Konjunkturausblick bremst Märkte

memorial day

Inhaltsverzeichnis

Konjunktur & Aktienmärkte

Konjunktur & Rentenmärkte:

Zu Wochenbeginn verhielten sich die Anleger abwartend, da in den USA die Börsen am Montag, dem 27.05.2024 wegen des „Memorial Day“ geschlossen blieben. Nach den insgesamt gut ausgefallenen Quartalsberichten der Unternehmen richtet sich in der zurückliegenden Woche der Fokus der Anleger wieder stärker auf die Themen Notenbanken und die Konjunkturentwicklung.

Den Kursen an den Aktienmärkten kam die Fokusverschiebung nicht (unbedingt) zugute, da (nicht alle) Konjunkturdaten überzeugten. Beispielsweise enttäuschte der Ifo-Geschäftsklimaindex, nachdem in der Vorwoche der Einkaufsmanagerindex für die deutsche Wirtschaft eine deutliche Stimmungsaufhellung im Mai signalisiert hatte. Die vom Ifo-Institut befragten Unternehmen beschrieben den Ausblick zwar positiver, die Lage wurde aber negativer beurteilt. In der Summe verharrte der Index auf dem gleichen Niveau wie im Vormonat.

Die Inflationsrate ist in Deutschland im Mai 2024 zwar deutlich gestiegen – von 2,2 % auf 2,4 %. Der Anstieg beruht aber auf Basiseffekten, die monatlichen Veränderungsraten waren dieses Jahr bislang deutlich niedriger als 2023. Eine negative Überraschung waren jedoch die Daten zum harmonisierten Verbraucherpreisindex. Hier stieg die jährliche Rate von 2,4 % im April 2024 auf 2,8 % im Mai – Analysten hatten mit einem Anstieg auf 2,7 % gerechnet.

In den USA wurde der am Dienstag, dem 28.05.2024 gemeldete Anstieg des Verbrauchervertrauens als ein Signal konjunktureller Stärke gewertet. Die Zinssenkungserwartungen fielen erneut zurück. Erfahrungsgemäß ist die Stimmung der Verbraucher aber kein guter Konjunkturindikator, sondern schwankt stark, abhängig von kurzlebigen Themen.

Die Weltwirtschaft hat sich nach Einschätzung der sieben führenden westlichen Industrienationen (G7) angesichts zahlreicher Krisenherde widerstandsfähiger als erwartet gezeigt. Trotzdem gebe es viele Risiken, heißt es im Abschlussdokument zum G7-Finanzministertreffen, das am Samstag, dem 25.05.2024 zu Ende ging.

Aktienmärkte

Die globalen Aktienmärkte zeigten sich in der vergangenen Woche auf breiter Front schwächer. Während sich der MSCI World Index mit -0,58 % noch etwas stabiler zeigte (getrieben durch den amerikanischen S&P 500 Index mit -0,51 % sowie dem Dow Jones Industrial Average mit -0,98 %), verloren der NASDAQ-100 (-1,44 %) und der EURO STOXX (-1,03 %) deutlich an Boden.

Einzelwerte

BIONTECH: Vorstandschef Ugur Sahin ist zuversichtlich, die Zahl der durch Krebs verursachten Todesfälle deutlich senken zu können. Schon 2026 will sein Unternehmen ein Krebsmedikament auf den Markt bringen, wie Sahin im Interview mit dem Handelsblatt sagte.

„Bei bestimmten Krebsarten sehen wir keinen Grund, warum die Sterberate mit innovativen Anschlusstherapien nicht auf unter fünf Prozent reduziert werden könnte.“ Biontech arbeitet an personalisierten Krebsmedikamenten.

RBI/UNICREDIT: In der Debatte über das Russlandgeschäft europäischer Banken wie Raiffeisen Bank International (RBI) und UniCredit erhöhen die USA und die EZB den Druck. Beim Treffen der G7- Finanzminister in Italien legten US-Finanzministerin Janet Yellen und Italiens Notenbankchef Fabio Panetta den Instituten am Samstag, dem 01.06.2024, mit deutlichen Worten nahe, ihr Russlandgeschäft aufzugeben.

„Wir denken über eine mögliche Verschärfung unserer Sanktionen gegen Banken nach, die in Russland Geschäfte machen“, sagte Yellen zu Reuters. Zwar würden die USA Sanktionen nur dann verhängen, „wenn es einen Grund dafür gibt“, sagte Yellen. „Aber Geschäftstätigkeit in Russland birgt ein enormes Risiko.“ EZB-Banker Panetta forderte: „Man muss dort aussteigen“.

In der Debatte über das Russlandgeschäft europäischer Banken wie der österreichischen Raiffeisen Bank International (RBI) und der italienischen UniCredit erhöhen die USA und die Europäische Zentralbank (EZB) den Druck. Beim Treffen der G7-Finanzminister im italienischen Stresa legten US-Finanzministerin Janet Yellen und Italiens Notenbankchef Fabio Panetta den Instituten am Samstag mit deutlichen Worten nahe, ihr Russlandgeschäft aufzugeben.

ELI LILLY: Der US-Pharmakonzern erhöht angesichts der hohen Nachfrage nach seinen Abnehm- und Diabetes-Medikamenten die Investitionen in sein neues Werk im US-Bundesstaat Indiana um mehr als das Doppelte. Der Konzern werde weitere 5,3 Milliarden Dollar (rund 4,9 Milliarden Euro) und damit insgesamt neun Milliarden Dollar in den Bau der Fabrik stecken.

An dem Standort sollen ab Ende 2026 Vorprodukte für das Abnehmmittel Zepbound und das Diabetes-Medikament Mounjaro hergestellt werden. TOYOTA: will neue Motoren zur Senkung der Emissionen entwickeln. Wie der japanische Autohersteller mitteilte, will er kleinere Motoren herstellen, die mit verschiedenen Arten von CO2-neutralen Kraftstoffen kompatibel sind, um die Dekarbonisierung von Verbrennungsmotoren voranzutreiben.

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Kai Heinrich

Kai Heinrich

Kai Heinrich ist seit 2012 im Vorstand der Plutos Vermögensverwaltung AG und verantwortet schwerpunktmäßig die Bereiche Unternehmenssteuerung, Bestandskundenbetreuung, Fondsmanagement und Organisation. Zusätzlich ist er Fondsmanager des Kana NEB Funds und agiert neben Thomas Käsdorf als Co-Fondsmanager des offensiven Mischfonds Plutos Multi Chance.

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