Geringere Inflation stützt Märkte

Inhaltsverzeichnis

Konjunktur & Aktienmärkte

Konjunktur & Rentenmärkte:

Die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und den USA ist von unterschiedlichen Trends bei der Inflation und dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) geprägt.

Wie das Wirtschaftsministerium in Deutschland berichtet, ist das Land einer technischen Rezession im Winter entgangen. Das BIP dürfte im ersten Quartal leicht gestiegen sein, was auf einen „konjunkturell günstigen Start zu Jahresbeginn“ zurückzuführen ist.

Die Wertschöpfung in der Industrie- und Bauproduktion konnte aufgrund der milden Witterung, der ausreichenden Gasverfügbarkeit und den rückläufigen Energiepreisen spürbar gesteigert werden. Trotz dieser positiven Signale bestehen jedoch spürbare Belastungen und Risiken für die weitere konjunkturelle Entwicklung in Deutschland, darunter die schwache Entwicklung der privaten Konsumausgaben und geopolitische Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine.

In den USA hat sich die Verbraucherstimmung im April überraschend verbessert, wie aus einer monatlichen Umfrage der Universität Michigan hervorgeht. Das Barometer stieg auf 63,5 Punkte von 62,0 Zählern im März. Die Konsumenten bewerteten ihre Lage besser als im Vormonat und blickten auch optimistischer in die Zukunft als zuletzt.

Dennoch erwarten Verbraucher in den USA eine weiterhin erhöhte Inflation in den kommenden zwölf Monaten, obwohl die Teuerungsrate zuletzt mit einem Rückgang auf 5,0 Prozent deutlich abgeschwächt hat. Im März hatten sie lediglich eine Teuerungsrate von 3,6 Prozent veranschlagt.

Die Inflation in Deutschland ist im März weiter abgeschwächt und verzeichnete den sechsten Rückgang in Folge. Die Jahresrate stieg um 2,0 Prozent, was die geringste Jahresrate seit Anfang 2021 ist. Im Februar lag die Jahresrate noch bei 8,9 Prozent und im Januar bei 10,6 Prozent.

Der Preisauftrieb im Großhandel hat sich also erheblich verlangsamt. Die Kombination aus einer Abschwächung der Inflation und der gesteigerten Wertschöpfung in der Industrie- und Bauproduktion könnte ein Zeichen für eine stabilere wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland sein.

Aktuell bringen zehnjährige US-Staatsanleihen ca. 3,50 % Zinsen pro Jahr. Deutsche Staatsanleihen rund 2,40 %. Die zweijährigen US-Staatsanleihen hingegen rund 4,10 % während zweijährige deutsche Staatsanleihen mit knapp 2,90 % rentieren. Die inverse Zinsstrukturkurve wirft weiterhin einen Schatten auf die positiven Nachrichten aus den Konjunkturdaten.

Aktienmärkte

Die Märkte scheinen gelassener: Der seit Ende März anhaltende Aufwärtstrend im S&P 500 und DAX setzt sich nach einer Konsolidierung Anfang April fort.

Der S&P 500 klettert auf rund 4.140 Zähler, der DAX auf rund 15.800 Zähler. Der japanische Leitindex Nikkei 225 kletterte in der vergangenen Woche um ganze 3,20 % auf rund 28.500 Zähler.

Einzelwerte

Die beiden Platzhirsche der Luftfahrtbranche kriseln: Boeing hat kürzlich mitgeteilt, dass es aufgrund von Fertigungsmängeln und nötigen Inspektionen die Auslieferungen seines 737 Max Flugzeugs reduzieren muss.

Das Unternehmen hat jedoch betont, dass es sich nicht um ein akutes Sicherheitsrisiko handelt und die Flugzeuge im Flugbetrieb nicht beeinträchtigt sind.

Das Problem betrifft eine erhebliche Anzahl von Maschinen, die noch nicht an Kunden übergeben wurden oder sich noch in der Produktion befinden. Die US-Flugaufsichtsbehörde FAA ist informiert.

Die Mängel wurden bei einem wichtigen Zulieferer namens Spirit AeroSystems entdeckt, der die Flugzeugrümpfe für viele der Mittelstreckenjets von Boeing herstellt.

Die Aktien von Boeing fielen nach der Ankündigung um etwa 5 %. Die 737 Max war bereits wegen technischer Mängel in den Jahren 2018 und 2019 in zwei Flugzeugabstürze verwickelt, bei denen insgesamt 346 Menschen starben.

Während Boeing versucht, seine Krise zu bewältigen, hat Airbus Probleme bei der Beschaffung von Bauteilen, was zu Lieferproblemen führt. Airbus hat den Ausbau seiner Mittelstreckenjet-Produktion bereits verschoben und plant, die Zielmarke von monatlich 75 Jets der Modellfamilie A320neo erst 2026 zu erreichen.

Um dieses Ziel zu erreichen, baut Airbus zwei neue Produktionslinien in Mobile (US-Bundesstaat Alabama) und im chinesischen Tianjin. Der A320neo ist das direkte Konkurrenzmodell zur Boeing 737 Max.

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Kai Heinrich

Kai Heinrich

Kai Heinrich ist seit 2012 im Vorstand der Plutos Vermögensverwaltung AG und verantwortet schwerpunktmäßig die Bereiche Unternehmenssteuerung, Bestandskundenbetreuung, Fondsmanagement und Organisation. Zusätzlich ist er Fondsmanager des Kana NEB Funds und agiert neben Thomas Käsdorf als Co-Fondsmanager des offensiven Mischfonds Plutos Multi Chance.

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