Konjunktur & Rentenmärkte:
Dow-Jones-Index, S&P-500 und der Nasdaq erreichten in der zurückliegenden Woche erneut Allzeithochs. Der DAX-Index sprang über 20.000 Punkte und notierte am Freitag zum Handelsschluss bei 20.385 Punkten.
Für eine positive Stimmung insbesondere in den USA sorgten erste Meldungen über ein starkes Weihnachtsgeschäft. Im Online-Handel wurden Rekordumsätze gemeldet und auch der traditionelle Handel verbuchte hohe Umsätze. Dem Zahlungsdienstleister Mastercard zufolge gaben die Amerikaner am Freitag – ohne Autokäufe – 3,4 Prozent mehr aus als im Vorjahr. Zudem erholte sich der ISM-Index leicht: Der Index, der die Stimmung in der US-Industrie widerspiegelt, sprang im November von 46,5 auf 48,4 Punkte. Die Zinssenkungserwartungen nahmen zu, obwohl der amtliche Arbeitsmarktbericht einen kräftigen Zuwachs von 227.000 Stellen im November vermeldete. Allerdings war der Stellenzuwachs im Oktober sehr schwach (revidiert: +36.000 Stellen). Einer Zinssenkung am 18. Dezember geben die Marktteilnehmer eine Wahrscheinlichkeit von 90%. FED-Chef Jerome Powell erklärte dazu bei einer Veranstaltung der „New York Times“, die Wirtschaft sei stärker als im September, als die Zentralbank mit der Senkung der Zinssätze begann.
Auch von der EZB wird eine weitere Zinssenkung um 25 Basispunkte vor Jahresschluss erwartet. Die Daten würden zwar auch eine Senkung um 50 Basispunkte erlauben. Ob sich die EZB für einen großen Schritt im Dezember entscheidet oder für zwei kleine Schritte im Dezember und Januar – der Unterschied wäre nicht signifikanten.
Nach einem starken Anstieg im September (revidiert +7,2 % ggü. Vormonat) sind die Aufträge für die deutsche Industrie im Oktober nur etwas gesunken (-1,5 % ggü. Vormonat). Die Auftragszahlen sind gleichwohl eine positive Überraschung. Die Produktion enttäuschte dagegen erneut: Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen im Oktober 1,0 % weniger her als im Vormonat, nach einem Rückgang von 2,0 Prozent im September und einem Plus von 2,6 Prozent im August.
In China, so scheint es, greifend die Konjunkturhilfen der Regierung langsam. Sowohl der offizielle Einkaufsmanagerindex für die Industrie wie auch der Index für den Dienstleistungssektor – beide legten leicht zu und notieren über 50 Punkte.
Aktienmärkte:
In der zurückliegenden Woche hatte der DAX gegenüber den US-Indizes die Nase vorn: Der DAX legte um 3,7 % zu, der S&P500 um 0,7 % und der Nasdaq-Index um 2,4 %. Der Russel 2000 fiel nach den kräftigen Gewinnen seit der US-Wahl sogar zurück – um 1,6 %.
Hoffentlich kommt in der Ukraine ein Friedensprozess in Gang. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schlägt vor, der Ukraine die Nato-Mitgliedschaft zu gewähren, zugleich aber Russland vorerst zu gestatten, die besetzten ukrainischen Gebiete zu behalten. Damit könnte die heiße Phase des Krieges beendet werden, sagte er. Russland verlangt nicht mehr, dass die Sanktionen vor Friedensgesprächen aufgehoben werden.
Die EU möchte das Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union (EU) und den südamerikanischen Mercosur-Ländern besiegeln. Frankreich und Italien sind jedoch gegen das Abkommen, die Mercosur-Ländern, Deutschland und Spanien sind dafür.
Einzelwerte:
Im Streit um Sparmaßnahmen bei Volkswagen fordert das Management Lohnkürzungen und droht mit Entlassungen und Fabrikschließungen. Man wolle aber die Auswirkungen des Warnstreiks so gering wie möglich halten. Auch Audi plant Sparmaßnahmen, vor allem in der Entwicklungsabteilung. In Wolfsburg gehen am Montag die Gespräche der Tarifparteien weiter.
Die EU-Kommission hat den Einstieg der Lufthansa in die ITA Airways genehmigt. Damit sind die letzten EU-Auflagen erfüllt. Lufthansa hatte im Vorfeld Zugeständnisse gemacht, die mehr Flugverbindungen für Wettbewerber ermöglichen sollen.
Carlos Tavares, Vorstandsvorsitzender von Stellantis, ist zurückgetreten. Ein Nachfolger wird in der ersten Jahreshälfte 2025 ernannt. Das Unternehmen hatte im Oktober noch erklärt, Tavares werde erst nach Ablauf seines Vertrages Anfang 2026 in den Ruhestand gehe.
Eine unerwartet heftige Hurrikan-Saison im Nordatlantik hat die Naturkatastrophen-Schäden in diesem Jahr nach oben getrieben. Die bei der Münchener Rück versicherten Schäden lagen weltweit schon Ende November bei mehr als 100 Mrd. US-Dollar. Im vergangenen Jahr waren es insgesamt 95 Milliarden. Allein für die Folgen tropischer Wirbelstürme – Hurrikane im Nordatlantik und Taifune im nordwestlichen Pazifik – mussten die Versicherer und Rückversicherer mit 51 Mrd. US-Dollar einstehen.
Der Energiekonzern EnBW hält die Vorstöße der Union für eine Wiederinbetriebnahme seiner stillgelegten Atomkraftwerke für technisch ausgeschlossen.
Salesforce hat seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr erhöht. Die Umsätze im dritten Quartal die Erwartungen der Analysten übertroffen haben. Das Unternehmen rechnet nun mit einem Umsatz von 37,8 bis 38 Mrd. US-Dollar in diesem Jahr, was einer Erhöhung um 100 Mio. gegenüber dem unteren Ende der bisherigen Prognose entspricht. Gewinnseitig schnitt Salesforce im dritten Quartal aber unter den Schätzungen der Analysten ab. Der Quartalsumsatz erreichte 9,44 (8,72) Mrd. US-Dollar, gegenüber einer Konsensschätzung von 9,35 Mrd. US-Dollar.
Meta sucht nach eigenen Angaben Entwickler für den zukünftigen Bau von eigenen Kernkraftwerken, um für den Ausbau seines KI-Bereichs eigenen Atomstrom zu produzieren. Ab Anfang der 2030er Jahre sollen in den USA ein bis vier Gigawatt an neuen Kernkraftwerkskapazitäten errichten werden. „Wir bei Meta sind davon überzeugt, dass die Kernenergie eine zentrale Rolle beim Übergang zu einem saubereren, zuverlässigeren und diversifizierten Stromnetz spielen wird“, teilte das Unternehmen mit.
Der geplante Stellenabbau in der Rüstungs- und Raumfahrtsparte von Airbus fällt Insidern zufolge etwas kleiner aus als befürchtet. Der europäische Flugzeugbauer wolle laut Insiderangaben etwa 2000 Arbeitsplätze abbauen. Airbus-Chef Guillaume Faury hatte bisher von bis zu 2500 Stellen gesprochen, die wegfallen sollen.
Elon Musks Startup xAI hat sechs Mrd. US-Dollar frisches Kapital bei Investoren eingesammelt. Damit soll die Entwicklung der eigenen Künstlichen Intelligenz (KI) vorangetrieben werden. Wenige Stunden zuvor hatte xAI angekündigt, die Zahl der KI-Prozessoren im firmeneigenen Supercomputer „Colossus“ auf mindestens eine Million verzehnfachen zu wollen.
Boeing hat die Produktion seiner 737 MAX-Flugzeuge nach einem Streik noch nicht wieder aufgenommen, auch weil man zunächst funktionierende Lieferketten sicherstellen wolle. Boeing plane aber, die Produktion im Laufe dieses Monats langsam wieder aufzunehmen.
Märkte in der vergangenen Woche:
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