Konjunktur & Aktienmärkte
Konjunktur & Rentenmärkte:
Wir blicken auf eine durchwachsene letzte Woche zurück.
Gerade in Amerika zeichnet sich konjunkturell kein besonders gutes Bild. Die Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion sind in den USA im Vergleich zum vorherigen Monat niedriger ausgefallen. Die Industrieproduktion ist beispielsweise um 1,3 % zurückgegangen, was deutlich unter den Erwartungen der Volkswirte von einem Minus von 0,3 % lag.
In Deutschland (beziehungsweise Europa) sieht die konjunkturelle Lage etwas besser aus. Besonders die Entwicklung der Inflation gibt Grund zum Optimismus. Die Erzeugerpreisinflation war zwar noch 21,6 % höher als vor einem Jahr, allerdings ist diese Zahl weit von der Inflation im August entfernt, wo die Erzeugerpreise noch 45,8 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen waren.
Die Anleger hoffen, dass dies ein Zeichen für eine rückläufige Inflation darstellen könnte, was früher oder später zu einer entspannteren Zinspolitik der EZB führen könnte.
Auch in den USA hofft man auf eine Änderung in der Zinspolitik der Zentralbank FED, allerdings nicht nur aufgrund des Rückgangs der Inflationszahlen, sondern auch aufgrund der Konjunktur, die sich inzwischen schneller verschlechtert als vermutet.
Verschärft sich dieser Prozess weiter, könnte die FED unter Umständen gezwungen sein, den Leitzins wieder zu senken, um die Konjunktur zu stützen. Solche Sorgen haben die Chinesen nicht.
Durch die Öffnung nach der Null-Covid-Strategie läuft die Wirtschaft gut an. Sie wuchs im Jahr 2022 um 3,0 % und übertraf damit die Prognose von 2,7 % leicht.
Aktienmärkte:
Obwohl es in Europa, aber gerade auch in China eigentlich eine gute konjunkturelle Entwicklung gibt, bewegen sich die Märkte nicht. Sowohl die Konjunktursorgen aus Amerika, aber auch die Berichtssaison drücken auf die Märkte.
Der Branchenprimus Goldman Sachs legt einen enttäuschenden Quartalsbericht vor (der Nettogewinn brach um über 60 % ein). Besonders der Bereich Investment-Banking leidet unter einem schwachen Deal-Flow und einem generell schwierigen Marktumfeld für Emittenten.
Insgesamt fielen die Ergebnisse der amerikanischen Großbanken, welche traditionell die Berichtssaison eröffnen, gemischt aus. Die Markt-Indizes gaben in der letzten Woche minimal nach.
Der deutsche Leitindex blieb Ende der letzten Woche über den 15.000 Punkten, verlor aber 0,4 %. Auch der S&P 500 musste ein kleines Minus von 0,7 % verkraften. Besonders schwer trifft es den Dow Jones, der 2,7 % fiel. Einzig der NASDAQ 100 konnte trotz Konjunktur und Berichtssaison um 0,7 % zulegen.
Durch die überraschend positiven Zahlen in China stieg auch der Hang Seng Index um 1,4 %.
Der Goldpreis hingegen liefert nach einem hervorragenden Start in das neue Jahr eine Seitwärtsbewegung und schrieb ein kleines Plus von 0,5 %. Das Edelmetall Silber, welches traditionell eine hohe Korrelation zu Gold aufweist, musste allerdings ein Minus von -2,1 % hinnehmen.
Anleger in Öl können sich weiter über eine positive Entwicklung freuen. So gewannen die Rohstoffe in der letzten Woche 3,8 % an Wert.
Die Anleger in digitalen Assets sind allerdings die wahren Gewinner der letzten Woche. Bitcoin konnte das kleine Comeback seit dem Kursverfall im Zusammenhang mit der FTX-Pleite weiter fortsetzen und gewann 6,6 % an Wert.
Einzelwerte
Die Deutsche Post liefert trotz streikender Angestellter einen bemerkenswerten Start in das neue Jahr. Die Gewerkschaft Verdi setzt den Warnstreik der Postmitarbeiter weiter fort.
Aufgrund der Arbeitsniederlegung sind drei Millionen Briefe betroffen, was 6,0 % der Tagesmenge im Durchschnitt entspricht. Bei Paketen sind es sogar 15,0 % der durchschnittlichen Tagesmenge. Die Anleger scheinen sich deswegen jedoch keine weiteren Sorgen zu machen, denn die Aktie steigt im Verlauf der letzten Woche über die 40 € pro Aktie.
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