hat, verzeichneten die USA einen signifikanten Anstieg der neu geschaffenen Arbeitsplätze.

Im April 2023 wurden außerhalb des Landwirtschaftssektors 253.000 Stellen geschaffen, was höher ist als von den von Reuters befragten Ökonomen erwartet wurde (nur 180.000).

Allerdings war der Stellenaufbau im März 2023 geringer als zuvor berichtet; das Arbeitsministerium korrigierte die Zahl von 236.000 auf 165.000.

Im April 2023 sank die Arbeitslosenquote, die separat ermittelt wurde, von 3,50 Prozent im März 2023 auf 3,40 Prozent, was von Experten nicht erwartet wurde, da sie einen leichten Anstieg prognostiziert hatten.

„Es lässt sich nicht leugnen, dass der Arbeitsmarkt nach wie vor sehr robust ist“, so das Resümee der Commerzbank-Experten Christoph Balz und Bernd Weidensteiner. Es werden weiterhin deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen, als Menschen auf den Arbeitsmarkt drängen: „Daher ist die Arbeitslosenquote erneut gesunken – sie war zuletzt 1953 so niedrig“, erklärten die Volkswirte der Bank.

Der US-Arbeitsmarkt erweist sich laut dem Ökonomen Ulrich Wortberg von der Helaba als bemerkenswert widerstandsfähig. Angesichts eines Zuwachses von mehr als 250.000 Arbeitsplätzen und einer rückläufigen Arbeitslosenquote könne man nicht von einer Schwäche sprechen.

Gemäß einer Faustregel reicht bereits ein Plus von 70.000 bis 100.000 Arbeitsplätzen pro Monat aus, um die wachsende arbeitsfähige Bevölkerung der USA zu versorgen.

Nach der Veröffentlichung eines starken US-Arbeitsmarktberichts gerieten die Kurse deutscher Bundesanleihen am Freitag, den 5. Mai 2023 unter Druck. Am Nachmittag verzeichnete der maßgebliche Terminkontrakt Euro-Bund-Future einen Rückgang um 0,63 Prozent auf 135,90 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg auf 2,29 Prozent.

US-Staatsanleihen gaben am besagten Freitag im späten Handel ebenfalls weiter nach. Die positive Beschäftigungslage in den USA führte zu einem merklichen Anstieg der Zinsen.

Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) verzeichnete zuletzt einen Rückgang um 0,74 Prozent auf 115,70 Punkte. Gleichzeitig stieg die Rendite für zehnjährige Papiere auf 3,45 Prozent.

Am 3. Mai 2023 hob die FED den Leitzins um weitere 25 Basispunkte, auf eine Bandbreite von 5,00 bis 5,25 Prozent. Am 4. Mai 2023 folgte die EZB ebenfalls mit 25 Basispunkten. Der Hauptrefinanzierungszinssatz liegt somit im Euroraum bei 3,75 Prozent.

Aktienmärkte

Die Anleger am Aktienmarkt in den USA zeigen sich aktuell überwiegend in Kauflaune. Der Dow Jones notiert um 1,74 Prozent besser als am Vortag. Das Börsenbarometer kommt nunmehr auf 33.705 Punkte.

Der DAX brach vergangene Woche zur Eröffnung nach dem langen Wochenende rund 1,50 Prozent ein. Die Kursrückgänge wurden bis zum Ende der Woche wieder aufgefangen, sodass der DAX nahezu zum Wocheneröffnungskurs von circa 15.960 Zählern schließt.

Unverändert blieb auch die Stimmung der Investoren beim TecDAX. Konsequenz: Für den TecDAX steht ein Kursplus von nur 0,19 Prozent auf der Kurstafel. Aktuell notiert der Auswahlindex bei 3.281 Punkten. Die Unentschlossenheit der Investoren dürfte sich auf die ambivalente Signallage zurückführen lassen.

Überraschend positive Arbeitsmarktdaten aus den USA dürften die Bullen beflügeln. Die jüngsten Zinsanhebungen der FED und der EZB dürften den Bären Grund zum weiteren Pessimismus geben.

Einzelwerte

Die Regionalbanken in den USA haben eine turbulente Woche mit einer Erleichterungsrallye abgeschlossen.

Die Aktien der PacWest aus Los Angeles stiegen am Freitag, den 5. Mai 2023 um 82 Prozent, während die Western Alliance aus Phoenix um 49 Prozent zulegte. Der KBW-Index der Regionalbanken stieg um knapp fünf Prozent. Die Rallye wurde auch durch JP Morgan Chase angetrieben.

Die Analysten der größten Bank Amerikas haben am besagten Freitag drei Regionalbanken trotz der turbulenten vergangenen Wochen heraufgestuft.

Die deutlichen Kursverluste in den letzten Tagen waren hauptsächlich auf sogenannte Leerverkäufer zurückzuführen, die auffallende Aktienkurse spekulierten. Dabei ist die Situation weniger ernst, als die kurzzeitigen Kurseinbrüche vermuten lassen.

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Kai Heinrich

Kai Heinrich

Kai Heinrich ist seit 2012 im Vorstand der Plutos Vermögensverwaltung AG und verantwortet schwerpunktmäßig die Bereiche Unternehmenssteuerung, Bestandskundenbetreuung, Fondsmanagement und Organisation. Zusätzlich ist er Fondsmanager des Kana NEB Funds und agiert neben Thomas Käsdorf als Co-Fondsmanager des offensiven Mischfonds Plutos Multi Chance.

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