FED weiter falkenhaft, Technologieaktien leiden

Inhaltsverzeichnis

Konjunktur & Aktienmärkte

Konjunktur & Rentenmärkte:

Nach der Zinsentscheidung der US-Notenbank FED reagierten die europäischen Rentenmärkte auf die weiterhin falkenhafte FED mit wieder steigenden Renditen, die zehnjährige Bundesanleihe stieg in der vergangenen Handelswoche. US-Notenbankchef Jerome Powell habe zwar signalisiert, dass die FED im Dezember zu einem langsameren Tempo übergehen könnte, selbst wenn sich die Inflationsdaten nicht wesentlich verbessern sollten, aber das Zielniveau dürfte in diesem Erhöhungszyklus höher liegen als bislang angenommen und damit wahrscheinlich über 5 %. Weiterhin ist die FED derzeit nicht bereit, über eine Pause der Erhöhungen zu sprechen. Der Zinserhöhungszyklus könnte also länger dauern und auf einem höheren Niveau enden, weil die US-Notenbank „fest entschlossen“ an ihrem Ziel festhalten will, die Inflation auf 2 % zurückzubringen und dabei auch Rezessionsgefahren in Kauf nimmt.  Der Dollar zog kräftig an, gestützt von den weiter steigenden US-Marktzinsen.

Am Dienstag finden die Zwischenwahlen statt, die durchaus Finanzmarktrelevanz besitzen, des Weiteren folgen am Donnerstag die neuen US-Inflationszahlen. 

Die US-Konjunkturdaten zeigten am Donnerstag ein gemischtes Bild: Während die Auftragseingänge in der Industrie und die Auftragseingänge langlebiger Güter wie erwartet zulegten, ging der ISM-Index des Dienstleistungssektors stärker als prognostiziert zurück. Er blieb aber mit 54,4 Punkten noch im soliden Wachstumsbereich. Die Bank von England erhöhte – angesichts weiter rekordhoher Inflationsraten – den Leitzins um 75 Basispunkte auf 3 %.

Aktienmärkte

Die Performance an den globalen Aktienmärkten divergierte in den zurückliegenden fünf Handelstagen deutlich. Nach der jüngsten Bärenmarktrally standen nach der vierten Leitzinsanhebung der US-Notenbank wieder Inflations-, Zins- und Konjunkturängste im Vordergrund. Der Zins bleibt die wichtigste Einflussgröße für die kurzfristige Richtung der Aktienmärkte. Ohne die Aussicht auf eine Wende bei Inflation und dem Rendite- wie auch Zinsgipfel ist eine volatile Entwicklung wohl weiter an der Tagesordnung. Die Berichtssaison war bislang mehrheitlich positiv zu werten, aber auch hier gab es erkennbare Spuren von Rezessionstrends und Währungsverschiebungen. 

Der zinssensitive Nasdaq Composite-Index büßte ca. 5 % ein. Die großen IT-Flaggschiffe wie Amazon, Apple, Alphabet oder Microsoft verloren spürbar an Wert.

Einzelwerte

Besonders hart traf es die Börsenlieblinge der letzten Dekade Amazon und Alphabet. Der weltgrößte Online-Versandhändler Amazon will seine Mitarbeiterzahl angesichts von Inflations- und Rezessionsrisiken vorerst nicht weiter erhöhen. Die Konzernführung habe wegen der ungewissen wirtschaftlichen Lage und der vielen in den vergangenen Jahren angeheuerten Beschäftigten eine Einstellungspause für die kommenden Monate beschlossen.  Alphabet litt ohne neue Nachrichten im Sog der Tech-Aktien und erlitt auf Wochenbasis zweistellige Verluste, die sich summiert auf das aktuelle Jahr auf mehr als 40 % des Börsenwertes belaufen. Im Zuge der steigenden Zinsen wird scheinbar eine Neubewertung vorgenommen und die Tech-Giganten leiden, obwohl beide nahezu kein Schulden haben.

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Kai Heinrich

Kai Heinrich

Kai Heinrich ist seit 2012 im Vorstand der Plutos Vermögensverwaltung AG und verantwortet schwerpunktmäßig die Bereiche Unternehmenssteuerung, Bestandskundenbetreuung, Fondsmanagement und Organisation. Zusätzlich ist er Fondsmanager des Kana NEB Funds und agiert neben Thomas Käsdorf als Co-Fondsmanager des offensiven Mischfonds Plutos Multi Chance.

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