Starke Börsen trotz schwacher Wirtschaft

Inhaltsverzeichnis

Konjunktur & Aktienmärkte

Konjunktur & Rentenmärkte:

Die Stagnation der deutschen Wirtschaft hält weiter an, da der Anstieg der Zinsen die wirtschaftliche Erholung behindert.

Diejenigen, die gehofft hatten, dass die deutsche Wirtschaft im Frühjahr ihre Abwärtsphase überwindet und zu ihrem Wachstumstrend zurückkehrt, könnten bald eines Besseren belehrt werden.

Obwohl von Bloomberg interviewte Wirtschaftsexperten im zweiten Quartal dieses Jahres ein leichtes Wachstum für Deutschland prognostizieren, ist eine nachhaltige Besserung der Situation keineswegs sicher.

Nach einer neuen Analyse der EZB könnten die starken Zinserhöhungen der Zentralbank nicht nur die Inflation, sondern auch die Wirtschaftsproduktion im Euroraum erheblich beeinträchtigen.

Nach den Ergebnissen der Studie hat die Wende in der Zinspolitik die Inflation im Jahr 2022 vermutlich um einen halben Prozentpunkt gemindert. Gemäß dem veröffentlichten Wirtschaftsbericht der Zentralbank vom 19.05.2023 wird die abschwächende Auswirkung in den Jahren 2023 bis 2025 voraussichtlich im Durchschnitt etwa zwei Prozentpunkte betragen.

In Bezug auf das Wirtschaftswachstum könnte die Verlangsamung in diesem Jahr am stärksten sein, so die Vorhersage der EZB. Im Durchschnitt wird erwartet, dass das Wachstum in den Jahren 2022 bis 2025 jeweils um zwei Prozentpunkte abgeschwächt wird.

Der „bremsende Einfluss auf das BIP-Wachstum dürfte 2023 am intensivsten sein“, so die Prognose. Während die Aktienmärkte größtenteils ihre Bedenken abgelegt haben und einen Höhenflug erleben, sind die Anleihemärkte im Zwiespalt zwischen der Befürchtung eines Zahlungsausfalls der USA und weiteren Zinserhöhungen der Fed, da die Wirtschaft sich stärker als erwartet erweist.

Es wird nun nicht mehr davon ausgegangen, dass die Federal Reserve in diesem Jahr durch Zinssenkungen für eine Rettung sorgt. Stattdessen deutet sich ein Wechsel der Stimmung an. Dies hat dazu geführt, dass die Renditen von US-Staatsanleihen deutlich gestiegen sind: Sofern die Zinsen steigen, sinken die Anleihekurse.

Aktienmärkte

Die maßgeblichen Börsenindizes haben dank Technologieaktien und dem Bankensektor ihre vorherigen Spitzenwerte wieder erreicht.

Der DAX und der Nikkei verzeichneten sogar neue Höchstwerte, während die Nasdaq auf den höchsten Stand, seit mehr als einem Jahr kletterte. Unterdessen bemüht sich China nach wie vor um die Wiederbelebung seiner Wirtschaft.

Die jüngsten Zahlen zur Industrieproduktion waren mit 5,6 Prozent nicht völlig enttäuschend, jedoch wurde fast das Doppelte erwartet, nachdem die Covid-19-Einschränkungen gelockert wurden.

Eine direkte Konsequenz davon waren natürlich sinkende Rohstoffpreise. Kupfer wird momentan an der Londoner Metallbörse zu einem Preis von rund 8.100 US-Dollar pro Tonne gehandelt.

Die Werte von Blei und Zinn haben ebenfalls nachgegeben. Gold und Silber konnten sich dem Negativtrend der Industriemetalle auch nicht entziehen. So ist der Preis für Gold erneut unter die Schwelle von 2.000 US-Dollar pro Unze gefallen und Silber wird unter 24 US-Dollar je Unze gehandelt.

Einzelwerte

Volkswagen, Deutschlands größter Fahrzeughersteller, plant durch eine umfangreiche Restrukturierung die Rentabilität seiner Hauptmarke zu verbessern.

„Trotz aller Stärken unserer Marke ist sie wirtschaftlich noch nicht stabil genug“, heißt es in einer internen Mitteilung von Thomas Schäfer, dem Markenchef von VW, an seine Mitarbeiter, die der Nachrichtenagentur AFP am Mittwochabend, dem 17.05.2023 vorlag.

In dieser Mitteilung legt Schäfer ein Ziel von 6,5 Prozent für eine „nachhaltige“ Umsatzrendite fest. Im ersten Quartal lag die Rendite der VW-Marke nach seinen Aussagen bei nur drei Prozent.

Daher wird nun ein Programm zur Steigerung der Effizienz und Synergien eingeführt, so der Markenchef. Laut dem „Handelsblatt“ plant die Kernmarke des Wolfsburger Konzerns unter anderem eine Überarbeitung des Modellangebots und Kosteneinsparungen auf allen Ebenen.

Es wird ein Maßnahmenpaket diskutiert, das die jährlichen Ergebnisse um mindestens drei Milliarden Euro steigern soll, es könnte aber auch „deutlich mehr“ sein, zitiert die Zeitung aus Unternehmenskreisen.

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Kai Heinrich

Kai Heinrich

Kai Heinrich ist seit 2012 im Vorstand der Plutos Vermögensverwaltung AG und verantwortet schwerpunktmäßig die Bereiche Unternehmenssteuerung, Bestandskundenbetreuung, Fondsmanagement und Organisation. Zusätzlich ist er Fondsmanager des Kana NEB Funds und agiert neben Thomas Käsdorf als Co-Fondsmanager des offensiven Mischfonds Plutos Multi Chance.

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