Aktiv gemanagte Fonds: Alles, was Sie wissen müssen

Plutos Investmentreport - Zettel und Stift
Bei der Anlage in aktiv gemanagte Fonds können Anleger mit nur einer Transaktion ihr Vermögen auf viele Anlagen verteilen und von den Expertenkenntnissen eines Fondsmanagers profitieren. Erfahren Sie mehr über die Vor- und Nachteile.

Inhaltsverzeichnis

Investmentfonds sammeln das Geld vieler Investoren und legen dieses für alle gemeinschaftlich an. In Deutschland versuchen mehr als zweitausend aktiv gemanagte Fonds mit unterschiedlichen Anlagestrategien besser als der Gesamtmarkt abzuschneiden. Dies gelingt nicht immer. Wir erklären in diesem Beitrag, was aktives Management bedeutet und welche Vorteile aktiv gemanagte Fonds haben.

Was sind aktiv gemanagte Fonds?

Bei aktiv gemanagten Fonds kümmert sich ein Fondsmanager um die Anlage des Investorenvermögens. Dieser entscheidet, wie sich das Vermögen zusammensetzt, wählt die Einzeltitel aus und bestimmt, wann der richtige Zeitpunkt für Käufe und Verkäufe ist. Dabei versucht er, das ihm anvertraute Vermögen möglichst gewinnbringend zu investieren.

All diese Entscheidungen werden nicht willkürlich getroffen. Meist steht ein ganzes Team hinter dem Fondsmanagement, das dieses bei Research, Controlling und der Verwaltung unterstützt. Außerdem muss eine vorab festgelegte Anlagestrategie streng befolgt werden. Diese regelt unter anderem, in welche Anlageklassen ein Fondsmanager investieren darf. Dabei lässt sich zwischen verschiedenen Fondsarten wie Aktien-, Anleihen-, Rohstoff-, Immobilien- und Mischfonds unterscheiden.

Übrigens: Die Anlagestrategie ist detailliert im Verwaltungsreglement beschrieben. Eine übersichtliche und verständliche Kurzfassung bieten die „Wesentlichen Anlegerinformationen“, die für jeden Fonds online abrufbar sind.

Mit aktivem Management den Markt schlagen

Indem der Fondsmanager aktiv auf die Anlagestrategie Einfluss nimmt, sollen aktiv gemanagte Fonds besser abschneiden als der Gesamtmarkt oder passiv gemanagte Indexfonds (ETFs). Meist wird für den direkten Vergleich eine Benchmark, zum Beispiel ein Wertpapierindex, herangezogen, die es zu schlagen gilt. 

Nicht alle Fondsmanager schaffen es, regelmäßig eine bessere Rendite zu erzielen als der Markt. Laut einer aktuellen Studie von Scope konnten 773 von 2030 betrachteten aktiv gemanagten Aktienfonds (also 38 %) ihre Benchmark schlagen. 2020 lag die Quote bei 46 %. Über längere Zeiträume hinweg fällt die Zahl der Fonds mit einer Outperformance jedoch deutlich geringer aus.

Manche Fondsmanager sind frei von Indexvorgaben, denn diese bedeuten auch eine Einschränkung der Gewinnchancen und Absicherungsmöglichkeiten. Ein erfolgreiches Beispiel für einen solchen flexiblen Investmentfonds ist unser Mischfonds „Plutos – Multi Chance Fund“.

Aktiv gemanagter Fonds oder ETFs?

Aktiv gemanagte Fonds waren und sind bis heute ein beliebtes Vertriebsinstrument bei Banken und Finanzberatern, da diese beim Verkauf einen Ausgabeaufschlag bis zu fünf Prozent vereinnahmen. Jedoch korrespondieren Qualität und Performance oft nicht mit den hohen Kosten für die Kunden. Deswegen sind aktiv gemanagte Fonds in den Köpfen vieler Beratungskunden als “schlechte Anlage” verankert. Viele bewanderte Anleger bevorzugen daher oft kostengünstige ETFs.

Aktive Fonds sind jedoch nicht in jedem Fall schlechter als ETFs. Zum einen, weil viele aktive Investmentfonds heutzutage ohne Ausgabeaufschlag erworben werden können, und zum anderen, weil sie trotz der höheren Kosten auch einige Vorteile bieten.

Ob Anleger lieber einen aktiv gemanagten Fonds oder einen ETF wählen, hängt von den persönlichen Präferenzen ab. Die Eigenschaften eines Fonds-Investments wie Kosten, Emittentenrisiko oder Handelsmöglichkeiten müssen anhand der persönlichen Rahmenbedingungen und der individuellen Anlagestrategie verglichen und abgewogen werden. Bei der Auswahl eines aktiv gemanagten Fonds sollten Anleger in jedem Fall Wert auf eine langjährige Historie mit überdurchschnittlichen Renditen legen.

Vor- und Nachteile von aktiv gemanagten Investmentfonds

Aktiv gemanagte Fonds haben ihre Stärken und Schwächen: Sie sind bequem, einfach zu handhaben und Anleger benötigen kaum Vorkenntnisse an der Börse. Für das aufwendige Management durch Experten fallen jedoch auch höhere Kosten an.

Vorteile aktiv gemanagter Fonds:

Wenig Aufwand: Investoren müssen sich nicht selbst um eventuelle Anpassungen in ihren Portfolios kümmern, da ein Fondsmanager die Verwaltung übernimmt.

Ausgewogene Mischung: Aktive Fondsmanager müssen eventuelle Übergewichtungen in einem Index nicht zwingend mittragen und können eine bessere Mischung in ihrem Portfolio umsetzen.

Investitionsquote: Aktive Fonds können meist eine gewisse Liquidität halten, welche Verluste in Abwärtsphasen abschwächen kann.

Emittentenrisiko: Aktiv gemanagte Fonds kaufen Wertpapiere und bilden ihr Portfolio nicht wie synthetische ETFs mit Terminkontrakten ab. Dadurch vermeiden sie unnötige Ausfall- oder Kontrahentenrisiken.

Nachteile aktiv gemanagter Fonds:

Transparenz: Bei einem Index-ETF wissen Anleger auf einen Blick, wie ihr Vermögen investiert ist. Bei aktiv gemanagten Fonds müssen sie dafür regelmäßig die vom Fondsmanagement bereitgestellten Informationen einsehen.

Börsenhandel: Nicht alle aktiv gemanagten Fonds werden an der Börse gehandelt, sie können einmal täglich über die Fondsgesellschaft erworben oder an diese zurückgegeben werden. Der Handel erfolgt dann zu einem öffentlich festgelegten und kontrollierten Kurs. Dieser hängt nicht von Angebot und Nachfrage nach den Fondsanteilen ab.

Kosten: Die Verwaltungskosten aktiv gemanagter Fonds sind höher als die von ETFs. Dies liegt daran, dass meist ein ganzes Team hinter dem Fondsmanager steht, welches ihn bei Research, Controlling sowie Verwaltungsaufgaben unterstützt.

Fazit: Aktiv gemanagte Fonds richtig auswählen und erfolgreich anlegen

Aktiv gemanagte Fonds sind ein geeignetes Instrument für Anleger, die sich wenig um ihre Investition kümmern und dabei auf das Wissen von Kapitalmarktexperten zurückgreifen möchten. Durch das aufwendige Management sind sie teurer als passive Investmentfonds. Bei der Auswahl sollten Anleger auf eine langjährig erfolgreiche Performance achten, da nicht alle aktiven Fondsmanager über längere Zeiträume hinweg den Markt schlagen können. 

Sollten Sie noch Fragen haben, nehmen Sie gerne Kontakt auf!

Wichtige Hinweise:

Die in der Rubrik zur Verfügung gestellten Informationen erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen. Informationen im Rahmen von Finanzanlagen unterliegen aber stetiger Veränderungen und wechselnder Einschätzungen. Eine Haftung wird ausgeschlossen.
Sofern in den Darstellungen Charts verwendet werden, beziehen sich diese auf den dort angegebenen vergangenen Zeitraum, die angegebene Währung und es ist angegeben, ob es sich um eine Betrachtung vor oder nach Kosten handelt. Eine Kurs- oder Wertentwicklungen in der Vergangenheit ist kein verlässlichen Indikator für zukünftige Ergebnisse. Jede Finanzanlage hat bestimmte Risiken, bitte beachten Sie die Risikohinweise.


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Kai Heinrich

Kai Heinrich

Kai Heinrich ist seit 2012 im Vorstand der Plutos Vermögensverwaltung AG und verantwortet schwerpunktmäßig die Bereiche Unternehmenssteuerung, Bestandskundenbetreuung, Fondsmanagement und Organisation. Zusätzlich ist er Fondsmanager des Kana NEB Funds und agiert neben Thomas Käsdorf als Co-Fondsmanager des offensiven Mischfonds Plutos Multi Chance.

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