Ruhiger Jahresstart

Inhaltsverzeichnis


Konjunktur & Rentenmärkte

China Präsident Xi Jinping hat in einer Rede das Wachstum von Chinas Bruttoinlandsprodukt auf 5 % beziffert. Das ist für sich genommen ein gesunder Zuwachs. Trotzdem hat die Regierung zahlreiche Maßnahmen beschlossen, die 2025 die Wirtschaft unterstützen sollen. Xi sagte, die Regierung werde künftig eine „proaktivere“ makroökonomische Politik betreiben. Ferner plant die People’s Bank of China (PBoC), den Leitzins von derzeit 1,5 % 2025 weiter zu senken. Dies teilte die Bank in der Financial Times mit. Der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe zeigt für Dezember einen leichten Stimmungsrückgang: Der Index fiel im Dezember auf 50,5 Punkte (November: 51,5 Punkte).

Die US-Notenbank hatte im Rahmen ihrer letzten geldpolitischen Sitzung die Marktteilnehmer überrascht und langsamerer Zinssenkungen signalisiert. Die jüngsten Inflationsdaten fielen aber günstig aus und sorgten für etwas Entspannung. Die vor den Feiertagen gemeldeten Verbraucherpreise lagen im Rahmen der Erwartungen. Der PCE-Preisindex, der im Rahmen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung verwendet wird und auf den die FED besonders schaut, stieg im November sowohl absolut als auch in der Kernrate weniger stark als vorausgesagt.

Ein Government Shutdown wurde durch eine Einigung zwischen Demokraten und Republikanern abgewendet. Dabei wurde zum Missfallen von Donald Trump die Schuldenobergrenze jedoch nicht angehoben. Finanzministerin Janet Yellen rechnet damit, dass der zusätzliche finanzielle Spielraum dürfte zwischen dem 14. und 23. Januar erschöpft sein könnte. Man müsse dann auf spezielle „Buchhaltungsmanöver“ zurückgreifen, um die Finanzierung der Regierung aufrechtzuerhalten.

Die Konjunkturdaten der vergangenen Woche waren unspektakulär. Der Einkaufsmanagerindex der Hamburg Commercial Bank (HCOB) fiel im Dezember von 43 auf 42,5 Punkte und zeigte eine weitere Verschlechterung der Stimmung im verarbeitenden Gewerbe. Die Kreditvergabe im Euroraum lässt laut den Zahlen der EZB für November trotz der Zinssenkungen weiterhin Wünsche offen. Die Kredite an den privaten Sektor stiegen im Jahresverlauf nur um 0,9 %.

Für einen positiven Impuls zum Wochenschluss der ISM-Index. Der Index, der die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe abbildet, stieg von 48,4 Punkte auf 49,3 Punkte. Insbesondere die Komponenten Produktion, Aufträge und Preise legten zu.


Aktienmärkte

In den letzten zwei Wochen des Jahres kam es bei ruhigem Handel zu leichten Kursverlusten. Der Dax-Index und der Nasdaq-Index konnten die zur Monatsmitte erreichten Höchststände nicht halten. Im Verlauf der letzten Woche gaben der Dax 0,4 %, der S&P 0,5 %, der Dow Jones 0,6 % und der Nasdaq 0,7 % nach.


Einzelwerte

Samsung Electronics hat seine Beteiligung an Rainbow Robotics auf 35 % erhöht. Damit engagiert sich der südkoreanische Technologiekonzern verstärkt auf dem Robotermarkt. Durch die Kombination der KI- und Softwaretechnologie von Samsung mit der Robotikexpertise von Rainbow Robotics soll die Entwicklung intelligenter Humanoide vorangetrieben werden. Nach der Bekanntgabe stieg die Aktie von Rainbow Robotics um rund 30 %, während die von Samsung um 0,9 % nachgab.

Die chinesischen E-Auto-Hersteller erleben einen Nachfrageboom. BYD profitierte im Dezember von staatlichen Förderungen und hohen Auslandsverkäufen, setzte 514.809 Fahrzeuge ab und erreichte einen Jahresabsatz von 4,3 Millionen Einheiten (+41 %). Li Auto erzielte mit 58.513 Verkäufen im Dezember einen Jahreswert von über 500.000 Fahrzeugen. Nio steigerte seinen Absatz im Dezember um 73 % auf 31.138 Einheiten, insgesamt 221.970 im Jahr. Xpeng lieferte 36.695 Autos im Dezember (+82 %) und 190.068 im Jahr 2024. Xiaomi präsentierte sein erstes Modell im März und lieferte 135.000 Fahrzeuge im Jahr aus, davon 25.000 im Dezember. Zum Vergleich: Tesla produzierte 2023 rund 1,8 Millionen, VW eine Million und BMW 433.000 Elektrofahrzeuge.

Im Übernahmestreit zwischen Unicredit und der Commerzbank kritisiert die italienische Großbank Behauptungen des Betriebsrats über Stellenabbaupläne. Unicredit erklärte, die Aussagen seien unbegründet und spekulativ.

BMW und Yamaha investierten in das US-Startup Phoenix Tailings, das die Produktion von Seltenen Erden außerhalb Chinas ausbauen möchte. Das Finanzierungsvolumen beträgt 43 Millionen US-Dollar, weitere Investoren haben sich an der Finanzierung bereinigt.

RWE macht den Kohleausstieg von den Rahmenbedingungen für Gaskraftwerke abhängig. „RWE arbeitet am Kohleausstieg 2030, den wir mit Bund und Land vereinbart haben. Das funktioniert aber nur, wenn wir 2025 die Ausschreibung der Gaskraftwerke bekommen“, sagte RWE-Chef Markus Krebber. Die Braunkohlewerke und der Tagebau müssten sonst über 2030 hinaus betrieben werden.

Oliver Dörre, Chef des Rüstungselektronik-Herstellers Hensoldt, fordert eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf 3 % bis 3,5 % des Bruttoinlandsprodukts, um Bedrohungen wie durch Russland zu begegnen. Bis zum Auslaufen des Sondervermögens 2027 sei die Ausstattung gut.

Die Deutsche Telekom plant bis Anfang April 2025 den Erwerb eigener Aktien im Wert von bis zu 550 Millionen Euro. Auf Basis des Schlusskurses im Xetra-Handel vom 2. Januar würde dies bis zu 18.854.988 Aktien umfassen. Das Programm ist Teil einer größeren Initiative, 2025 Anteile im Wert von 2 Milliarden Euro zurückzukaufen.

Nach dem Ausstieg von Morgan Stanley, Citigroup und Bank of America erwägt auch JP Morgan den Rückzug aus der Net-Zero Banking Alliance. Goldman Sachs und Wells Fargo hatten die von der UN unterstützte Initiative bereits verlassen. Der Rückzug spiegelt eine Abkehr von der ESG-Initiative im Vorfeld der möglichen zweiten Trump-Regierung wider.



Märkte in der vergangenen Woche



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Kai Heinrich

Kai Heinrich

Kai Heinrich ist seit 2012 im Vorstand der Plutos Vermögensverwaltung AG und verantwortet schwerpunktmäßig die Bereiche Unternehmenssteuerung, Bestandskundenbetreuung, Fondsmanagement und Organisation. Zusätzlich ist er Fondsmanager des Kana NEB Funds und agiert als Fondsmanager des offensiven Mischfonds Plutos – Multi Chance.

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