Forex: Ein Überblick zum 7 Billionen Markt

Der Forex-Markt (Foreign-Exchange-Markt, zu deutsch: Fremdwährungsmarkt) ist der mit Abstand größte Markt der Welt und kommt dabei ganz ohne eine zentrale Börse aus. Was es mit dem Markt für Währungen auf sich hat, wer aus welchem Grund mit Währungen handelt und wie man das Handelsrisiko minimieren kann, werden wir hier beleuchten.

Inhaltsverzeichnis

Was ist der Forex-Markt?

Der Forex-Markt ist ein dezentralisierter globaler Markt, auf dem Währungen gekauft und verkauft werden. Der Handel erfolgt in Währungspaaren, die aus einer Basiswährung und einer Kurswährung bestehen. Ein Beispiel für ein gängiges Währungspaar ist das Euro-US-Dollar-Paar (EUR/USD). Der Euro (EUR) ist hier die Basiswährung und der US-Dollar (USD) die Kurswährung. Eine Notierung von EUR/USD = 1,2500 heißt, dass Sie für jeden Euro 1,25 US-Dollar erhalten.

Kursverlauf des EUR/USD, Charting via TradingView

Wer handelt am Forex-Markt und warum?

Die Chancen stehen sehr hoch, dass Sie in Ihrem Leben bereits als Forex-Händler aktiv waren. Denken Sie nur an Ihren letzten Urlaub. Sobald Sie Ihre Euros in beispielsweise Pesos eintauschen, wickeln Sie einen Forex-Deal ab. Die Beweggründe für den Tausch liegen auf der Hand: Sie wollen vor Ort Ihre Aktivitäten, Restaurantbesuche etc. bezahlen.

Die Urlauber rund um den Globus machen allerdings einen verschwindend geringen Teil des Forex-Volumens von täglich etwa 7,5 Billionen (umgerechnet) US-Dollar aus.

  • Zentralbanken
  • Unternehmen
  • Individuelle Händler & Spekulanten
  • Broker
  • Kommerzielle Banken
  • Institutionelle Investoren

Wir, die Plutos Vermögensverwaltung AG, sichern Fremdwährungsexposure beispielsweise im PMC-Fonds ab. Damit fällt unser Transaktionsvolumen unter „institutionelle Investoren“. Unternehmen sichern tagtäglich ihre Geschäfte im Ausland auf dem Forex-Markt ab. Sie merken, es geht oft um das Hedgenalso absichern von eigentlich anderen Geschäften.

Im Gegensatz dazu stehen die Händler und Spekulanten, die durch die reine Spekulation auf die Währungsschwankungen einen Profit erzielen wollen. 

Welche Faktoren beeinflussen den Forex-Markt?

Es gibt eine Vielzahl von Faktoren, die den Forex-Markt beeinflussen können:

  • Inflation
  • Arbeitslosenquote
  • Bruttoinlandsprodukt (BIP)
  • Außenhandel

sind einige der wichtigsten wirtschaftlichen Faktoren, die den Wert einer Währung beeinflussen können.


Politische Faktoren spielen eine mindestens genauso große Rolle:

  • Wahlen
  • politische Unruhen
  • geopolitische Spannungen

können den Forex-Markt beeinflussen, da sie das Vertrauen in eine Währung und die wirtschaftliche Stabilität eines Landes beeinträchtigen können.

Zentralbanken greifen auch schon im „Tagesgeschäft“ in den Forex-Markt ein:

  • Setzen der Leitzinsen
  • Kauf und Verkauf von Staatsanleihen

sind beispielsweise zwei Arten, mit denen die Zentralbanken Einfluss auf die Währung nehmen.

Marktpsychologie: Die Erwartungen und Stimmungen der Marktteilnehmer spielen eine wichtige Rolle bei der Bestimmung der Währungswerte. Faktoren wie Risikoaversion, Spekulation und Herdentrieb können zu plötzlichen Schwankungen und Trends auf dem Forex-Markt führen.

Forex-Handelsstrategien

Es gibt verschiedene Handelsstrategien, die von Forex-Händlern verwendet werden, um den Markt zu analysieren und Gewinnchancen zu identifizieren. Einige der häufigsten Forex-Handelsstrategien sind:

  • Fundamentalanalyse: Die Fundamentalanalyse konzentriert sich auf die Untersuchung wirtschaftlicher, politischer und sozialer Faktoren, die den Wert einer Währung beeinflussen können. Dazu gehören die Analyse von Wirtschaftsindikatoren, Zentralbankentscheidungen und geopolitischen Ereignissen.
  • Technische Analyse: Die technische Analyse basiert auf der Annahme, dass historische Preisbewegungen Hinweise auf zukünftige Preisbewegungen geben können. Forex-Händler, die sich auf technische Analyse konzentrieren, verwenden Chartmuster, Indikatoren und andere Tools, um Trends und Handelssignale zu erkennen.
  • Sentimentanalyse: Diese Analyse untersucht die Stimmung und Meinungen der Marktteilnehmer, um mögliche Kursbewegungen vorherzusagen. Sentimentindikatoren, wie z. B. der Commitment of Traders (COT) Bericht, helfen Händlern, die Marktstimmung zu beurteilen. Aktuell unterstützen wir Studenten der Hochschule Darmstadt bei der Entwicklung eines Algorithmus zur Auswertung von beispielsweise Twitter Posts zur Erstellung eines Sentiment Profils.

Risikomanagement im Forex-Handel

Der Forex-Markt ist volatil und birgt Risiken. Um diese Risiken zu minimieren, ist es wichtig, ein effektives Risikomanagement zu betreiben. Einige wichtige Risikomanagement-Tools und -techniken sind:

  • Stop-Loss-Orders: Diese ermöglichen es Ihnen, automatisch eine Position zu schließen, wenn der Markt einen bestimmten Verlustpunkt erreicht.
  • Optionen: Mit Put- und Call-Optionen sichern meist institutionelle Händler ihre Positionen ab.
  • Positionsgröße: Handeln Sie nicht mit zu großen Positionen im Verhältnis zu Ihrem Konto. Eine Faustregel ist, nicht mehr als 1-2% Ihres Kontos auf einer einzelnen Position zu riskieren.
  • Diversifikation: Vermeiden Sie es, alle Ihre Trades auf ein Währungspaar oder eine Handelsstrategie zu konzentrieren. Diversifizieren Sie Ihr Portfolio, um das Risiko zu verteilen.

Fazit

Der Forex-Markt, auch als Devisenmarkt bekannt, ist der größte und liquideste Finanzmarkt der Welt. Täglich werden am Forex-Markt etwa 7,5 Billionen US-Dollar umgesetzt. Diese enorme Größe zieht sowohl institutionelle als auch private Investoren an, die von den zahlreichen Handelsmöglichkeiten und dem hohen Gewinnpotenzial profitieren oder ihre Kerngeschäfte sichern möchten.

Anders als eine Börse, ist der Forex-Markt dezentral organisiert. Das Netzwerk aus Banken, Brokern und Händlern bildet letztlich den Markt.

Sollten Sie noch Fragen haben, nehmen Sie gerne Kontakt auf!

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Wichtige Hinweise:

Die in der Rubrik zur Verfügung gestellten Informationen erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen. Informationen im Rahmen von Finanzanlagen unterliegen aber stetiger Veränderungen und wechselnder Einschätzungen. Eine Haftung wird ausgeschlossen.
Sofern in den Darstellungen Charts verwendet werden, beziehen sich diese auf den dort angegebenen vergangenen Zeitraum, die angegebene Währung und es ist angegeben, ob es sich um eine Betrachtung vor oder nach Kosten handelt. Eine Kurs- oder Wertentwicklungen in der Vergangenheit ist kein verlässlichen Indikator für zukünftige Ergebnisse. Jede Finanzanlage hat bestimmte Risiken, bitte beachten Sie die Risikohinweise.

Die Plutos Vermögensverwaltung AG ist ein kommerzieller Anbieter, die Ausführungen können daher auch werbliche und bezahlte Elemente beinhalten. Die Informationen stellen keine Anlageberatung oder Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar, sondern sind eine Momentaufnahme der Finanzmärkte. Wir empfehlen grundsätzlich vor jeder Entscheidung die Beratung durch Ihre Bank oder einen unabhängigen Vermögensverwalter. Die Plutos Vermögensverwaltung AG erhält, sofern nicht anders angegeben, keine besondere Vergütung für die veröffentlichten Beiträge. Sofern sie aber Funktionen im Rahmen einer dargestellten Finanzanlage wahrnimmt, kann sie hierfür eine Vergütung erhalten.
Zur weiteren Information beachten Sie bitte die rechtlichen Hinweise.

Kai Heinrich

Kai Heinrich

Kai Heinrich ist seit 2012 im Vorstand der Plutos Vermögensverwaltung AG und verantwortet schwerpunktmäßig die Bereiche Unternehmenssteuerung, Bestandskundenbetreuung, Fondsmanagement und Organisation. Zusätzlich ist er Fondsmanager des Kana NEB Funds und agiert neben Thomas Käsdorf als Co-Fondsmanager des offensiven Mischfonds Plutos Multi Chance.

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